Escherode

Escherode
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Staufenberg
Staufenberg (Niedersachsen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Staufenberg hervorgehoben
51.359.5997222222222288Koordinaten: 51° 21′ N, 9° 36′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Göttingen
Höhe: 288 m ü. NN
Fläche: 77,55 km²
Einwohner: 8290 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km²
Postleitzahl: 34355
Vorwahl: 05543
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 03 1 52 026
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hannoversche Str. 21
34355 Staufenberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Volker Zimmermann (CDU)

Staufenberg ist eine Gemeinde im Landkreis Göttingen. Sie ist die südlichste Gemeinde in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Grenze Staufenbergs erstreckt sich vor den Toren Kassels an der hessischen Grenze, nordwestlich von Speele, im Fuldatal aufwärts bis kurz vor Niestetal/Sandershausen und schwenkt dann südlich ab. Der Verlauf geht an der hessischen Grenze weiter, überschreitet den alten Schmugglerpfad, geht über die Schanze bis hinunter in das Niestetal. Von dort verläuft sie weiter aufwärts in östlicher Richtung. Diese Grenze, von den Straßen Sandershausen–Landwehrhagen (alte Reichsstraße) gekreuzt, ist noch durch die alten Grenzsteine des Königreichs Hannover und Kurfürstentums Hessen, gekennzeichnet. Oberhalb der Ortschaft Nieste geht die Grenze über die Höhen des Kaufunger Waldes, Umschwang, bis zur hessischen Gemeinde Kleinalmerode. Dort schwenkt sie nordwestlich, am Forsthaus Nonnenholz, zum Lehrforstamt Escherode gehörend, durch den Kaufunger Wald bis hinüber zur Kuhweide am Naturfreundehaus Steinberg und an der alten Zeche und Ziegelei Steinberg vorbei. Dann verläuft sie westlich, hinter dem Großen Staufenberg über die Lutterberger Höhe hinab in das Fuldatal.

Staufenberg liegt größtenteils im südlichen Teil vom Naturpark Münden.

Gemeindegliederung

Geschichte

Durch die Gebietsreform 1973 wurden die Gemeinden Benterode, Escherode, Landwehrhagen, Lutterberg, Nienhagen, Sichelnstein, Speele, Spiekershausen, Uschlag und Dahlheim zu einer Großgemeinde zusammengeschlossen. Die Namensgebung erfolgte nach den beiden Bergkuppen bei Lutterberg, der Kleine Staufenberg und der Große Staufenberg. Der große Staufenberg lieferte schon im 6. Jahrhundert seinen Basalt zum Bau der nahe gelegenen Burg Sichelnstein, Sitz des ehemaligen Amtes Sichelnstein im Obergericht Münden.

Wie die Endung „-rode“ andeutet, gehen mehrere Ortsteile auf ursprüngliche Waldrodungen zurück, die zur Zeit des von Karl dem Großen im damaligen sächsischen Hessengau und damit im Kaufunger Wald eingesetzten Grafen Hiddi durchgeführt wurden. Der Name von Hiddis Sohn Asig (Esiko) findet sich noch heute in dem des Ortsteils Escherode.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „In Rot auf silbernem Berg eine goldbekrönte silberne Säule, begleitet von je einer zugewandten schartigen silbernen Sichel mit goldenem Griff; dem Berg aufgelegt eine zehnsteinige rote Zinnenmauer 3 : 4 : 3“. Sicheln und Säule stammen aus dem abgewandelten Helmschmuck der Herzöge von Braunschweig/Lüneburg, der in das alte Amtssiegel des Amtes Sichelnstein oder Obergerichtes Münden übernommen wurde. Die Aufwölbung im unteren Teil versinnbildlicht den Großen Staufenberg und die aufgelegten zehn Mauersteine stellen die ehemals selbständigen Orte der heutigen Gemeinde dar.

Städtepartnerschaften

Im Jahr 2000 wurde zwischen Staufenberg und der ungarischen Gemeinde Pusztaszabolcs ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.

Sehenswürdigkeiten

  • Burgruine Sichelnstein Die Burg Sichelnstein kann auf eine über 1000jährige Geschichte zurückblicken. Bis heute ist die Zeit der exakten Gründung nicht nachzuweisen. Man führt jedoch den Anfang bis auf die Zeit Karl des Großen zurück. Die Nachkommen des von ihm belehnten Sachsen Amelung sollen noch im 9. Jahrhundert das Bollwerk errichtet haben. Erneuert und befestigt - und seit dieser Zeit wird auch von dem Schloß Sichelnstein gesprochen - wurde sie von Otto dem Quaden im Jahr 1372.
  • Johanniskirche (Uschlag)
  • Kirchen in Nienhagen und Spiekershausen mit Kruzifixen, geschaffen von Gustav Heinrich Eberlein
  • St. Petrus Kirche in Landwehrhagen mit gotischem Wehrturm, 1801 erneuert. Der Außenaufbau von 1822 ist klassizistisch geprägt. Der Innenraum ist im Empirestil der nachnapoleonischen Zeit gehalten. Wohl einmalig sind die Tapetenauskleidungen im Altarbereich, auf der Kanzel und Empore. Ganz mutig, dem Neuen aufgeschlossen hatte man sich damals für eine geradezu modische Ausstattung mit dem noch neuen Medium der äußerst qualitätsvollen, handgedruckten Papiertapete entschieden.
  • Hühnerfeld, südlichstes Hochmoor Niedersachsens
  • Gollong Haus, Heimatmuseum entstanden aus der Stiftung des Künstlerehepaares Christian und Erika Gollong
  • Kaufmannsche Mühle Wassermühle mit oberschlächtigem Wasserrad
  • Steinroda Ein nachgebautes mittelalterliches Dorf beim Jugendwaldheim Steinberg als Projekt von Libulella

Verkehr

Zu erreichen ist Staufenberg z.B. über die A 7, Autobahnausfahrt (76) Staufenberg / Lutterberg oder (77) Kassel-Nord.

Der Ortsteil Speele hat einen Bahnhof an der Halle-Kasseler Eisenbahn.

Die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg führt ohne Halt durch das Gemeindegebiet. Sie erreicht es im Mündener Tunnel, verläuft durch den Mühlenkopftunnel und verlässt die Gemeinde und Niedersachsen auf der Fuldatalbrücke Kragenhof.

Sport

Der örtliche Handballverein HSC Landwehrhagen spielt in der Bezirksoberliga Kassel/Waldecke. Drei Jahre lang, davon zwei unter dem Namen HSG Niestetal-Staufenberg, spielte der Verein in der 2. Handball-Bundesliga.

Persönlichkeiten

Bedeutendster Sohn der Gemeinde war der Dichter, Maler und Bildhauer Gustav Heinrich Eberlein. Auch der spätere Literaturnobelpreisträger Samuel Beckett hat nach 1922 einige Zeit in Spiekershausen gelebt und in den Folgejahren dort einige Zeit am "sommerlichen Strand" der Fulda verbracht.


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