Esperstedt–Oldislebener Eisenbahn

Esperstedt–Oldislebener Eisenbahn
Bahnstrecke Esperstedt–Oldisleben
Streckenlänge: 4,295 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Bretleben
0,00 Esperstedt (früher Bahnhof)
nach Sondershausen
4,30 Oldisleben

Die Esperstedt–Oldislebener Eisenbahn wurde von der Centralverwaltung für Sekundairbahnen Herrmann Bachstein (CV) am 4. Mai 1907 eröffnet. Dafür waren zwei Konzessionen erforderlich, denn Esperstedt, der Ausgangspunkt der 4 km langen Strecke, lag im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt, der Endpunkt Oldisleben im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach; Zwischenstationen gab es nicht. Die Streckennummer war 6735.

Die Bahn war als Teil einer Strecke von Esperstedt nach Greußen geplant. Wegen des Kalibergwerks und einer Zuckerfabrik in Oldisleben wurde der Bau dieses Abschnitts vorgezogen. Er brachte auch zunächst die erwarteten Einnahmen. Als diese aber nach der Einstellung der Kaliförderung erheblich zurückgingen, war die Existenz der Bahn gefährdet. Sie wurde dadurch gesichert, dass die CV den - rechtlich unselbständigen - Betrieb im Jahre 1923 in die neu gegründete Thüringische Eisenbahn-AG (Theag) eingliederte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verstaatlichte das Land Thüringen die Theag. Seit dem 1. April 1949 gehörte die Strecke zur Deutschen Reichsbahn. Diese stellte am 31. Mai 1959 den Personenverkehr ein, obwohl der in jener Zeit mit fünf bis sechs täglichen Zugpaaren einen vorher nie gekannten Aufschwung genommen hatte. Der Güterverkehr wurde noch bis zum Juni 1992 bedient. Offizielles Datum der Stilllegung ist das Jahresende 1994.

Literatur

  • Harald Rockstuhl: Aus der Geschichte der Bahnlinie - Esperstedt (Kyffh.)-Oldisleben 1907-1959 und der Anschlussbahn 1959-1990, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2005, ISBN 978-3-932554-01-8

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