Esseratsweiler

Esseratsweiler
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Achberg
Achberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Achberg hervorgehoben
47.6159.7169444444444505Koordinaten: 47° 37′ N, 9° 43′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Ravensburg
Höhe: 505 m ü. NN
Fläche: 12,92 km²
Einwohner: 1634 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88147
Vorwahl: 08380
Kfz-Kennzeichen: RV
Gemeindeschlüssel: 08 4 36 001
Adresse der Gemeindeverwaltung: Kirchstraße 9
88147 Achberg
Bürgermeister: Johannes Aschauer
Esseratsweiler auf einer Karte um 1700
Karte der Hohenzollerschen Lande (1930), Exklave Achberg im Kasten unten rechts

Die Gemeinde Achberg liegt im Argental an der württembergisch-bayerischen Grenze, im Südosten des Landkreises Ravensburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Achberg setzt sich aus den Pfarrdörfern Esseratsweiler und Siberatsweiler sowie den Ortsteilen Doberatsweiler, Pechtensweiler, Gunderatweiler, Baind, Bahlings, Buflings, Isigatweiler, Regnitz und weiteren Weilern zusammen. Der Gemeindename geht auf das Schloss Achberg zurück.

Geschichte

Als erster Ortsteil wird Pechtensweiler 839 urkundlich erwähnt. Achberg wird erstmals 1194 in Urkunden genannt. Im 12. und 13. Jahrhundert hatte Ortsadel die Herrschaft inne. Den Herren von Achberg folgten die Truchsessen von Waldburg (1235–1335) und die Herren von Molpertshaus (1335–1352). Ab 1352 war die Herrschaft österreichisches Lehen, 1366–1392 war der Ort im Besitz der Familie Öder. 1412 folgten die Grafen von Königsegg, 1530 die Freiherrn von Syrgenstein. 1691 wurde Achberg von Josef Franz Ferdinand von Syrgenstein an den Deutschen Orden verkauft. Bis 1805 unterstand es der Landkomturei Altshausen der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund. Im Zuge der Säkularisation nahm Bayern im Dezember 1805 die Herrschaft Achberg in Besitz, aber durch den Rheinbundvertrag 1806 wurden Schloss und Herrschaft dem Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen zugesprochen. Als das Fürstentum 1850 an Preußen fiel, wurde Achberg als südlichster Teil der Hohenzollernschen Lande somit zum südlichsten Teil Preußens. Im Deutschen Krieg wurde Achberg 1866 kurzzeitig von bayerischen Truppen besetzt. Die Gemeinde Achberg bildete von 1806 bis 1854 ein eigenes Obervogteiamt, gehörte dann zum Oberamt Sigmaringen, ab 1925 zum Landkreis Sigmaringen. Am 1. Januar 1969 wurde Achberg im Zuge der Kreis- und Gemeindereform dem Landkreis Wangen zugesprochen und kam mit diesem am 1. Januar 1973 zum Landkreis Ravensburg.[2]

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl vom 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

  1. FWG 70,0 % (-5,9) - 7 Sitze (-1)
  2. Grüne Liste 30,0 % (+5,9) - 3 Sitze (+1)

Wappen

Wappenbeschreibung: In Silber über einem mit einer silbernen Wellenleiste belegten grünen Dreiberg ein schwarzes Kreuz mit Tatzenenden. Das Wappen und die Flaggenfarben Schwarz-Weiß wurden der Gemeinde am 7. Oktober 1968 verliehen. Das schwarze Deutschordenskreuz erinnert an die Zugehörigkeit zum Deutschen Orden, Berg und Wellenleiste machen das Wappen „redend“ (Berg an der Ach). Bis 1968 führte die Gemeinde ein Wappen, das in Gold über einem grünen Achtberg einen achtstrahligen schwarzen Stern zeigte. Mit diesem ungewöhnlichen Wappen wurde der Gemeindename volksetymologisch fälschlich als „Achtberg“ gedeutet. Der Stern hatte wohl keine weitere Bedeutung und diente ausschließlich dekorativen Zwecken.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Durch seine Lage im Argental lädt Achberg zum Wandern und Radfahren ein.

Bauwerke

Das Schloss Achberg ist heute im Besitz des Landkreises Ravensburg und wird für Ausstellungen aus der reichhaltigen Kunststammlung des Kreises, andere Sonderausstellungen und Konzerte genutzt.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Siehe auch

Territoriale Besonderheiten in Südwestdeutschland nach 1810

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Staatsarchiv Sigmaringen: Behörden- und Bestandsgeschichte Obervogteiamt Achberg
  3. Heinz Bardua: Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg. Band 4. ISBN 3-8062-0804-2, S. 29

Weblinks


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