Etienne Aigner AG

Etienne Aigner AG
Etienne Aigner AG
Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Sitz München, Deutschland
Leitung Sybille Schön (CEO)
Branche Luxusgüter
Produkte Lederwaren, Prêt-à-porter, Schmuck, Schuhe, Brillen, Uhren, Accessoires
Website www.aignermunich.com

Die Etienne Aigner AG mit Hauptsitz in München, Deutschland, ist ein deutscher Hersteller von exklusiven Lederwaren wie Handtaschen, Gepäck, Gürteln, Geldbörsen, Lederaccessoires. Sie wurde nach ihrem Gründer Etienne Aigner benannt.

Geschichte

In den 1930er Jahren entdeckte der Buchbinder Etienne Aigner seine Liebe zum Leder und gestaltete daraufhin in Paris für mehrere Haute-Couture-Häuser Taschenkollektionen. Nachdem er damit in Frankreich bekannt wurde, gestaltete er u. a. für Christian Dior und Hermès, Ledertaschen und -gürtel. In den 1950er Jahren stellte Aigner in New York seine erste eigene Kollektion vor. Das Monogramm entstand aus dem Namen Aigner, in Form eines Hufeisens umgesetzt. 1959 wurde der erste Etienne-Aigner-Showroom in Manhattan eröffnet. Aigner sah von Anfang an die neureiche Gesellschaft und den amerikanischen Jet-Set als seine Kundschaft.

Im Jahre 1965 wurde der Name „Aigner“ mit allen Rechten und Logo in Lizenz an den Münchener Geschäftsmann Heiner Rankl aus Landsberg am Lech verkauft, der die Etienne Aigner GmbH München gegründete. Die Märkte wurden durch die Lizenzvergabe aufgeteilt. Die Markenrechte für Europa, Asien, Afrika und Australien liegen bei der Etienne Aigner AG, während die Markenrechte für den amerikanischen Kontinent bei Etienne Aigner Inc. liegen. Die beiden Marken unterscheiden sich in der Positionierung, durch das Design und im Preisgefüge.

1972 folgte die Gründung der Etienne Aigner Italy S.r.l. in Italien, die für die Lederproduktion zuständig ist, sowie eine Ausweitung der Produktpalette auf Gepäck und Schuhe. 1973 wurde die Marke internationalisiert und ein Franchise-System eingeführt. 1974 wurden Fashion-Accessoires wie Tücher und Krawatten eingeführt. Im Jahr 1974 gründete das Unternehmen den Etienne Aigner Renntag „The Royal Ascot in Munich“, einem jährlichen Ereignis mit karitativen Charakter. Zu Gast waren u. a. Uschi Glas, Pierre Brice und Gina Lollobrigida sowie Clay Regazzoni, der von Aigner gesponsert wurde.

1975 begann mit dem Duft „Etienne Aigner No. 1“ der Einstieg in den Kosmetik-Markt. 1978 präsentierte Aigner seine erste Fashion-Kollektion „für sportliche Eleganz bei Damen und Herren“. 1979 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1982 startete Aigner den Bereich Treasure mit Uhren und Modeschmuck. Das Unternehmen ging 1983 an die Börse. 1987 erfolgte eine Lizenzvergabe für Brillen und die Einführung der Aigner-Eyewear-Collection. DOB und HAKA-Fashion wurden 1990 in Lizenz vergeben. 1989 erfolgte die Einführung des Duftes „Etienne Aigner No. 2“, ein Eau de Cologne für Männer. Aigner führte 1994 eine neue Corporate Identity ein. 2001 vergab Aigner die Uhren-Lizenz an pe.timedesign aus Pforzheim. 2002 wurde ein Flagshipstore in München eröffnet. 2003 erfolgte das Debüt auf den Mailänder Schauen und das Terminal 2 am Flughafen München bekommt einen neuen Aigner-Shop. 2004 wurden Sabatini S.p.A. neuer Lizenzpartner für Damenartikel, Nigura Düsseldorf für Brillen und pe.timedesign für Schmuck und Schreibgeräte. 2005 wurden die neuen Ladenkonzepte „Champagne“ in Jakarta und Dubai eingerichtet. 2006 folgte die Einführung einer Echtschmuck-Kollektion in Sterlingsilber. 2008 ernannte das Unternehmen Udo Edling als Kreativdirektor.

Mit 118 Franchise-Shops und 438 Verkaufsstellen ist die Marke Aigner in 49 Ländern vertreten.

Design

Die Etienne Aigner AG beschreibt sich selbst als eine deutsche Marke mit italienischer Seele. Deutsche Präzision soll mit toskanischer Tradition verbunden werden, das Haus lässt seine Waren überwiegend in Italien produzieren. Das Design für die Lederwaren und Fashion-Accessoires entsteht in München, das Design für die Damenmode in Florenz. Aigner-Produkte sind bekannt für ihre kräftigen Farben. So wurde das "Antic Rot" zu einem Erkennungszeichen der Marke. Mit dieser "Signalfarbe" will Aigner eine Hommage an den toskanischen Rotwein Chianti Classico setzen.

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