Euphorbia cotinifolia

Euphorbia cotinifolia
Euphorbia cotinifolia
Euphorbia cotinifolia subsp. cotinifolia

Euphorbia cotinifolia subsp. cotinifolia

Systematik
Unterfamilie: Euphorbioideae
Tribus: Euphorbieae
Untertribus: Euphorbiinae
Gattung: Wolfsmilch (Euphorbia)
Untergattung: Chamaesyce
Art: Euphorbia cotinifolia
Wissenschaftlicher Name
Euphorbia cotinifolia
L.

Euphorbia cotinifolia ist eine Pflanzenart in der Gattung Wolfsmilch (Euphorbia) aus der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Der botanische Name bezieht sich auf die Ähnlichkeit des Laubes mit dem des Perückenstrauches (Cotinus coggygria)

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung und Herkunft

Euphorbia cotinifolia bildet einen etwas sukkulenten Strauch oder Baum von 2 bis 6 (vereinzelt bis 19) m Höhe und runder Krone. Ihre Stämme sind an der Basis oft flaschenförmig verdickt und im Alter von einer weißen Borke bedeckt. Die zylindrischen, anfangs etwa 6 mm dicken Zweige sind gegliedert und verzweigen an den Knoten in dreier-Wirteln. Ebenfalls in dreier-Wirteln erscheinen an den Knoten die Blätter. Diese sind gerundet dreieckig bis breit oval, etwa 4 bis 14 cm lang, 2 bis 7 cm breit und rein grün. Sie sitzen auf Stielen, die etwa so lang wie die Blätter sind.

Die Blütenstände werden end- und seitenständig gebildet. Durch mehrfach gabelige Verzweigungen besonders der seitlichen Blütenstandzweige entsteht ein flacher Blütenstandskopf. Die Cyathien sind 2 bis 4 mm groß. Ihre vier bis sechs Nektardrüsen sind oval bis fast kreisrund, grünlich und tragen etwa 1 mm lange, weiße bis cremefarbene Kronblatt-ähnliche Anhängsel.

Unterarten und deren Vorkommen

  • Euphorbia cotinifolia subsp. cotinifolia ist die oben beschriebene, grünblättrige Unterart, die sich nicht in Kultur befindet. Wild wächst sie in Mittel- bis Südamerika, von Mexiko über die Karibischen Inseln und Venezuela bis Brasilien auf Höhenlagen von 200 bis 2600 m NN.
  • Euphorbia cotinifolia subsp. cotinoides (Miq.) Christenh. ist die in Kultur befindliche Unterart. Sie weicht ab durch auffallend rotbraunes Laub, anfangs rotbraune Zweige und dichtere Blütenstände. In der Natur kommt sie in der Amazonasregion Surinams auf Höhenlagen zwischen 0 und 500 m NN vor, wird aber weltweit in tropischen und subtropischen Gebieten als Zierpflanze gehalten und ist dort teilweise verwildert.

Kultivierung

Durch ihr kräftig gefärbtes Laub bildet Euphorbia cotinifolia subsp. cotinoides eine sehr dekorative Zierpflanze, die in Deutschland erfolgreich als Kübelpflanze gehalten werden kann. Eine ganzjährige Kultur in einem Gewächshaus ist möglich, doch werden die Pflanzen dann meist lang und verzweigen nur wenig. Schöner und gedrungener werden sie, wenn sie den Sommer um Freien verbringen können. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kultur sind ein nahrhafter aber gut drainierter Boden sowie ein warmer und sehr heller Platz. Staunässe und Temperaturen unter etwa 10 °C werden nicht vertragen. Viel direkte Sonne ist nicht notwendig und wird häufig auch nicht gut vertragen. Besonders im Frühling, wenn die Pflanzen nicht mehr an die Sonne gewöhnt sind, ist darauf zu achten, dass an den Blättern keine Verbrennungen entstehen.

Da im Herbst das gesamte Laub abgeworfen wird, stehen die Pflanzen im Winter kahl. Sie benötigen nun eine Ruhezeit, in der sie warm (bei etwa 15 °C) und trocken gehalten werden müssen. Wird über den Winter gegossen, treiben die Pflanzen möglicherweise aus und vergeilen dann wegen Lichtmangels oder sie faulen von den Wurzeln her. Da im Winter sowieso die äußeren Äste zurück trocknen, ist nun die beste Zeit, die Pflanzen in Form zu schneiden. Hierbei ist auf die besondere Giftigkeit des Milchsaftes zu achten!

Eine Vermehrung ist im Frühling und Sommer durch den Schnitt von Stecklingen möglich. Eine sichere Methode ist, schon leicht holzige, nicht zu frische Zweige auszuwählen, diese nach dem Schnitt direkt in ein Glas Wasser zu stellen, abzuwarten bis die Wurzeln 2 bis 3 cm lang sind und die Jungpflanzen dann einzutopfen.

Galerie

E. cotinifolia subsp. cotinoides

Literatur

  • C. Linnaeus: Species Plantarum (ed.1) 1: 453, 1753
  • Friedrich Anton Wilhelm Miquel: Linnaea 21: 473, 1884, Online
  • Maarten Christenhusz: Harvard Pap. Bot. 7(1): 3, 2002
  • Volker Buddensiek: Succulent Euphorbia plus, 2005, CD-ROM, ISBN 3-934396-03-8

Weblinks

 Commons: Euphorbia cotinifolia – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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