Eusthatius von Sebaste

Eusthatius von Sebaste

Eustathius von Sebaste (auch: Eustatius, Eustathios von Sebasteia; † nach 377) war ein spätantiker Bischof von Sebaste in Armenien.

Eustathius war ein Schüler des Arius, auf den die Lehre des Arianismus zurückgeht. Dies brachte ihm zunächst Probleme, als der Bischof Eustathios von Antiochia ihm die Aufnahme in den Klerus verweigerte.[1] Trotzdem gehörte er während der arianischen Streitigkeiten zur Gruppe der die Arianer bekämpfenden Homoousianer, die die Wesensgleichheit Gottes mit Jesus Christus verteidigten. Der bedeutendste Schüler des Eusthatius war Basilius von Caesarea, mit dem er lange Zeit eng befreundet war.

Eustathius gilt als entschiedener Förderer eines radikalen Mönchtums in Armenien, dessen Wirkung bis Paphlagonien und Pontus reichte. 343 verurteilte die Synode von Gangra in Paphlagonien die Verachtung der Ehe und des Eigentums der Mönche und 358 setzte die Synode von Melitene (Malatya) in Kleinarmenien Eustathius ab. Bis 373 war Eustathius der führende Kopf der kleinasiatischen Pneumatomachen („Kämpfer gegen den [heiligen] Geist“), woran auch die Freundschaft mit Basilius zerbrach. Nachdem die Vermittlung, die auf dem Konzil von Konstantinopel 381 unternommen worden war, in einem sogenannten Religionsgespräch abgelehnt wurde, verbot Theodosius I. 383 den Pneumatomachen jede weitere Versammlung.

Seine Anhänger werden als Eustathianer bezeichnet.

Literatur

Anmerkungen

  1. Athanasius, historia Arianorum 1,4.

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