Evilard

Evilard
Leubringen (frz. Evilard)
Wappen von Leubringen (frz. Evilard)
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Bern
Verwaltungskreis: Biel/Biennew
Gemeindenummer: 0372i1f3f4
Postleitzahl: 2533
Koordinaten: (584852 / 222288)47.1513897.238894697Koordinaten: 47° 9′ 5″ N, 7° 14′ 20″ O; CH1903: (584852 / 222288)
Höhe: 697 m ü. M.
Fläche: 3.70 km²
Einwohner: 2331 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.leubringen.ch
Karte
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Leubringen (französisch Evilard) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Biel/Bienne des Kantons Bern in der Schweiz. Der deutsche Name der zweisprachigen Gemeinde ist Leubringen und allgemein gebräuchlich. Im französischen Sprachgebrauch ist ausschliesslich Evilard gebräuchlich. Der Ort Magglingen gehört ebenfalls zur Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Leubringen liegt auf 697 m ü. M., 1 km nördlich der Bezirkshauptstadt Biel (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Rodungsinsel am Südosthang der vordersten Jurakette, rund 300 m über der Stadt Biel. Bei klarem Wetter bietet sich von Leubringen eine schöne Aussicht auf das Schweizer Mittelland und auf die Alpen vom Mont Blanc bis in die Region von Glärnisch und Alpstein.

Die Fläche des 3.7 km² grossen Gemeindegebiets erstreckt sich auf der Höhe der Antiklinalen des Magglingerbergs. Sie umfasst die Rodungsinsel von Leubringen, die vom Malewagwald (bis 765 m ü. M., französisch Malvaux) umgeben ist. Nach Südwesten reicht das Gebiet in einem schmalen Streifen über die Rodungsinsel von Magglingen bis auf die Höhe des Magglingerbergs, auf dem sich mit 1'070 m ü. M. der höchste Punkt von Leubringen befindet. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 29 % auf Siedlungen, 40 % auf Wald und Gehölze, 30 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Leubringen gehört der Ort Magglingen (französisch Macolin), der auf 875 m ü. M. am oberen Südosthang des Magglingerbergs liegt. Nachbargemeinden von Leubringen sind Biel, Orvin, Lamboing und Twann-Tüscherz.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 365
1900 560
1910 633
1930 870
1950 1112
1960 1467
1970 1914
1980 2275
1990 2360
2000 2376

Mit 2331 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) gehört Leubringen zu den grösseren Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 59 % deutschsprachig, 41 % französischsprachig. Die Bevölkerungszahl von Leubringen verzeichnete vor allem Mitte des 20. Jahrhunderts markante Zuwachsraten. Seit 1980 werden nur noch geringe Schwankungen registriert. Durch viele Zuzüger aus dem deutschsprachigen Gebiet des Kantons Bern bilden heute die Deutschsprachigen in der ehemals französischsprachigen Gemeinde eine deutliche Mehrheit (1989 erst 52 % deutsch- und 48 % französischsprachig).

Der Ort Leubringen selbst zählte Ende 2006 1759 Einwohner (53 % deutsch- und 47 % französischsprachig).

Wirtschaft

Leubringen war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt. Seit etwa 1950 entwickelt sich das Dorf mit dem Bau von zahlreichen Einfamilienhäusern allmählich zum Wohnvorort von Biel. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Biel. Magglingen entwickelte sich dank der sonnigen Hochlage nach 1875 zu einem Luftkurort mit vielen touristischen Einrichtungen. Heute befindet sich in Magglingen das Bundesamt für Sport BASPO, ehemals die Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM).

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Sie ist durch eine Strasse mit Biel und Orvin verbunden. 1898 wurde die Biel-Leubringen-Bahn, eine Standseilbahn von Biel nach Leubringen, eröffnet. Bereits seit 1887 ist auch Magglingen durch die Biel-Magglingen-Bahn mit Biel verbunden.

Geschichte

Jubiläumshalle der Sportschule in Magglingen

Die erste schriftliche Erwähnung von Leubringen erfolgte 1300 unter dem Namen Lomeringen. Französische Bezeichnungen waren Evillard oder es Villard (im Dorf). Mehrere Klöster und der Fürstbischof von Basel hatten im Mittelalter Grundbesitz auf dem Gemeindegebiet. Gerichtlich und militärisch unterstand der Ort jedoch der Stadt Biel. Von 1798 bis 1815 gehörte Leubringen zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern. Vorerst wurde Leubringen dem Oberamt Nidau zugeteilt, 1832 kam es zum Bezirk Biel. Zeitweise stand eine Fusion mit der Stadt Biel zur Debatte, die die Bewohner im Jahr 1902 allerdings ablehnten. Leubringen besitzt keine eigene Kirche, es gehörte bis 1821 zur Pfarrei Orvin, seither ist es Teil der Kirchgemeinde Biel.

Persönlichkeiten

  • Willy Burkhard (1900–1955), Komponist
  • Henri Dubuis (1906–2003), Architekt des Volkshauses in Biel

Weblinks

 Commons: Evilard/Leubringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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