Fahrzeugwerk Bernard Krone

Fahrzeugwerk Bernard Krone
Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH
Fahrzeugwerk Krone
Rechtsform GmbH
Gründung 1970
Sitz Werlte, Deutschland

Leitung

  • Uwe Sasse, Geschäftsführer
  • Gero Schulze Isfort, Geschäftsführer
Mitarbeiter ca. 1150
Umsatz rund 401,46 Mio. EUR (2008/09)[1]
Branche Fahrzeugbau
Produkte Anhänger, Sattelauflieger
Website www.krone-trailer.com

Das Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH ist der zweitgrößte Hersteller von LKW-Anhängern und Sattelaufliegern in Europa. Das Fahrzeugwerk gehört zur Bernard Krone Holding mit Sitz in Spelle im Landkreis Emsland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1906 ließ sich der Schmiedemeister Bernard Krone in Spelle nieder und legte damals den Grundstein für ein Unternehmen im Nutzfahrzeugbau. Unter seinem gleichnamigen Sohn kam ein Maschinenhandel sowie eine kleine Landmaschinenfertigung hinzu.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und des darauf folgenden wirtschaftlichen Aufschwung konnte auch Bernard Krone durch die gut florierenden landwirtschaftlichen Betriebe einen Anteil daran nehmen. Die Produktion der Landmaschinen wuchs an und es wurde in Werlte ein neues Werk gebaut. Die Produktion der Landmaschinen und Kipper, Miststreuer fand guten Absatz.

1970 ging landesweit der Kauf bzw. die Bestellungen von landwirtschaftlichen Geräten und Nutzfahrzeugen stark zurück. Nach dem Tode von Bernard Krone II übernahm dessen 29-jähriger Sohn Bernard Krone III das Unternehmen. 1971 erhielt er einen Auftrag von Kässbohrer für die Fertigung eines Dreiachs-Anhängers. Nach dem dieser Auftrag abgearbeitet war, entschloss sich Bernard Krone 1973, selber Nutzfahrzeuge für die Transportwirtschaft zu bauen.

Zur Unterscheidung von anderen Herstellern hatte er die Idee, den Namen bzw. ein „Krone“ Schriftzug am Heck des Anhängers bzw. Aufliegers anzubringen. Ein Unterfahrschutz hinten im unteren Fahrzeugbereich wurde an alle Krone-Fahrzeuge angebracht, der wie in bisher nur in Schweden auch der Sicherheit diente. Im Jahr 1973 brachte Krone zusätzlich im Anhänger- und Sattelauflieger-Boden eine Coil-Mulde für den sicheren Transport für Stahlrollen an. Durch den fortschreitenden Container-Bedarf wurde die Produktion auf dementsprechenden Chassis erweitert.

Anfang 1996 stellte Krone einen „Swap Trailer“ als Neuheit vor. Das Bundesverkehrsministerium verbot diesen Sattelzug wieder, der wie ein Sattelzug aussah, aber wie ein Gliederzug wegen durchgehenden Ladelänge eingesetzt werden konnte. Krone hatte dabei unten am Chassis eine Verbindung zur Sattel-Zugmaschine hergestellt und den Aufbau zusätzlich aufgesetzt.

Seit April 2000 fertigt das Fahrzeugwerk Krone am Standort in Dänemark (Bernard Krone A/S) rund 3000 Kühler pro Jahr und ist damit auch Europas zweitgrößter Produzent von Kühlsattelaufliegern.

Im Jahr 2006 produzierte das Fahrzeugwerk Krone insgesamt 26.000 rollende Einheiten, wobei täglich 130 Einheiten die Fabrikhallen verließen. Zwischen 1997 und 2008 wuchs der Umsatz bei Krone um ca. 20 Prozent. Im Werk Werlte sind rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt, die eine Produktion von bis zu 30.000 Nutzfahrzeugen bewerkstelligen.

Fahrzeugwerk

Das Fahrzeugwerk Bernard Krone hat 26 Niederlassungen in Deutschland und ist außerdem noch in 35 Ländern Europas sowie in Turkmenistan und Kasachstan tätig. Die rund 1000 Mitarbeiter produzieren in Werlte auf 70 ha Gesamtfläche bis zu 35.000 Fahrzeug-Einheiten pro Jahr. Das Programm umfasst dort hauptsächlich Sattelauflieger, Anhänger und Motorwagen-Aufbauten. Im dänischen Hvam werden rund 3000 Kühlsattelauflieger pro Jahr hergestellt, was in diesem Segment ebenfalls die Nummer zwei in Europa bedeutet. Im emsländischen Herzlake werden die kompletten Wechselsysteme beim Partnerunternehmen Brüggen gefertigt. Dort werden ebenfalls ein Großteil der Fahrgestelle für die Kühlerproduktion gefertigt sowie die Aufbauten für die Dry- und Freshliner. Das Unternehmen nutzt derzeit einen Teil der Start- und Landebahn des Fliegerhorstes Hopsten in Hörstel-Dreierwalde als Abstellfläche für ihre Sattelauflieger.

GigaLiner und Dolly

Krone konstruierte einen GigaLiner, den das Unternehmen auf der IAA 2004 der Öffentlichkeit vorstellte. Wegen der LKW-Länge bzw. der Größe gab es anfänglich Probleme, den GigaLiner auf die Straße zu bringen. Inzwischen schafft es das Fahrzeug, die Vorschriften der Straßenverkehrszulassungsordnung zu den Kurvenlaufeigenschaften einzuhalten. Zuvor lief der GigaLiner im geforderten Innenradius von 5,30 Meter um 40 bis 45 Zentimeter zu weit innen ein und radierte den Innenkreis. Eine Lenkungsuntersetzung des luftgefederten Dolly- Doppelvorderachs-Läufers, kann bis 30 km/h mechanisch über den Lenkeinschlag der Deichsel zum Vorderwagen aktiviert werden und lässt ihn auf rund 5,70 bis 5,80 Meter Innenradius auslaufen, wodurch er hinter dem Zugfahrzeug herrollt bzw. weniger scharf in den Norm-Kreisel zieht als ein 13,60 Meter langer Standardsattel.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.

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