Fair Trade

Fair Trade
Zertifizierte Produzenten von fair gehandeltem Quinoa in Ecuador

Als Fairer Handel wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem die Preise für die gehandelten Produkte üblicherweise über dem jeweiligen Weltmarktpreis angesetzt werden. Damit soll den Produzenten ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden. In der Produktion sollen außerdem internationale Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.

Die Fairhandelsbewegung konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie und weitet sich zusehends auf neue Bereiche wie den Tourismus aus. Verkauft werden fair gehandelte Produkte in Bio- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie.

Laut der Dachorganisation Fairtrade Labelling Organizations International profitieren über 1,4 Millionen Landwirte vom fairen Handel.[1]

Inhaltsverzeichnis

Grundsätze

Fair gehandelte Produkte mit TransFair-Siegel

Der informelle Arbeitskreis FINE – bestehend aus den internationalen Dachorganisationen des fairen Handels FLO, IFAT, News! und EFTA – einigte sich 2001 auf folgende Definition des Fairen Handels:

Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzenten und Arbeiter – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Fairhandelsorganisationen (die von Verbrauchern unterstützt werden) sind aktiv damit beschäftigt, die Hersteller zu unterstützen, das Bewusstsein zu steigern und für Veränderungen bei den Regeln und dem Ausüben des konventionellen internationalen Handels zu kämpfen. Die strategische Absicht des fairen Handels besteht aus folgenden Punkten:

  • Gezielt mit Herstellern und Arbeitern zusammenarbeiten, die an den Rand gedrängt wurden, um sie von einer sehr schwachen Position zu Sicherheit und Autarkie zu bewegen
  • Hersteller und Arbeiter als Teilhaber innerhalb ihrer eigenen Organisationen stärken
  • sich aktiv darum zu bemühen, eine größere Rolle in der globalen Arena zu spielen, um mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel zu erreichen.[2]
Zusammensetzung des Verkaufspreises bei konventionell gehandeltem Kaffee
 44,9% Steuern, Zölle, Frachtkosten
 23,7% Einzelhandel
 17,8% Händler und Röster
 8,5% Plantagenbesitzer
 5,1% Löhne der Arbeiter

Im Einzelnen unterstützen Befürworter des fairen Handels generell die folgenden Grundsätze:

  • Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten schaffen: Fairer Handel ist eine Strategie zur Linderung von Armut und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Er soll Chancen für Hersteller schaffen, die wirtschaftlich benachteiligt oder vom bestehenden Handelssystem an den Rand gedrängt worden sind.
  • Zahlung eines fairen Preises: Der Preis soll im Dialog zwischen den Handelspartnern festgelegt werden und unabhängig von den Schwankungen der Weltmarktpreise stets die Produktionskosten decken, die Existenz der Produzenten sichern, eine sozial gerechte und umweltverträgliche Produktion ermöglichen. Darüber hinaus wird oftmals eine Prämie bezahlt, mit der die Bauern oder Arbeiter gemeinschaftliche Projekte zur langfristigen Verbesserung ihrer Situation umsetzen können. Bei Bedarf werden Vorfinanzierungen gewährt.
  • Sozialverträgliche Arbeitsbedingungen: Das Arbeitsumfeld muss sicher und gesundheitsverträglich sein. Ausbeutung, Kinder- und Sklavenarbeit ist verboten. Die Gewerkschaftsfreiheit muss gegeben sein.
  • Gleichberechtigung von Frauen: Frauen werden immer für ihren Beitrag im Herstellungsprozess angemessen bezahlt und innerhalb ihrer jeweiligen Organisationen gestärkt.
  • Aufbau von Kapazität und Know-how: Fairer Handel soll die Produzenten unabhängiger machen und sie befähigen, sich auf dem Markt zu behaupten.
  • Transparenz und Verantwortung: Fairer Handel bedeutet transparente Geschäftsführung und kommerzielle Beziehungen, um fair und respektvoll mit Handelspartnern umzugehen.
  • Umweltschutz: Ökologische Landwirtschaft ist nicht zwingend vorgeschrieben, wird jedoch gefördert. Bestimmte besonders umweltschädigende Pestizide sind im Anbau untersagt.

Fairer Handel kann auch als eine Variante des Handels mit Markenartikeln gesehen werden, wobei der Mehrwert der Marke dadurch dargestellt wird, dass mit dem Mehrpreis, den der Verbraucher bezahlt, wirtschaftlich schwächeren Menschen geholfen werden soll. Anders als z. B. bei Wohlfahrtsmarken soll diese Hilfe jedoch nicht unbeteiligten Dritten, sondern den Produzenten zugute kommen, sodass der Bezug zwischen Leistung und Einkommen gewahrt bleibt.

Praxis

Bereiche des Fairen Handels

Traditionell befasst sich der Faire Handel mit landwirtschaftlichen Gütern, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Das Zertifizierungssystem der FLO umfasst heute Kaffee, (Eis-)Tee, Bananen und weiteres frisches und getrocknetes Obst, Säfte, Kakao und Schokolade, (Rohr-)Zucker, Honig, Nüsse, pflanzliches Öl, Reis, Gewürze, Baumwollprodukte und Wein. Daneben werden, vorwiegend in Weltläden, Produkte des traditionellen Handwerks aus Fairem Handel angeboten. Für handgefertigte Teppiche existieren eigene Gütesiegel wie Rugmark, insbesondere seit die Problematik der Kinderarbeit in diesem Bereich durch Fälle wie Iqbal Masih bekannt geworden ist.

In jüngerer Zeit weitet sich der Faire Handel auf industrielle Produkte wie Bekleidung und Fußbälle aus, und es gibt Initiativen, die ihn auf Computer, auf Erdöl[3] oder Diamanten (siehe auch: Blutdiamant) ausweiten wollen. Dies ist jedoch innerhalb der Fairhandelsbewegung nicht unumstritten. Auch im Tourismus wird fairer Handel vermehrt zum Thema. Angesichts sinkender Milchpreise in Europa bestehen vereinzelt Ansätze, die „faire Preise“ für europäische Milchbauern garantieren sollen.

Gütesiegel und Zertifizierung

Das FAIRTRADE-Gütesiegel

Sogenannte Gütesiegel oder Labels machen Produkte aus Fairem Handel für die Verbraucher als solche erkennbar. Für die Zertifizierung von Produkten und Produzenten und die unabhängige Überprüfung der Einhaltung der Kriterien ist die internationale Dachorganisation Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) verantwortlich. In ihr sind die nationalen Fairhandelsorganisationen zusammengeschlossen. Das Gütesiegel für Fairen Handel heißt in Deutschland und Österreich TransFair, in der Schweiz Max Havelaar.

Neben diesen Hauptgütesiegeln bestehen etliche andere, weniger verbreitete Labels, die auf bestimmte Unternehmen/Organisationen, auf bestimmte Länder, Regionen oder Produkte beschränkt sind.

Neben den allgemeinen Kriterien – Einhaltung der Menschenrechte und der Konventionen der ILO bezüglich Gewerkschaftsfreiheit, Verbot von Kinderarbeit und Sklaverei in der Produktion, im Gegenzug Zahlung eines festgelegten „fairen“ Preises, der die Produktionskosten deckt und die Existenz der Produzenten sichert – sind für die einzelnen Produkte spezifische Kriterien festgelegt, insbesondere in Bezug auf den Anbau und die entsprechende Ökologie. Biologische Landwirtschaft ist bei den meisten Gütesiegeln nicht zwingend vorgeschrieben, obwohl bestimmte Pestizide untersagt sind.

Akzeptanz

Einer Emnid-Umfrage in Deutschland zufolge kaufen 5,4 Prozent der Befragten regelmäßig fair gehandelte Produkte. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung sympathisiert mit der Idee des Fairen Handels und hält sie für unterstützenswert.

Fairer Handel und politische Inhalte

Teile der Fairhandelsbewegung verbinden den eigentlichen Handel mit politischen Inhalten, indem den Verbrauchern Hintergrundinformationen über die Situation in den Herkunftsländern der Produkte und über die Weltwirtschaft vermittelt werden. So kritisierte die Kampagne für den in Tansania verarbeiteten Ujamaa-Kaffee in der Schweiz in den 1970er Jahren die „Almosenmentalität“ der Entwicklungshilfe, und die Verkaufsaktionen für Jute-Taschen aus Bangladesch waren zugleich gegen eine für ökologisch bedenklich erachtete Konsum- und Wegwerfmentalität gerichtet.

Teils werden gezielt politische Bewegungen in den Herkunftsländern unterstützt. Am bekanntesten waren die Kampagnen für den so genannten Nica-Kaffee und Nica-Bananen, mit deren Verkauf die Sandinisten in Nicaragua unterstützt wurden. Heute fördern verschiedene Initiativen beispielsweise den Verkauf von Kaffee zapatistischer Kooperativen in Chiapas (Süd-Mexiko).

Fairer Handel in der freien Wirtschaft

Der Faire Handel hat bisher auf jegliche Zwangsmaßnahmen, Subventionen oder Zoll-Initiativen verzichtet. Lobby-Arbeit gegen Wettbewerb ist nicht feststellbar. Insofern ist der Faire Handel voll kompatibel mit freier Marktwirtschaft. Fairer Handel unterliegt den gleichen Zöllen, Beschränkungen wie jeglicher andere Warenhandel, insbesondere der Import aus Nicht-EU-Ländern. Er setzt jedoch eine Bereitschaft der Kunden voraus, höhere Preise zu akzeptieren.

Ebenso wie jedes Handelsunternehmen müssen sich die Fair-Handels-Unternehmen auf dem oft stark umkämpften Markt behaupten. In Deutschland liegt der Marktanteil von fair gehandeltem Kaffee bei 1 %. Entgegen der Tendenz des sinkenden Kaffeeverbrauchs vermag sich der Faire Handel jedoch zu behaupten. Die Umsatzzahlen steigen langsam und stetig an. Neben traditionellen Anbietern wie gepa, El Puente, dwp eG oder claro bieten unterdessen Supermärkte und Einzelhandelsketten Waren mit Gütesiegeln für fairen Handel an, neben ihrem konventionellen Angebot.

Studien über die Auswirkungen des fairen Handels

Mehrere unabhängige Studien haben in jüngster Zeit die Auswirkungen des fairen Handels auf benachteiligte Bauern und Arbeiter untersucht.

2002 befasste sich Loraine Ronchi von der Poverty Research Unit an der Universität Sussex mit den Auswirkungen des Fairen Handels auf die Coocafe-Genossenschaft in Costa Rica. Sie fand heraus, dass der Faire Handel die Herstellerorganisationen stärkte und schloss, dass „man mit Rückblick auf die Kaffeekrise der frühen neunziger Jahre sagen kann, dass der faire Handel seine Ziele erreicht hat, die Rückkehr kleiner Hersteller zu verbessern und sich auf ihre Lebensqualität sowie auf die Atmosphäre der Organisationen, die sie auf lokaler, nationaler und der darüber hinausgehenden Ebene repräsentieren, positiv auszuwirken.“

2003 führte die Forschungsgruppe für Fairen Handel der Colorado State University sieben Fallstudien, die sich mit Kaffeeherstellern aus Lateinamerika (UCIRI, CEPCO, Majomut, Las Colinas & El Sincuyo La Selva, Tzotzilotic und La Voz) befassen, die sich dem Fairen Handel verpflichtet haben und kam letztendlich zu dem Schluss, dass der Faire Handel „innerhalb einer kurzen Zeit das Wohlbefinden der kleineren Kaffeebauern und ihrer Familien verbessert habe“. Insbesondere fanden diese verschiedenen Fallstudien heraus, dass diese bei Fairem Handel einen größeren Zugang zu Ansehen und auswärtiger Entwicklungsfinanzierung haben. Ebenso fanden diese Studien heraus, dass diese Hersteller im Vergleich zu gewöhnlichen Kaffeeproduzenten einen leichteren Zugang zur Ausbildung und bessere Möglichkeiten haben, die Qualität ihres Kaffees zu steigern. Ebenso sollen die Familien der Hersteller ausgeglichener sein und die Kinder einen besseren Zugang zur Bildung haben als Kinder aus Familien, die konventionellen Kaffee herstellen.

Eine 2005 von Nicolas Eberhart für die französische Nichtregierungsorganisation Agronomes et Vétérinaires sans frontières durchgeführte Fallstudie, die sich mit Herstellern von fair gehandeltem Kaffee aus Bolivien befasst, kam zu dem Ergebnis, dass die Zertifizierung des Fairen Handels positive Auswirkungen auf den Kaffeepreis in der Region Yungas hatte, folglich davon wirtschaftlich alle Kaffeehersteller profitierten, egal ob sie ausgezeichnet worden waren oder nicht. Ebenso soll der Faire Handel die Herstellerorganisationen gestärkt und ihren politischen Einfluss erhöht haben.

2007 haben Sandra Imhof und Andrew Lee im Auftrag des seco (das schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft) eine Studie zur Wirkung des Fairen Handels in Bolivien durchgeführt. Das Ziel der Studie war es, die Auswirkung des Fairen Handels auf die Armutsreduktion der kleinen Kaffeebauern (sowohl diejenigen, die unter Fairtrade-Bedingungen produzieren wie diejenigen, die unter herkömmlichen Bedingungen produzieren) wie auf die Konfliktprävention zu untersuchen. Die Autoren kamen zu den folgenden Schlüssen: (1) Fairer Handel kann horizontale Ungleichheiten potenziell reduzieren und könnte somit einen positiven Effekt auf Konfliktprävention haben. (2) Fairer Handel fördert “capacity building”, was zu Armutsreduktion führt. (3) Erzeugt Fairer Handel kompetitive Effekte im lokalen Markt, könnte Armut auch bei den herkömmlichen Produzenten reduziert werden. (4) Durch die Auswirkungen auf den Massenmarkt könnte der faire Handel Armut indirekt reduziert haben. Allerdings betonen die Autoren, dass diese vier Hypothesen in anderen Markt- und Konfliktsituationen weiter getestet werden müssten, um präzisere Aussagen über die Auswirkung des fairen Handels machen zu können.[4] [5]

Haltung der Politik zum Fairen Handel

Europäische Politik

Im Juni 2006 legte der Europaabgeordnete der Grünen, Frithjof Schmidt, dem Entwicklungsausschuss den Bericht Fairer Handel und Entwicklung vor.

Der Bericht hebt hervor, dass der größte Anteil der erhöhten Verkäufe im Fairen Handel mit Rücksicht auf die gekennzeichneten Produkte erreicht wurde und dass in den meisten europäischen Ländern Initiativen für die Kennzeichnung entwickelt wurden. Dem Bericht folgte eine Resolution, die die Europäische Kommission dazu drängte, eine Empfehlung für den Fairen Handel abzugeben, indem sie ihre Rolle im Bestreben der Entwicklungs- und Handelspolitik der EU. Die Resolution empfahl darüber hinaus, Mindestkriterien festzulegen, die ein Produkt benötigt, um mit dem Fairen Handel in Einklang zu stehen, um die Missbrauchsrisiken zu reduzieren.[6]

„Diese Resolution reagiert auf das beeindruckende Wachstum des fairen Handels und demonstriert das wachsende Interesse europäischer Kunden, verantwortungsvoll einzukaufen“, so Frithjof Schmidt. Peter Mandelson, EU-Kommissar für den Außenhandel, entgegnete, dass diese Resolution von der Kommission allgemein sehr gut akzeptiert würde. „Fairer Handel bringt die Kunden zum Nachdenken und ist deshalb sogar noch wertvoller. Wir müssen ein zusammenhängendes Gerüst für die Politik entwickeln und diese Resolution wird uns dabei helfen.“.[7]

Die Resolution wurde am 6. Juli 2006 einstimmig angenommen.

Weltbank

Die Weltbank hat gegenüber dem Fairen Handel eine positive Haltung. Laut ihrer Studie haltbarer Kaffeemärkte aus dem Jahr 2003 können haltbare Kaffees (sowohl aus dem Fairen Handel als auch solche aus ökologischer Landwirtschaft) „Vorteile wie verbesserten Umgang mit natürlichen Ressourcen bringen; in der Herstellung werden weniger landwirtschaftliche Chemikalien benutzt, was sowohl die Kosten als auch die Gesundheitsrisiken senkt. Außerdem steigt der Gebrauch ländlicher Arbeit, wodurch mehr Arbeit für diejenigen da ist, die dringend eine benötigen“.[8]

Kritik

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Ein Kritikpunkt am fairen Handel ist die oft fehlende Transparenz der Preiszusammensetzung von Produkten des fairen Handels: Für den Verbraucher ist oft nicht genau nachzuvollziehen, wer in der Wertschöpfungskette welchen Anteil an den Mehrpreisen erhält. Die Preisdifferenz fair gehandelter Produkte im Vergleich zu konventionell gehandelten sei deutlich höher als der Mehrbetrag, den die Produzenten erhalten – der übrige Teil werde teils von Einzelhändlern abgeschöpft, teils mit den Verwaltungs- und Kontrollkosten der Organisationen erklärt, was jedoch von außen schwer nachzuprüfen sei.

Aus ökonomischer bzw. liberaler Sicht wird kritisiert, dass der Preis nicht mehr durch wertfreie Preisbildungsmechanismen gesteuert wird, sondern von Organisationen festgesetzt wird. Da ein gerechter Preis nicht objektiv feststellbar sei, sei der festgesetzte Preis willkürlich. Weiterhin bestünde die Gefahr von Korruption und Ineffizienz, weil der Erfolg der Produzenten nicht länger von ihrer Produktivität, sondern von der Mitgliedschaft in einer fairhandelszertifizierten Organisation abhängt. Zudem mag es schwer sein, einen gerechten Preis festzulegen, Preise, die den Bauern kein ausreichendes Einkommen ermöglichen, sind aber ziemlich eindeutig als ungerecht klassifizierbar.

Besonders im Zusammenhang mit dem zeitweiligen, wesentlich durch Überproduktion verursachten Sinken der Kaffeepreise (Kaffeekrise) wurde verschiedentlich die Kritik geäußert, dass die vom fairen Handel garantierten höheren Preise die Bauern zur Steigerung ihrer Produktionsmenge ermuntern und damit das Problem der Überproduktion vergrößern würden. Dem ist entgegenzuhalten, dass der faire Handel nicht allein in höheren Preisen besteht, sondern ebenso die Richtlinie beinhaltet, dass die beteiligten Bauern ihren Anbau diversifizieren müssen, um sich nicht von einem einzigen Produkt abhängig zu machen.Quelle fehlt In vielen Kaffeebauernkooperativen gelten Quotensysteme.

Manche kritisieren, dass der faire Handel durch seine Bezeichnung impliziere, dass jeglicher andere Handel unfair sei. Dies sei so nicht zutreffend, benachteilige und schädige alle Hersteller, die nicht fairhandelszertifiziert sind. Die (Agrar-)Märkte der Industrieländer, die momentan durch hohe Zollbarrieren vor Konkurrenz geschützt sind, sollten nach Ansicht mancher besser für alle Produzenten aus Entwicklungsländern geöffnet werden, anstatt durch Instrumente wie den fairen Handel wenigen Produzenten einen privilegierten Zugang zu gewähren. Auch gibt es Stimmen, die die vom fairen Handel verlangten Umwelt- und Sozialstandards als Diskriminierung der Entwicklungsländer im Handel und als verkappten Protektionismus ansehen.

Eine von manchen Befürwortern des Fairen Handels – insbesondere von Vertretern des „Alternativen Handels“ – geäußerte Kritik besagt, dass der Faire Handel durch die zunehmende Ausrichtung auf Massenmärkte und die Zusammenarbeit mit großen Konzernen Gefahr laufe, sich von seinen ursprünglichen Zielen und Idealen zu entfernen. Innerhalb der Fairhandelsbewegung gibt es unterschiedliche Ansichten darüber, ob der faire Handel auf möglichst hohe Marktanteile und Umsätze abzielen oder sich auf eine kleine, jedoch effektive Marktnische beschränken sollte. Die internationale Clean-Clothes-Kampagne etwa setzt nicht darauf, einzelne Produkte mit Gütesiegeln zu kennzeichnen, sondern möchte die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen in der gesamten Bekleidungsindustrie erreichen.

Geschichte

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Für die Geschichte des Fairen Handels im deutschsprachigen Raum siehe Entwicklung des Fairen Handels im deutschsprachigen Raum

Ursprünge

Die ersten Versuche, Produkte aus Fairem Handel in Ländern auf der Nordhalbkugel zu kommerzialisieren, wurden in den vierziger und fünfziger Jahren von religiösen Gruppen und verschiedenen politisch orientierten nichtstaatlichen Organisationen unternommen. Das Mennonite Central Committee und die Church of the Brethren waren die ersten, die 1946 bzw. 1949, die Vorrat aus Fairem Handel in Dritte-Welt-Ländern entwickelten.[9] Die Produkte waren fast ausschließlich Handwerk, das von aus Jute hergestellten Gütern bis zu sogenannten Kreuzstich-Arbeiten reichte, und wurden meisten in Weltläden verkauft. Die Sachen an sich hatten oft keinen anderen Zweck, als darauf hinzuweisen, dass Geld zur Verfügung gestellt wurde.[10]

Die Anfänge (1959 bis 1980)

Die Fairhandelsbewegung, wie sie heute bekannt ist, wurde in Europa in den sechziger Jahren gebildet. Der faire Handel wurde zu der damaligen Zeit oft als Zeichen gegen den Neoimperialismus betrachtet: Radikale Studenten begannen, internationale Konzerne dafür zu kritisieren, dass Geschäftsmodelle herauskamen, die in den Traditionen stark beeinträchtigt würden. Das weltweite Modell der freien Marktwirtschaft wurde während dieser Zeit zunehmend angegriffen und Ideale des Fairen Handels entwickelt, wonach der Preis mit den tatsächlichen Kosten direkt verbunden ist und wonach alle Hersteller Anspruch auf fairen und gleichen Zugang zu den Märkten haben. Der Slogan dieser Zeit der „Trade not aid“ (dt.: „Handel statt Hilfe“), gewann 1968 Anerkennung, als ihn die United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) übernahm, um die Betonung auf die Etablierung der Fairhandelsbeziehungen mit den Entwicklungsländern zu legen.

Die Stiftung Steun voor Onderontwikkelde Streken (S.O.S., dt. „Unterstützung für unterentwickelte Regionen“) in den Niederlanden wurde im Jahr 1959 als erste sogenannte Alternative Handelsorganisation gegründet. Sie war nicht auf Gewinn ausgerichtet, sondern importierte Handwerk von nicht sehr wohlhabenden Ländern aus der südlichen Erdhalbkugel. 1967 begann diese Organisation mit dem Handel von Produkten aus der sogenannten Dritten Welt. Im April 1969 wurde im niederländischen Ort Breukelen der erste Weltladen eröffnet, der als Einzelhändler Produkte anbot, die in diesen „unterentwickelten Regionen“ hergestellt worden waren. Er wurde von Freiwilligen betrieben und war so erfolgreich, dass bald dutzende ähnlicher Läden in den Beneluxstaaten, Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern öffneten. Erwähnenswert bleibt aber, dass die Mehrheit der Produkte, die zu der Zeit in den Weltläden verkauft wurden, weiterhin aus dem Handwerk stammte. 1973 wurde in den Niederlanden der weltweit erste fair gehandelte Kaffee verkauft. 1980 wurde diese Fairhandelsorganisation S.O.S. in S.O.S. Wereldhandel umbenannt.

Produkte, die in Weltläden angeboten werden

Während der sechziger und siebziger Jahre arbeiteten wichtige Teile dieser Bewegung daran, Märkte für Produkte aus denjenigen Ländern zu finden, die aus politischen Gründen von wichtigen Welthandelsprogrammen isoliert worden waren. So verkauften tausende Freiwilliger beispielsweise Kaffee aus Angola und Nicaragua in Weltläden, in Kirchen, bei sich daheim und bei Ständen auf öffentlichen Plätzen.

Handwerk / Landwirtschaftliche Produkte (achtziger Jahre)

In den frühen achtziger Jahren nahmen die alternativen Handelsorganisationen eine große Herausforderung an: Das „Neue“ an den fair gehandelten Produkten war immer mehr verloren gegangen, die Verkaufszahlen stagnierten und die Handwerkprodukte begannen, auf dem Markt sehr altmodisch und nicht mehr modern zu wirken. Da der Markt für Handwerksprodukte immer weiter zurückging, waren die Unterstützer des Fairen Handels dazu gezwungen, ihr Geschäftsmodell zu überdenken, und innovative Lösungen für die andauernde Krise in dieser Branche zu finden.

Waren aus der Landwirtschaft bildeten dabei den perfekten Ersatz zum schwindenden Markt für Handwerksprodukte: Sie boten eine erneuerbare Einkommensquelle und waren leicht zu vermarkten, da jeder einzelne Verbraucher ein potentieller Kunde war. Die ersten landwirtschaftlichen Produkte, die im Fairen Handel verkauft worden waren, waren Kaffee und Tee, denen getrocknetes Obst, Kakao, Zucker, Fruchtsäfte, Reis, Gewürze und Nüsse schnell folgten.

1983 gab es insgesamt ungefähr 2.500 Aktionsgruppen im Fairen Handel. Im November 1985 gab es etwa 350 Weltläden, 70 davon waren zu diesem Zeitpunkt in der AG3WL organisiert. 1986 waren in Deutschland ungefähr 400 Weltläden und etwa 4.000 Aktionsgruppen angesiedelt. Im Jahr 1988 wurde der Verein Dritte-Welt Partner Ravensburg gegründet, der heute Deutschlands drittgrößter Importeur fair gehandelter Produkte ist. Im selben Jahr wurde von der niederländischen Organisation Solidaridad das Max-Havelaar-Gütesiegel für Fairen Handel eingeführt.

1989 wurde die International Federation for Alternative Trade (IFAT) als Weltverband alternativer Importorganisationen gegründet, der 1998 etwa 100 Fair-Handelorganisationen angehörten, darunter in Deutschland Dritte-Welt Partner Ravensburg, El Puente, GEPA - THE FAIR TRADE COMPANY und TEAM. 1990 wurde die European Fair Trade Association (EFTA) als Zusammenschluss von elf alternativen Importorganisationen gegründet.

Aufstieg des Fair-Trade-Siegels (erste Hälfte der neunziger Jahre)

Die Verkäufe aus dem Fairen Handel kamen jedoch erst richtig in Fahrt, als die ersten Initiativen für Fair-Trade-Siegel entstanden. Der Faire Handel hatte zwar durch ständig wachsende Verkaufszahlen Auftrieb bekommen, jedoch war er größtenteils auf kleinere Weltläden beschränkt, die sich in ganz Europa und in einem geringeren Ausmaß in Nordamerika verstreut befanden. Viele waren der Meinung, dass diese Läden viel zu sehr von Rhythmus und vom Lebensstil von zeitgenössischen und entwickelten Gesellschaften getrennt seien.

Die einzige Möglichkeit, um die Verkaufsmöglichkeiten zu erhöhen, lag darin, fair gehandelte Produkte dort anzubieten, wo die Kunden normalerweise hingehen, und zwar in größere Kaufhausketten. Das Problem, das hierbei entstand, war, dass die Verbreitung der Waren dahingehend erfolgen sollte, indem die Kunden den fair gehandelten Produkten und deren jeweiliger Herkunft bedingungslos vertrauen sollten. Nachdem es in der Folgezeit zu langen Debatten innerhalb der Kreise des fairen Handels gekommen war, wurde 1988 durch die niederländische Organisation Solidaridad das erste Logo “Max Havelaar“ (s. o.) eingeführt. Dieses unabhängige Zertifikat machte es möglich, die Produkte außerhalb von Weltläden zu verkaufen und somit in den Mainstream zu gelangen, wodurch ein breiteres Spektrum an Kunden angesprochen werden konnte und die Verkaufszahlen des Fairen Handels daraufhin deutlich anstiegen. Die Logos unterschieden sich oft von Land zu Land. Während “Max Havelaar“ in Ländern wie Belgien, der Schweiz, Dänemark und Frankreich verwendet wurde, wurden in anderen Ländern wie Deutschland, Österreich und Italien die Produkte mit dem „Transfair“-Siegel ausgezeichnet, in Großbritannien und Irland setzte man auf das Siegel „Fairtrade Mark“.

Am 12. Juni 1992 wurde die Organisation TransFair International als Träger des europäischen Fair-Trade-Siegels von der EFTA und TransFair Deutschland in Göttingen gegründet. Im Frühsommer 1993 wurde Unicef 27. Transfair-Mitglied. Das Network of European Worldshops (NEWS!, dt. „Netzwerk Europäischer Weltläden“) wurde beim Europäischen Weltladenkongress in Utrecht gegründet. Im Herbst 1994 meldete TransFair 33 Mitgliedsorganisationen, es kam der erste TransFair-gesiegelte Tee auf den Markt. Im Jahr 1994 wurden 5.000 Tonnen Rohkaffee unter TransFair-Bedingungen importiert.

Zweite Hälfte der neunziger Jahre

Anfang 1996 wurden Schokolade (Kakao und Zucker) und Kakaoprodukte mit dem TransFair-Siegel eingeführt. Am 11. Mai 1996 fand, organisiert von Network of European World Shops, der erste Europäische Weltladentag unter dem Motto: Africa in European World Shops – Frühstücke mit Afrika! statt.

Im April 1997 schlossen sich verschiedene internationale Siegelorganisationen zu der gemeinsamen Dachorganisation Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) mit Sitz in Bonn zusammen. Im Mai 1997 hatte TransFair 37 Mitgliedsorganisationen. Vom 2. bis 6. Juni 1997 wurde der Weltgipfel des Fairen Kaffeehandels in Tutzing am Starnberger See durchgeführt. Am 6. Juni 1997 erschien die erste Ausgabe des von Misereor und BDKJ herausgegebenen, dreiwöchigen Informationsdienstes Welt & Handel – Infodienst für den Fairen Handel.

Im Sommer 1997 kamen Bonbons mit dem TransFair-Siegel auf den Markt. Am 5. Juli 1997 startete die Eilaktion der Kampagne für Saubere Kleidung zur Einforderung eines Sozialfonds für thailändische Näharbeiterinnen. Sie wandte sich an die Konzerne C&A, Karstadt, Metro, Neckermann, Otto und Quelle. Im Oktober 1997 starteten die GEPA und der Otto-Versand eine Kooperation. Verschiedene Handwerksprodukte der GEPA wurden auf zwei Seiten des Otto-Katalogs Schöner schenken angeboten. Vom 6. bis 12. Oktober 1997 wurde die Aktion Mehr recht als billig – FAIR gehandelte Bananen durchgeführt. Rund 130 Weltläden nehmen an den Bananenaktionstagen des BanaFair e.V. teil.

Am 17. Januar 1998 begab sich die Asiengruppe des Global March Against Child Labour in Manila auf den Weg nach Genf. Am 25. Februar 1998 startete die Amerikagruppe in Sao Paulo und am 21. März die Afrikagruppe in Kapstadt. Am 9. Mai selben Jahres fand der dritte Europäische Weltladentag unter dem Motto made in dignity - Produktionsbedingungen in der Bekleidungsbranche statt. In Rom wurde im selben Jahr die achte Europäische Weltladenkonferenz durchgeführt.

Am 8. Mai 1999 wurde der vierte Europäische Weltladentag durchgeführt. Dies war gleichzeitig der Start der dreijährigen Kampagne Land Macht Satt.

2001 bis heute

2002 einigten sich 17 nationale Siegelorganisationen auf ein gemeinsames Logo, das künftig den internationalen Warenverkehr und die Öffentlichkeitsarbeit erleichtern soll. Darüber hinaus gab die Europäische Kommission bekannt, dass sie Fairen Handel unterstützen wolle. Auch die Weltbank hat eine positive Einstellung zum Fairen Handel.

Nach dem Kommentar zu einer Weltbankstudie im Jahr 2003 kann fair gehandelter Kaffee Vorteile haben, wie etwa verbessertes Ressourcenmanagement, geringerer Einsatz von Pestiziden was die Kosten und Gesundheitsrisiken reduziert und mehr ländliche Arbeitsplätze für diejenigen schafft, die auf sie angewiesen sind.

Das Jahr 2004 wurde von den Vereinten Nationen zum Reisjahr erklärt. In den Niederlanden wurde 2004 das 45-jährige Bestehen der Fair-Trade-Organisation gefeiert. Organisationen versuchten vermehrt, den Fairen Handel mit den wirtschaftlich schwächeren Partnern in das Regelwerk der WTO zu integrieren, was jedoch umstritten ist. Am 23. März 2004 fand eine europäische Konferenz zum Thema „Fairer Handel - Ein Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung?“ im EU-Parlament in Brüssel statt, die federführend von EURO COOP, NEWS! und EFTA organisiert wurde.

2005 wurde von den Vereinten Nationen als Jahr der Mikrofinanzsysteme ausgerufen. Im Jahr 2006 startete die NichtregierungsorganisationWeed“ eine Initiative zum fairen Handel mit Computern. Mit dem Projekt „PC global“ sollen Missstände bei der Computerherstellung aufgedeckt werden.

Innerhalb der letzten zehn Jahre erlebte der Faire Handel weltweit einen regelrechten Aufschwung. FINE schätzte, dass der Verkauf von Produkten aus fairem Handel, sowohl solchen mit Siegel als auch solchen ohne Siegel, etwa 260 Millionen Euro einbrachte. 2005 wurde die Summe auf 660 Millionen Euro geschätzt, was eine Steigerung um 154% und eine stetige Erhöhung um etwa 20% pro Jahr bedeutete. Auf ähnliche Weise entwickelte sich der Verkauf in Amerika und den Pazifikländern; dort erhöhten sich die Verkäufe von 291 Millionen im Jahr 2003 auf 376 Millionen im Jahr 2004.

Literatur

Markus Raschke: Fairer Handel. Engagement für eine gerechte Weltwirtschaft, Matthias-Grünewald-Verlag, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-7867-2764-4 (Inhaltsverzeichnis)

Konrad J. Kuhn: Fairer Handel und Kalter Krieg: Selbstwahrnehmung und Positionierung der Fair-Trade-Bewegung in der Schweiz 1973-1990. Bern: Edition Soziothek 2005, 128 S. ISBN 13: 978-3-03796-085- (Abstract)

Weblinks

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Quellen

  1. FLO International: Global Fairtrade sales increase by 40% benefiting 1.4 million farmers worldwide (http://www.fairtrade.net/single_view.html?&cHash=39deaaa893&tx_ttnews[backPid]=104&tx_ttnews[tt_news]=26)
  2. European Fair Trade Association. (2006). Definition of Fair Trade URL vom 2. August 2006.
  3. FairOil
  4. Imhof, Sandra and Andrew Lee (2007). Assessing the Potential of Fair Trade for Poverty Reduction and Conflict Prevention: A Case Study of Bolivian Coffee Producers
  5. Neue Zürcher Zeitung, 30.6.2007 Effekte und Nebeneffekte des «fairen Handels»
  6. European Parliament (2006). Fair Trade and Development - call for the Commission to act. URL vom 5. August 2006.
  7. Frithjof Schmidt MEP (2006). Parliament in support of Fair Trade URL vom 2. August 2006.
  8. The World Bank Group. (2003) The State of Sustainable Coffee: A Study of Twelve Major Markets
  9. International Fair Trade Association. (2005).Crafts and Food. URL vom 2. August 2006.
  10. Hockerts, K. (2005). The Fair Trade Story. p1

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