Farid Müller

Farid Müller
Farid Müller, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (MdHB)

Farid Müller (* 6. April 1962 in Kairo) ist ein deutscher Politiker der Grün-Alternativen Liste und Abgeordneter sowie ehemaliger Vizepräsident der Hamburgischen Bürgerschaft.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Farid Müller studierte BWL mit Schwerpunkt Marketing an der Bremer Fachhochschule sowie Kommunikation und Marketing an der Kommunikationsakademie in Hamburg.

Partei

1994 trat er in den Kreisverband Hamburg-Mitte der GAL Hamburg ein und wurde später Beisitzer im Landesvorstand. In der Landespartei ist er zuständig für die Resorts Volksgesetzgebung und Bezirksverwaltungsreform sowie das neue Hamburger Wahlrecht.

Abgeordneter

Seit 1997 ist Müller Mitglied der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Als Bürgerschaftsabgeordneter ist er Schriftführer und Mitglied des Verfassungsausschusses sowie ständiger Vertreter im Europa- und Kulturausschuss. Von 2001 bis 2004 übernahm er die Tätigkeit des Vizepräsidenten der Bürgerschaft.

Müller war Spitzenkandidat der GAL Hamburg-Mitte für die Wahlkreisliste des Wahlkreises 1 Hamburg-Mitte für die Bürgerschaftswahlen[1] und wurde am 24. Februar 2008 mit 16,4 Prozent als Abgeordneter dieses Wahlkreises in die Bürgerschaft gewählt[2]. Für die Bundestagswahl 2009 kandidierte Müller im Bundestagswahlkreis Hamburg-Mitte für ein Direktmandat und erreichte 16,5 Prozent der Erststimmen. [3] Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2011 wurde er trotzt Zweitplatzierung auf der GAL-Liste durch Vorzugsstimmen wiedergewählt.[4]

Politische Arbeit

Farid Müller ist in seiner Fraktion Fachsprecher für die Bereiche Gleichstellung (Schwule und Lesben), Junge Kultur, Medien und Verfassung. Er war Initiator der Hamburger Ehe. Diese war die erste Möglichkeit, in Deutschland eine offizielle Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften seitens des Staates zu erreichen. Die Auswirkungen waren symbolisch, da weder die Unterhaltspflicht tangiert wurde noch ergaben sich steuerliche, tarifliche, ausländerrechtliche oder erbrechtliche Folgen. Mehrere hundert Paare machten von dieser Möglichkeit Gebrauch, die zumindest in einigen Fragen (beispielsweise Totensorge), die der Landeskompetenz unterlagen, nicht völlig wirkungslos war. Die Hamburger Ehe wurde 2005 vom Beust-Senat abgeschafft, nachdem bundesweit die Eingetragene Lebenspartnerschaft durchgesetzt wurde.

Er engagiert sich für die Direkte Demokratie, also für die Volksabstimmungen sowie für ein modernes Wahlrecht, das den Einfluss der Parteien auf die Zusammensetzung der Wahllisten zurückdrängt und den Wählenden die Möglichkeit zum Kumulieren und Panaschieren gibt.[5][6]

In der Medienpolitik engagiert sich Müller für die Sicherung des Medienstandortes Hamburg mit seinem breiten Angebot im Verlagswesen, den Werbeagenturen und der Film- und TV-Produktion. So trug er erheblich zur Sicherung der Filmförderung Hamburg bei.[7]

Außerdem engagiert sich Müller in Initiativen im Kampf gegen HIV und AIDS.[8]

Einzelnachweise

  1. http://www.hamburg.gruene-partei.de/cms/default/dok/201/201193.htm
  2. http://www.wahlen-hamburg.de/wrs/frameset.php5?file=gebiete&wahl=65&frame=true
  3. Quelle: Statstikamt Nord
  4. Carsten Weidemann: Hamburg: Farid Müller wiedergewählt, queer.de, 22. Februar 2011
  5. Drucksache der Hamburger Bürgerschaft zur Änderung des Wahlrechts
  6. Drucksache der Hamburger Bürgerschaft zur Stärkung von Volksentscheiden in der Verfassung
  7. Beitrag zur Auseinandersetzung um die Filmförderung
  8. Pressemitteilung der GAL-Fraktion

Weblinks


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