Faverach

Faverach
Faverois
Faverois (Frankreich)
DEC
Faverois
Region Franche-Comté
Département Territoire de Belfort
Arrondissement Belfort
Kanton Delle
Koordinaten 47° 31′ N, 7° 2′ O47.5222222222227.0358333333333380Koordinaten: 47° 31′ N, 7° 2′ O
Höhe 360 bis 406 m
Fläche 6,50 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(2006)
486 Einwohner
75 Einw./km²
Postleitzahl 90100
INSEE-Code 90043

Faverois (deutsch früher Faverach) ist eine Gemeinde im französischen Département Territoire de Belfort in der Region Franche-Comté.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Faverois liegt auf 380 m, 3 km nordöstlich von Delle und etwa 18 km südöstlich der Stadt Belfort (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich leicht erhöht am nördlichen Talrand der Coeuvatte, im Übergangsbereich des Flachlands der Burgundischen Pforte zu den nördlichen Ausläufern des Juras, nahe der Grenze zur Schweiz.

Die Fläche des 6.50 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der leicht gewellten Landschaft im Bereich der Burgundischen Pforte (Trouée de Belfort). Der südliche Teil des Gebietes wird in Ost-West-Richtung von der rund 500 m breiten Talniederung der Coeuvatte durchquert, welche für die Entwässerung zur Allaine sorgt. Flankiert wird das Tal im Süden vom Plateau von Saint-André (bis 405 m). Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal in das Tälchen des Dorfbachs von Faverois und auf die angrenzenden Plateaus, die mit 406 m in der höchsten Erhebung der Gemeinde gipfeln. Dieses durchschnittlich auf 400 m liegende Plateau ist teils mit Acker- und Wiesland, teils mit Wald (insbesondere der Grand Bois) bedeckt. In Muldenlagen wie auch im Tal der Coeuvatte befinden sich zahlreiche Weiher, die für die Fischzucht angelegt wurden.

Nachbargemeinden von Faverois sind Boron im Norden, Florimont im Osten und Süden sowie Delle und Joncherey im Westen.

Geschichte

Während der Römerzeit durchquerte der wichtige Verkehrsweg von Epomanduodurum (Mandeure) nach Augusta Raurica das Gemeindegebiet. Durch eine Schenkung des Grafen Eberhard von Elsass kam das westlich des Dorfbachs gelegene Gebiet im Jahr 728 an das Kloster Murbach, was die Grundlage für die spätere Teilung des Ortsgebietes bildete. Erstmals urkundlich erwähnt wird Faverois im Jahr 1295. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gelangte das Dorf unter die Oberhoheit der Habsburger. Der westliche Teil gehörte nun zur Herrschaft Delle, der östliche zur Herrschaft Florimont.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Dorf von schwedischen Truppen geplündert und verwüstet. Zusammen mit dem Sundgau kam Faverois mit dem Westfälischen Frieden 1648 an die französische Krone. Seit 1793 gehörte Faverois zum Département Haut-Rhin, verblieb jedoch 1871 als Teil des Territoire de Belfort im Gegensatz zum restlichen Elsass bei Frankreich.

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche Saint-Urs-et-Saint-Sébastien wurde 1727 errichtet und besitzt eine reiche Innenausstattung im Stil der Erbauungszeit. Im Ortskern sind verschiedene Häuser aus dem 18. Jahrhundert erhalten.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1962 427
1968 392
1975 392
1982 406
1990 427
1999 451

Mit 474 Einwohnern (2005) gehört Faverois zu den kleinen Gemeinden des Département Territoire de Belfort. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 260 und 330 Personen gelegen hatte, wurde besonders von 1950 bis 1962 ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet. Nach einer längeren Zeit der Stagnation zeigt die Einwohnerzahl in den letzten Jahren wieder eine steigende Tendenz.

Wirtschaft und Infrastruktur

Faverois war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht), die Fischzucht und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes, unter anderem in der mechanischen Industrie. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in Delle und in den Agglomerationen Belfort und Montbéliard ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstraße D463, die von Delle nach Saint-Louis führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 17 km. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Delle und Suarce.


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