Feistritz im Rosental

Feistritz im Rosental
Feistritz im Rosental
Wappen von Feistritz im Rosental
Feistritz im Rosental (Österreich)
Feistritz im Rosental
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Klagenfurt-Land
Kfz-Kennzeichen: KL
Fläche: 71,73 km²
Koordinaten: 46° 31′ N, 14° 10′ O46.522514.171666666667549Koordinaten: 46° 31′ 21″ N, 14° 10′ 18″ O
Höhe: 549 m ü. A.
Einwohner: 2.594 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 36,16 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9181
Vorwahl: 04228
Gemeindekennziffer: 2 04 03
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptplatz 126, 9181 Feistritz i.R.
Website: www.feistritz.at
Politik
Bürgermeisterin: Sonya Feinig (SPÖ)
Gemeinderat: (2009)
(19 Mitglieder)
11 SPÖ, 3 FPK, 3 VS/WG, 2 ÖVP
Lage der Marktgemeinde Feistritz im Rosental im Bezirk Klagenfurt-Land
Ebenthal in Kärnten Feistritz im Rosental Ferlach Grafenstein Keutschach am See Köttmannsdorf Krumpendorf am Wörther See Ludmannsdorf Magdalensberg Maria Rain Maria Saal Maria Wörth Moosburg Poggersdorf Pörtschach am Wörther See Sankt Margareten im Rosental Schiefling am Wörthersee Techelsberg am Wörther See Zell Klagenfurt KärntenLage der Gemeinde Feistritz im Rosental im Bezirk Klagenfurt-Land (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Feistritz im Rosental (slowenisch: Bistrica v Rožu) ist eine Marktgemeinde mit 2594 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Klagenfurt-Land in Kärnten in Österreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Feistritz liegt im Süden Kärntens im Rosental, einem von der topografischen Erscheinungsform typischen Trogtal, am Ausgang des gleichnamigen Baches aus den Ausläufern der Karawanken. Über den Ort gelangt man auch ins Bärental, das sich zur Gänze auf Feistritzer Gemeindegebiet befindet. Die Gemeinde liegt auf einer Seehöhe zwischen 408 und 2237 Metern (Hochstuhl).

Die Drau durchfließt die Gemeinde von West nach Ost und bildet gleichzeitig die Grenze zur nördlichen Nachbargemeinde Ludmannsdorf. Wirtschaftlich genutzt wird der Fluss hier durch ein Laufwasserkraftwerk der Österreichischen Draukraftwerke, welches elektrische Energie bei einer Nennleistung von 88 MW und einer Regelarbeit von 354 Mio. kWh/Jahr produziert.

Marktgemeindeamt
Pfarrkirche heiliger Johannes in Sankt Johann
Draukraftwerk in Feistritz im Rosental
Kirche Hl. Kreuz in Feistritz
Kulturhaus am Hauptplatz
Bahnhof

Gemeindegliederung

Feistritz im Rosental gliedert sich in die sechs Katastralgemeinden Feistritz im Rosental (Bistrica v Rožu), Gansdorf, Hundsdorf (Podsinja vas), Matschach (Mače), Suetschach (Sveče), Weizelsdorf. Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl 2001):

  • Bärental (Zavrh) (10)
  • Feistritz im Rosental (Bistrica v Rožu) (1.154)
  • Hundsdorf (Podsinja vas) (160)
  • Matschach (Mače) (115)
  • Rabenberg (Rute) (19)
  • Sankt Johann im Rosental (Št. Janž v Rožu) (248)
  • Suetschach (Sveče) (639)
  • Weizelsdorf (Svetna vas) (362)

Nachbargemeinden

Ludmannsdorf Köttmannsdorf
Sankt Jakob im Rosental Nachbargemeinden Ferlach
Jesenice (SLO) Žirovnica (SLO)

Geschichte

Feistritz war traditionell eine Industriegemeinde: Schon Anfang des 16. Jahrhunderts verarbeitete man am Feistritzbach Erz aus dem Bärental zu Eisen. Später spezialisierte sich die Industrie auf die Weiterverarbeitung des Eisens zu Draht, ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Produkte wie Weberkammdrähte, Möbelfedern, Drahtseile und Telegrafendrähte hergestellt. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Gründung eines der seinerzeit modernsten Drahtwalzwerke Europas durch Ferdinand Graf Egger im Jahr 1840.

Logo der Bären-Batterien GmBH

Nach der Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren wurde die Produktion in dem ab 1906 durch die Krainische Industriegesellschaft betriebenen Werk 1933 eingestellt. Ab 1938 zog eine Akkumulatorenfabrik in die stillgelegten Werkshallen ein, deren Batterien, die unter dem Markennamen „Bären-Batterien“ Feistritz weltweit bekannt werden ließen. Doch auch dieser Wirtschaftszweig erhielt sich nicht bis in die Gegenwart, 1998 wurde die Produktion stillgelegt.

Die heutige Ortsgemeinde konstituierte sich ursprünglich 1850 zunächst unter dem Gemeindenamen Suetschach, wurde aber schon ein Jahr später in Feistritz umbenannt. Im Zuge der Gemeindestrukturreform wurde Feistritz 1973 mit der Ortsgemeinde Weizelsdorf zusammengeschlossen und der Gemeindename in Feistritz im Rosental geändert. Am 11. Juli 1996 wurde Feistritz im Rosental das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“ zuerkannt.

Bevölkerung

Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Feistritz im Rosental 2.707 Einwohner. Davon besitzen 93,1 % die österreichische Staatsbürgerschaft, unter den ausländischen Nationalitäten sind Bosnien-Herzegowina (1,8 %), Kroatien (1,3 %) und Deutschland (1,1 %) am stärksten vertreten. 13,3 % der Bevölkerung gehören der slowenischsprachigen Volksgruppe an.

Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 86,4% der Gemeindebevölkerung, zur evangelischen Kirche 2,9 % und zum Islam 2,7 %. Als konfessionslos bezeichnen sich 6 % der Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche Hl. Lambertus am südlichen Ortsrand von Suetschach ist eine ursprünglich romanische Chorturmkirche, die urkundlich 1364 erstmals erwähnt wurde. Der ursprüngliche Chorturm wurde ab dem ersten Geschoß abgetragen, das Langhausgewölbe und der Westturm wurden im 15. Jahrhundert errichtet. Zur Zeit des Barock sowie um 1900 wurden weitere Veränderungen vorgenommen; der Zwiebelhelm stammt aus dem Jahr 1861.
  • Die Filialkirche Hl. Kreuz („Todesangstkapelle“) befindet sich auf einer kleinen Anhöhe südlich von Feistritz und ist ein schlichter, um das Jahr 1720 errichteter Bau mit vorgestelltem Westturm. Der Spitzhelm wurde im 19. Jahrhundert aufgesetzt.
  • Das auch unter der Bezeichnung Gößnitzerhof bekannte Schloss Feistritz ist bis ins späte 15. Jahrhundert nachweisbar (Georg von Rottal zu Talberg). Es diente ab dem 16. Jahrhundert als Gewerksgebäude und wurde im 18. Jahrhundert zu einem langen, zweigeschossigen Bauwerk ausgebaut. Während der Kriege zwischen Frankreich und Österreich wurde es im Jahr 1813 stark beschädigt, jedoch wiederaufgebaut, durch Zubauten erweitert und modernisiert.
  • Geburtshaus vulgo Preglej von Andrej Einspieler aus dem Jahr 1772 in Suetschach Nummer 23.

Wirtschaft und Infrastruktur

Um den durch die Stilllegung der Batterienfabrik 1998 entstandenen Arbeitsplatzmangel auszugleichen, rief Bürgermeister Hubert Gradenegger 1999 den Feistritzer Gewerbepark ins Leben. Die Gemeinde erschloss ein 8 ha großes Gewerbegebiet mit Bahnanschluss an die Bahnstrecke Klagenfurt – Jesenice (Rosentalbahn). Ein weiterer Standortfaktor des Gewerbeparks ist die Nähe zur in Ferlach befindlichen HTL.

Ab 1. Juli 2011 wird die Linie S3 der S-Bahn Kärnten den Bahnhof Feistritz im Rosental stündlich, in Spitzenzeiten halbstündlich in das S-Bahn-Netz integrieren [1]

In der Gemeinde Feistritz im Rosental gibt es fünf Freiwillige Feuerwehren in den Ortsteilen Suetschach, St. Johann, Hundsdorf, Weizelsdorf und Feistritz.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Feistritz hat 19 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:

Direkt gewählte Bürgermeisterin ist Sonya Feinig (SPÖ).

Wappen

Der silberne Bär im Wappen von Feistritz steht für das Bärental, der Amboss symbolisiert die über Jahrhunderte betriebene Eisenindustrie und die Lanze ist ein Attribut des heiligen Lambertus, Kirchen- und Pfarrpatron von Suetschach. Dessen Patrozinium kommt im Ostalpenraum häufiger vor und wurde insbesondere von den Eppensteinern gefördert (siehe z. B. Stift St. Lambrecht).

Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 16. Juli 1990 verliehen, die Fahne ist Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

  • Egydius Hafner, Widerstandskämpfer, NS-Opfer
  • Jörg Haider, Kärntner Landeshauptmann, lebte im Bärental.
  • Valentin Inzko, österreichischer Botschafter in Slowenien, stammt aus Suetschach.

Weblinks

 Commons: Feistritz im Rosental – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.oebb.at/de/Reisen_in_Oesterreich/Kaernten/S-Bahn/index.jsp ÖBB Reiseportal: S-Bahn

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