Fernitz (Steiermark)

Fernitz (Steiermark)
Fernitz
Wappen von Fernitz
Fernitz (Steiermark) (Österreich)
Fernitz (Steiermark)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Graz-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: GU
Fläche: 10,58 km²
Koordinaten: 46° 58′ N, 15° 30′ O46.97416666666715.498333333333321Koordinaten: 46° 58′ 27″ N, 15° 29′ 54″ O
Höhe: 321 m ü. A.
Einwohner: 3.183 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 301 Einwohner je km²
Postleitzahl: 8072
Vorwahl: 03135
Gemeindekennziffer: 6 06 09
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Grazer Straße 1
8072 Fernitz
Website: www.fernitz.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Karl Ziegler (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)
15 ÖVP, 5 SPÖ, 1 FPÖ
Lage der Gemeinde Fernitz im Bezirk Graz-Umgebung
Attendorf Brodingberg Deutschfeistritz Dobl Edelsgrub Eggersdorf bei Graz Eisbach Feldkirchen bei Graz Fernitz Frohnleiten Gössendorf Grambach Gratkorn Gratwein Großstübing Gschnaidt Hart bei Graz Hart-Purgstall Hausmannstätten Hitzendorf Höf-Präbach Judendorf-Straßengel Kainbach bei Graz Kalsdorf bei Graz Krumegg Haselsdorf-Tobelbad Kumberg Langegg bei Graz Laßnitzhöhe Lieboch Mellach Nestelbach bei Graz Peggau Pirka Raaba Röthelstein Rohrbach-Steinberg Sankt Bartholomä (Steiermark) Sankt Marein bei Graz Sankt Oswald bei Plankenwarth Sankt Radegund bei Graz Schrems bei Frohnleiten Seiersberg Semriach Stattegg Stiwoll Thal Tulwitz Tyrnau Übelbach Unterpremstätten Vasoldsberg Weinitzen Werndorf Wundschuh Zettling Zwaring-Pöls Graz SteiermarkLage der Gemeinde Fernitz (Steiermark) im Bezirk Graz-Umgebung (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Fernitz ist eine Gemeinde mit 3183 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) südlich von Graz im Bezirk Graz-Umgebung in der Steiermark (Österreich). Bekannt ist sie vor allem für die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Trost.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Fernitz liegt 10 km südlich von Graz an der Mur.

Gemeindegliederung

Fernitz umfasst auch die Katastralgemeinde Gnaning.

Nachbargemeinden

Gössendorf Hausmannstätten Empersdorf
Kalsdorf bei Graz Nachbargemeinden Sankt Ulrich am Waasen
Kalsdorf bei Graz Mellach Sankt Ulrich am Waasen

Geschichte

Im 6. Jahrhundert kamen Slawen aus dem Osten in das Gebiet. Der Name Fernitz zeigt deutlich slawischen Ursprung. 1160 erbauten die Herren von Prankh eine Kapelle. 1209 wird Fernitz in einer Urkunde unter dem Namen Vorenze (= Ansiedlung am Föhrenbach) erstmalig urkundlich erwähnt.

1210 bestätigt Eberhard II., Erzbischof von Salzburg, die Entscheidung des Streites über die Zugehörigkeit der Kirche zu Straßengel. In dieser Urkunde wird wieder die Hube von Vorinze erwähnt. 1482 verpfändet Kaiser Friedrich III. das Ungeld zu Vatersdorf und umher u.a. zu Fernitz um jährlich hundert Pfund an einen Jörg Pettenböck. Die Jahre 1469–1490 waren Schreckensjahre: die Magyaren drangen mit großer Brutalität in das Land ein.

1480 wurde nach dem Türkeneinfall die Kirche von Kaiser Friedrich III. in ihrer heutigen Form als Votivkirche errichtet. Seit dem 1. September 1997 ist Mag. Toni Rindler Pfarrer von Fernitz und Dechant des Dekanates Graz - Land. Mit der Pfarre Fernitz sind die beiden Filialen, Hl. Dreifaltigkeit zu Hausmannstätten und St. Jakob in Enzelsdorf, verbunden. Seit dem 1. Januar 1964 ist Hausmannstätten wieder eine eigenständige Pfarre und bekam mit GR Josef Ament einen eigenen Pfarrer.

1680 wütete die Pest in Fernitz und raffte viele Bewohner hinweg. Zu dieser Zeit bestand in Fernitz bereits ein Schulhaus, welches zu den ältesten Häusern des Ortes gezählt haben muss. 1826 wurden bei einem Brand das Schulhaus und mit ihm 30 Häuser und 34 Wirtschaftsgebäude vernichtet.

In den Jahren 2004, 2008, 2009 und 2011 wurde Fernitz zum „schönsten Blumendorf der Steiermark“ gewählt.

Im Jahr 2009 wurde in Fernitz ein römisches Grab mit einem vermutlich weiblichen Skelett sowie Perlen, einem Glasgefäß und einem Keramiktrinkbecher gefunden. Von einer zugehörigen römischen Siedlung ist nichts bekannt.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Fernitz hat im Jahr 2006 die 3000-Einwohner-Grenze überschritten, laut der letzten offiziellen Zählung 2005 lebten in Fernitz 2.942 Menschen.

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 971
1880 1.001
1890 993
1900 1.016
1910 1.112
1923 1.098
1934 1.107
1939 1.117
1951 1.213
1961 1.455
1971 1.664
1981 1.907
1991 2.379
2001 2.773

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Fernitz liegt verkehrsgünstig südlich von Graz, viele Hauptverkehrsstraßen liegen in Gemeindenähe, ohne direkt durch die Gemeinde zu führen.

Straße

Die Pyhrn Autobahn (A9) ist in ca. 5 km über die Anschlussstelle Kalsdorf (194) zu erreichen. Die Süd Autobahn (A2) führt zwar in Gemeindenähe vorbei, ist aber nicht direkt zu erreichen. Die nächstgelegene Anschlussstelle ist Graz-Flughafen/Feldkirchen (183) in ca. 7 km Entfernung.

Auch an das Netz der ehemaligen Bundesstraßen ist Fernitz gut angeschlossen. So sind die Grazer Straße (B 67) in ca. 2 km im Nachbarort Kalsdorf und die Kirchbacher Straße (B 73) in ca. 2 km im Nachbarort Hausmannstätten zu erreichen.

Eisenbahn

Fernitz hat keinen eigenen Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich im Nachbarort Kalsdorf in ca. 3 km Entfernung und bietet Zugang zur Österreichischen Südbahn.

Flughafen

Der Flughafen Graz ist ca. 5 km entfernt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Maria Trost zu Fernitz

Wallfahrtskirche Maria Trost (November 2006)

Die bekannteste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die spätgotische Wallfahrtskirche Maria Trost, siehe dazu den eigenen Artikel Maria Trost (Fernitz).

Weitere Sehenswürdigkeiten sind:

  • Erzherzog Johann Park
  • Tierpark Aumühle

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Fernitz besteht aus 21 Mitgliedern und setzt sich wie folgt zusammen:

  • 15 ÖVP – stellt den Bürgermeister und den Vizebürgermeister
  • 5 SPÖ
  • 1 FPÖ

Bürgermeister

Bürgermeister ist Karl Ziegler (ÖVP), Vizebürgermeister Stefan Kurzmann (ÖVP).

Wappen

Blasonierung: Über von Grün und Gold gespaltenem Schildfuß gespalten; vorne in Gold eine blaue heraldische Lilie, hinten in Grün ein silbernes Sech. Die Farbe Grün steht hier als Symbol der Fruchtbarkeit des Grazer Feldes, während die goldene Farbe die "goldenen Ähren" verkörpert. Das Sech steht für den im 19. Jahrhundert erfundenen "Fernitzer Pflug" und war ein wesentlicher Bestandteil desselben. Die blaue Lilie verkörpert die heilige Maria, die auch namensgebend für die Wallfahrtskirche Maria Trost (Fernitz) ist.

Kircheninnenraum (Hauptschiff)

Quellen

  1. Artikel des Bundesdenkmalamts über den Fund eines römischen Grabes in Fernitz, Februar 2009

Weblinks


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