Feuerbach (Kandern)

Feuerbach (Kandern)
Feuerbach
Stadt Kandern
Wappen von Feuerbach
Koordinaten: 47° 44′ N, 7° 38′ O47.7369444444447.6411111111111378Koordinaten: 47° 44′ 13″ N, 7° 38′ 28″ O
Höhe: 378 m ü. NN
Fläche: 3,97 km²
Einwohner: 343 (1. März 2006)
Postleitzahl: 79400
Vorwahl: 07626
Der Blick vom Feuerbacher Paradies in Richtung Basel

Feuerbach ist ein Ortsteil der Stadt Kandern in Südwestdeutschland, am Fuße des Schwarzwaldes.

Der Ort ist vor allem durch seinen Rotwein bekannt, der hauptsächlich von der Winzergenossenschaft Efringen-Kirchen gekeltert und vertrieben wird.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Lage Feuerbachs ist durch seine Nähe zum Blauen/Schwarzwald auf der einen Seite, Basel und dem Elsass auf der anderen Seite bestimmt.

Geschichte

Schreibweisen: Furbach 1317, villa Fúrbach 1335

1275 wurde die Kirche von Feuerbach erstmals im Liber decimationis (Lib. dec. FDA. I 210), einem Zehntbuch der Diözese Konstanz, urkundlich erwähnt. Die zweite Erwähnung findet sich 1295, als Ritter Otto von Staufen (Otto miles de Stôfen) das Patronat der Kirche in Feuerbach mit den in „Villa dicta Fúrbach“ gelegenen Gütern an den Johanniterorden in Freiburg verkaufte (K. Joh. - Arch, vgl. Kraus, S. 108). Vermutlich stand ein Haus der Johanniter an der Stelle eines alten Bauernhauses, das „Schloss“ genannt wird. 1315 folgt die nächste Aufzeichnung, aus der hervorgeht, dass Bechtolt der Sermentzer den Johannitern zu Freiburg „ die Kilchun und den Kilchunsatz in dem dorf ze Fúrbach und den hof da deir Kirche in horet“ (K.S. Peter, vgl. Kraus, S.108). Im gleichen Jahr gelangte das Patronat durch einen Tausch an das Kloster St. Ulrich. Den Tausch nahm der Markgraf von Hochberg, Frater Hermannus, als Comthur des Johanniterhospitals in Freiburg vor. 20 Jahre später, 1335, gelangte das Patronat an Wilhelm von Ulm aus Basel. Zwischen 1360 bis 1370 „Ecclesia Fúrbach in decanatu Núwenberg“ (vgl. Kraus, S. 108). Politisch gehörte der Ort zu Sausenberg. Ab 1470 war auch das Patronat der Kirche im Besitz der Markgrafen Hachberg-Sausenberg.

Im Jahr 1503 wurde Feuerbach badisch. Hans Hammerstein aus Feuerbach führte die Märkgrafler Bauern im Bauernkrieg 1525 an. Vom 30-jährigen Krieg wurde Feuerbach auch nicht verschont. Um 1700 wurde erstmals das Schulhaus und ein Schulmeister erwähnt. 1846 wurde eine neue Kirche von Heinrich Hübsch erbaut. Die alte baufällige Kirche wurde vier Jahre später abgerissen. Von Kraus wird erwähnt, dass „früher häufig Gegenstände, auch Steine aus der 1850 abgebrochenen Kirche (dieselbe war nach Sachs' Mitth. 1450 erbaut) an Liebhaber und Antiquare verkauft wurden.“

Durch Hungersnöte wurde 1848 die Badische Revolution ausgelöst an der sich ein Lehrer aus Feuerbach, Vogel, aktiv beteiligte. Die Versorgung mit Wasserleitungen wurde 1897–99 realisiert. 1919–20 gab es in Feuerbach erstmals elektrisches Licht. In den 60er Jahren wurde eine neue Straße von Riedlingen nach Feuerbach gebaut, die heute Hauptzugangsstraße zu dem Ort ist.

Dialekt

In Feuerbach wird Hochalemannisch gesprochen

Religionen

Seit 1556 ist Feuerbach ein evangelisches Dorf.

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Friedhof sind drei Grabsteine von 1693, 1695 und 1713 mit bürgerlichem Barockwappen erhalten.

Persönlichkeiten

Der Jurist und Politiker Julius Finter wurde in Feuerbach geboren.

Literatur

  • Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach. J.C.B. Mohr Verlag, Tübingen, Leipzig, 1901, S. 108

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