Fisker Automotive

Fisker Automotive
Fisker Karma

Fisker Automotive, Inc. ist ein amerikanisches Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) von Fisker Coachbuild, LLC und dem auf alternative Antriebe spezialisierten Automobilzulieferer und Ingenieursdienstleister Quantum Technologies zur Entwicklung und Herstellung von Hybridelektrokraftfahrzeugen in Irvine, Kalifornien. Finanziell wird Fisker von Kleiner Perkins Caufield & Byers unterstützt.[1]

Das erste Modell, der Fisker Karma, wurde im Februar 2008 auf der North American International Auto Show in Detroit vorgestellt.

Das Unternehmen wird von dem aus Dänemark stammenden Automobildesigner Henrik Fisker geführt. Henrik Fisker wirkte mit am BMW Z8, dem Aston Martin DB9-Coupe oder Volante- und Aston Martins neuem V8 Vantage.

Inhaltsverzeichnis

Quantum und Coachbuild

Fisker Latigo auf der IAA 2005 in Frankfurt.

Während für die Q-Drive genannte Kombination Batterie, Batteriemanagement, Elektro- und Verbrennungsmotor, Antriebsintegration Quantum Technologies verantwortlich ist, ist für den Rest des Wagens die ebenfalls von Fisker geführte Fisker Coachbuild, LLC zuständig.

Quantum

Das System Q-Drive entstand nach Herstellerangaben im Rahmen einer Entwicklung für das amerikanische Verteidigungsministerium.[2]

Fisker Coachbuild

Coachbuild LLC erledigt (ähnlich wie Porsche) Entwicklungsaufträge für andere Automobilhersteller und bot selbst die Sportwagenumbauten Fisker Latigo CS (auf Basis BMW 6) für 195.000 bis 235.000 Dollar und den Fisker Tramonto Roadster für 253.000 Dollar auf Basis des Mercedes-Benz SL 55 AMG an,[3] die beide auf 150 Exemplare limitiert waren.

Modell Fisker Karma

Das erste Modell ist der Fisker Karma eine viertürige Sportlimousine, die bei Valmet Automotive in Finnland ab 2009 produziert werden soll. Nach der Kündigung der Bauaufträge von Porsche ist dieser Wagen der (Juli 2008) einzige Anschlußauftrag für Valmet. Der Name Karma beruht auf dem entsprechenden Sanskritwort.[4] Geplant ist der Bau 15.000 Wagen pro Jahr zu einem Preis von 80.000 Dollar.[5]

Der Plug-in-Hybrid soll in 6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und eine Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h erreichen. Die Reichweite der Lithium-Ionen-Akkumulatoren soll 80 km sein. Für längere Strecken steht ein Verbrennungsmotor zur Verfügung, der den Akkumulator nachlädt und die Reichweite auf 600 Meilen erhöhen soll.[4] Der Wagen hat zwei elektrische Betriebsmodi, einen Sparmodus, der im Militärjargon Stealth Drive genannt wird, und einen Sportmodus Sport Drive.[4] Quantum Technologies führt immer noch Rüstungsaufträge aus und entwickelt zur Zeit für das amerikanische Verteidigungsministerium ein Stealthfahrzeug namens Aggressor Alternative Mobility Vehicle (AMV).[6]

Laut der Website des Herstellers kommt der Wagen im rein elektrischen Betrieb auf einen Benzin-Äquivalent-Verbrauch von nur 2,4 l/100km. Für die 80 km elektrischer Reichweite würden bei aktuellen Ökostrompreisen von ca. 0,18 €/kWh weniger als 4 € Kosten anfallen.

Die Karosserie ist 4970 mm lang, 1984 mm breit und 1310 mm hoch.

Während der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen verlieh Fisker ein funktionsfähiges Vorserien-Exemplar des Karma an das dänische Königshaus. Frederik von Dänemark nutzte den Wagen auf dem Weg zu der Konferenz.[7]

Fisker Surf auf der IAA 2011

Auf der IAA 2011 wurde eine Kombiversion des Karma mit dem Namen Fisker Surf vorgestellt.

Projekt Fisker Karma S

Fisker Karma S auf der Detroitautoshow 2009.

Im Januar 2009 stellte Fisker den Fisker Karma S vor, eine Cabrioletvariante des Karma.[1] Das S steht dabei für Sunset.

Der Wagen verfügt im Wesentlichen über die gleiche Technik wie der Karma, fährt 80 km allein elektrisch, beschleunigt aber von 0 auf 60 Meilen in 5,8 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 201 km/h (125 Meilen) pro Stunde.

Für längere Strecken hat er einen von General Motors zugekauften 2-Liter-4-Zylindermotor mit Turboaufladung, der bei Bedarf Strom produziert und an den Lithiumionenakkumulator liefert. Mit einer Tankfüllung verlängert der Zusatzmotor die Reichweite auf 300 km. Derselbe Motor wird auch im Chevrolet Cobalt SS verwendet.[1]

Klage von Tesla

Im April 2008 wurde Fisker Automotive von Tesla Motors wegen Industriespionage verklagt. Henrik Fisker hatte 2007 für Tesla das Karosseriedesign für einen von Tesla Motors geplanten viertürigen Plug-in-Hybrid entwickelt. Tesla Motors sagt, dass Fisker den 875.000-$-Auftrag annahm, um an geheime Informationen von Tesla zu gelangen. Vor der Arbeit für Tesla habe Fisker keine Erfahrung mit Hybridtechnologie gehabt. Fisker gründete Fisker Automotive Ende 2007.[1] Auf Antrag von Fisker wurde ein Schiedsgerichtsverfahren gestartet.[8]

Verschiedenes

Ashton Kutcher fährt in der neunten Staffel der Sitcom Two and a half men als Milliardär Walden Schmidt einen Fisker Karma. Zu Beginn der Staffel wird das Auto fälschlicherweise als vollelektrischer Sportwagen bezeichnet.

Weblinks

 Commons: Fisker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

Einzelnachweise

  1. a b c d The New York Times: Tesla Motors Files Suit Against Competitor Over Design Ideas, 15. April 2008 (englisch)
  2. The Robb Report: Supreme Green Machines, April 2008, PDF-Seite 5 (englisch)
  3. Edmunds Insideline: Snake Eyes: Fisker Coachbuild, LLC Rolls the Dice on a Stylish Return to Custom Coachbuilding, 19. September 2005 (englisch)
  4. a b c The Robb Report: Supreme Green Machines, April 2008, PDF-Seite 6 (englisch)
  5. Die Welt: Traum-Sportwagen Karma fährt mit Militärtechnik, 27. Februar 2008
  6. Quantum Technologies: Military/Defense (englisch)
  7. automobilemag: Danish Prince Is First to Sample Fisker Karma Hybrid, 16. Dezember 2009 (englisch)
  8. CNET: Tesla Motors-Fisker Auto case to go to arbitration 12. Juni 2008 (englisch)

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