Fissler (Unternehmen)

Fissler (Unternehmen)
Fissler GmbH
Fissler Logo.svg
Rechtsform GmbH
Gründung 1845
Sitz Idar-Oberstein, Rheinland-Pfalz
Leitung Heribert Bollinger, Markus H. Kepka (Sprecher), Friederike Fissler-Pechtl (Aufsichtsratsvorsitzende)
Mitarbeiter 729 weltweit (Stand: Februar 2009)
Umsatz 163 Mio. Euro (Stand: Februar 2009)
Branche Kochgeschirrhersteller
Produkte Kochgeschirr (Töpfe, Pfannen, Schnellkochgeräte, Bräter, Woks), Messer und Küchenhelfer
Website www.fissler.de, www.fissler.com (englisch)

Fissler ist ein deutscher Hersteller von Kochgerätschaften und nach eigenen Angaben Marktführer im deutschen Kochgeschirrmarkt. Das Unternehmen wird in der Form einer GmbH geführt und hat seinen Sitz in Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz. Die Hauptfertigung befindet sich im knapp 30 km entfernten Neubrücke (Nahe), einem Ortsteil von Hoppstädten-Weiersbach.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmen

Das Unternehmen ist mit eigenen Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern in über 60 Ländern präsent und beschäftigt weltweit 690 Mitarbeiter. 2007 erzielte die Fissler GmbH mit 402 gewerblichen Mitarbeitern und 221 Angestellten Umsatzerlöse in der Höhe von 111 Millionen Euro. Der Jahresabschluss wird im Konzernabschluss der VESTA GmbH mit Sitz in Idar-Oberstein mit einbezogen.[1] Ebenfalls unter dem Dach der VESTA GmbH in Idar-Oberstein befindet sich die im Direktvertrieb von Kochgeschirr tätige AMC Alfa Metalcraft Corporation Handelsgesellschaft mbH mit Sitz in Bingen am Rhein.[1]

Die Anteile an der Fissler GmbH befinden sich im Familienbesitz. Aufsichtsratsvorsitzende ist Friederike Fissler-Pechtl, die gleichzeitig auch Geschäftsführerin der VESTA GmbH in Idar-Oberstein sowie Verwaltungsrats-Präsidentin der in der Schweiz ansässigen AMC International Alfa Metalcraft Corporation AG ist.[1][2][3] Sie übernahm die beiden Ämter von ihrem Vater Harald Fissler, dem ehemaligen Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzender der Fissler-Gruppe sowie Urenkel des Unternehmensgründers.

Geschichte

Carl Philipp Fissler

Im Jahr 1845 wurde das Unternehmen in Idar-Oberstein als Installationsgeschäft durch Carl Philipp Fissler gegründet.

Gulasch-Kanone (1892)

1892 schrieb das Unternehmen mit der Erfindung einer fahrbaren Feldküche, der so genannten „Gulaschkanone“, deutsche Kulturgeschichte. Während des Ersten Weltkrieges diente die Gulaschkanone an der Kriegsfront der Zubereitung von Eintopf-Gerichten.

1900 wird Aluminium in das Fabrikationsprogramm aufgenommen und Fissler fertigt aus dem „neuen Metall“ Haus- und Küchengeräte.

1928 beginnt die Produktion von Spezialgeschirr (Elektroherd) für Großküchen. 1930 stattet Fissler deutsche Passagierschiffe wie die Europa und die Bremen mit einem neuen Spezial-Großküchengeschirr aus.

1936 rüstet Fissler die Küchen des Olympischen Dorfes in Berlin aus. Unter dem Namen „vitavit“ entwickelte Fissler 1953 den ersten Schnellkochtopf mit patentiertem, mehrstufigem Kochventil (Fissler vitavit). Der Topf schließt Sauerstoff aus, so dass Vitamine und Eigengeschmack der Speisen durch das Garen im eigenen Dampf erhalten bleiben. Zudem verkürzt sich die Garzeit um bis zu 70 Prozent.

PTFE beschichtete Pfanne (1956)

1956 fertigt Fissler als erster deutscher Hersteller Pfannen mit PTFE-Beschichtung (Abkürzung für Polytetrafluorethylen). Der Kunststoff ermöglicht aufgrund seiner hervorragenden Antihafteigenschaften fettarmes Braten und eine einfache Reinigung.

Erste Schnellbratpfanne (1969)

1969 bringt Fissler die erste Schnellbratpfanne heraus.

1975 bringt Fissler den ersten Schnellkochtopf mit „Unimatic“ auf den Markt. 1995 kommt der CookStar Allherdboden auf den Markt. Er sorgt für energiesparendes, gleichmäßiges Aufheizen und ist auch für Induktionsherde geeignet.

Produktpalette

Literatur

  • 100 Jahre Fissler - Mainzer Verlagsanstalt und Druckerei

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Einträge im elektronischen Bundesanzeiger
  2. Eintrag der AMC International Alfa Metalcraft Corporation AG im Handelsregister des Kantons Zug
  3. „Reiche Deutsche: Einmarsch der Hummeln“, Wirtschaftsmagazin Bilanz, Ausgabe Dezember 2003

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