Fließwasser-Retter

Fließwasser-Retter
Rettungsschwimmer der DLRG auf einer Badekarre am Strand der Insel Borkum

Offiziell sind Rettungsschwimmer ausgebildete Personen, denen die fachlichen Kenntnisse für das Erkennen, Begreifen und Handeln bei Unfällen am und im Wasser vermittelt, geprüft und durch eine Urkunde bescheinigt wurden. Allerdings beginnt der Begriff Rettungsschwimmen bereits bei der Handlung jemanden im Wasser zu helfen.

Inhaltsverzeichnis

Die Ausbildung in Deutschland

Rettungsschwimmer beim Überwachen einer Regatta
Rettungsschwimmer der DLRG auf einer Seebrücke

Die Vermittlung und Prüfung der Kenntnisse im Rettungsschwimmen wird durch die Stufen Bronze, Silber und Gold bescheinigt. Die Aufsicht von Jugendgruppen im Schwimmbad kann bereits mit dem Deutschen Rettungsschwimmabzeichen (DRSA) in Bronze erfolgen. Bei der Aufsicht im Freiwasser, als ehrenamtlicher Rettungsschwimmer oder um als bezahlte Badeaufsicht arbeiten zu können, muss die Prüfung für das DRSA-Silber abgelegt werden. Die Prüfungsordnung verlangt außerdem einen 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs nach § 8b StVZO. Das DRSA-Gold ist eine Vertiefung und Erweiterung der Kenntnisse und Fähigkeiten. Hinzu kommen bei dieser Ausbildungsstufe Flossenschwimmen, der Umgang mit verschiedenen Rettungsmittel und Wiederbelebungsgeräten, sowie Grundkenntnisse in Tauchphysik und -medizin.

Die Rettungsschwimmabzeichen werden durch die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und den Wasserrettungsdienst des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) abgenommen.

Die meisten Rettungsschwimmer in Deutschland bewachen die Seen, Flüsse und Küsten an Nord- und Ostsee ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Der Beruf als Rettungsschwimmer kann als Saisonkraft oder in Hallenbädern ausgeführt werden.

Jedes Jahr werden auch Wettkämpfe im Rettungsschwimmen von der untersten Gliederungsebene bis hin zur ILS durchgeführt, beispielsweise die Deutschen Meisterschaften im Rettungsschwimmen der DLRG, der Bundeswettbewerb Rettungsschwimmen der Wasserwacht oder die Weltmeisterschaft Rescue.

Im Wasserrettungsdienst werden Rettungsschwimmer bei fast allen Organisationen weiterqualifiziert, beispielsweise bei der DLRG mit der Fachausbildung Wasserrettungsdienst zum Wasserretter.

Österreich

In Österreich kann das Rettungsschwimmabzeichen erworben werden.

Der Fließwasser-Rettungsschein ist Voraussetzung für Spezialisierungslehrgänge der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) sowie dem Wildwasser-Retter.

International

Polnische Rettungsschwimmer

Australien

Rettungsschwimmer sind in Australien bezahlte Personen die Schwimmbäder, Seen und Strände bewachen. Die Rettungsschwimmer an den Stränden werden meistens von den lokalen Behörden bezahlt und bewachen die Strände das ganze Jahr über. Daneben gibt es noch die Surf Life Savers, eine große freiwillige Organisation, die die Strände an den gesetzlichen Feiertagen und in den Ferien während wärmeren Monaten bewachen. Australische Rettungsschwimmer sind bei der Bevölkerung sehr hoch angesehen.

Griechenland

In Griechenland gibt es eine Organisation mit dem Namen Baywatch, diese zählt zu den ältesten Organisationen der Welt. Ihre Geschichte geht bis auf das Jahr 1894 zurück. Die Rettungsschwimmer werden auch hier von den örtlichen Behörden oder großen Firmen, wie z.B. Hotels bezahlt um die Strände und Schwimmbäder zu bewachen.

Neuseeland

In Neuseeland bezieht sich die Bezeichnung Rettungsschwimmer auf Rettungsschwimmer in Schwimmbädern. Der Begriff kann aber auch für Lebensretter verwendet werden. Die Rettungsschwimmer sind Angestellte und werden von den jeweiligen Schwimmbadverwaltungen bezahlt uns sorgen für die Sicherheit der Schwimmbadbesucher. Die Surf Life Saving New Zealand (SLSNZ) ist verantwortlich für die Ausbildung und das Brandungsrettungsschwimmen. Die Brandungsrettungsschwimmer patrouillieren an verschiedenen Stränden von Neuseeland. Lebensretter können die Prüfung zum Bronze Abzeichen ablegen, welches sie als freiwilliger Brandungsrettungsschwimmer auszeichnet. Die Freiwilligen Rettungsschwimmer bewachen die Strände von Neuseeland an den Wochenenden und während der Sommermonate vom Tag der Arbeit bis Ostern. Bezahlte Rettungsschwimmer bewachen die Strände während der Woche in den geschäftigsten Sommermonaten. Dabei stehen alle unter der Kontrolle der SLSNZ.

USA/Canada

In den USA werden die Rettungsschwimmer, die Dienst an den Stränden machen, als LIFEGUARDS bezeichnet. Das Auswahlverfahren erfordert einen hohen körperlichen Einsatz. Bei der US Coast Guard (USCG) werden die Rettungsschwimmer als rescue swimmers bezeichnet. In einem mehrwöchigen Auswahl- und Trainingsverfahren werden die Anwärter ausgesiebt. Wer durchhält hat anschließend die Möglichkeit, die sozial hoch angesehene Aufgabe zu haben, Menschen aus größter Not in der Hochsee zu retten.

Die Arbeit der amerikanischen LIFEGUARDS bildete den Rahmen der Handlung in der von 1989 bis 2001 produzierten amerikanischen Fernsehserie Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu, die sich auch im deutschsprachigen Raum einer großen Beliebtheit erfreute.

Siehe auch

Weblinks


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