Flughafen Paderborn-Lippstadt

Flughafen Paderborn-Lippstadt
Flughafen Paderborn/Lippstadt
Kenndaten
IATA-Code PAD
ICAO-Code EDLP
Flugplatztyp Verkehrsflughafen
Koordinaten
51° 36′ 51″ N, 8° 36′ 59″ O51.6140888888898.6163166666667212Koordinaten: 51° 36′ 51″ N, 8° 36′ 59″ O 212 m ü. MSL
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 15 km südwestlich von Paderborn
20 km östlich von Lippstadt
Straße Autobahn 44, Bundesstraße 1, Landesstraße 776
Nahverkehr Schnellbus Linie 400 ab Paderborn Hbf
Basisdaten
Eröffnung 1971
Betreiber Flughafen Paderborn / Lippstadt GmbH
Fläche 227 ha
Passagiere 1.241.997 (2007)
Flug-
bewegungen
41.648 (2007)
Beschäftigte 369
Start- und Landebahn
06/24 2.180 m × 45 m Asphalt

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt ist ein 1971 vom Kreis Büren zwischen den Städten Paderborn und Lippstadt unweit der Stadt Büren eröffneter Verkehrsflughafen in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Flughäfen in NRW

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt liegt auf dem Gebiet von Büren (im Bereich der Gemarkung Ahden) rund 15 km südwestlich von Paderborn und etwa 20 km ost-südöstlich von Lippstadt. Unweit südlich des Flughafens verläuft die Bundesautobahn 44 mit der Anschlussstelle Büren, über die der Flughafen zu erreichen ist.

Geschichte

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt wurde 1971 vom Kreis Büren in Betrieb genommen. Im Jahr 2006 wurden ca. 1,27 Mio. Fluggäste befördert, etwa 75 % waren Urlauber auf dem Weg zu Flugzielen rund um das Mittelmeer und zu den Kanarischen Inseln.

Technische Details

Luftaufnahme Flughafen Paderborn

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt hat eine Start- und Landebahn von 2.180 m Länge und 45 m Breite und ist damit für alle Mittelstreckenverkehrsflugzeuge bis zur Boeing 767 und Airbus A310 geeignet. Es landete auch schon einmal eine Boeing 747[1] und bei großen internationalen Fußballspielen im Ruhrgebiet, Veranstaltungen, in den Schulferien oder bei Ausfällen von benachbarten Flughäfen werden auch schon mal mehrere Boeing 737 bzw. Airbus A320 gleichzeitig abgefertigt. Drei Flugzeuge dieser Größenklasse finden Platz am mit Fluggastfingern ausgerüsteten Terminal, weitere können auf dem Vorfeld und erforderlichenfalls auf für diesen Zweck dann gesperrten Rollwegen abgefertigt werden. Spitzentag in dieser Richtung war bisher der 26. Mai 2004, an dem zwanzig Flugzeuge der Größenklasse Boeing 737 und größer gleichzeitig im Rahmen des in Gelsenkirchen stattfindenden Champions League Finale abgefertigt wurden[2].

Seit längerer Zeit ist eine Verlängerung der Start- und Landebahn um 220 m auf dann 2.400 m im Gespräch:

Derzeit können unter bestimmten Wetterumständen viele Verkehrsflugzeuge zu den Kanarischen Inseln sowie nach Ägypten nicht genug Treibstoff mitnehmen, um ihre Ziele non-stop zu erreichen.

Kritiker fürchten durch eine Verlängerung der Startbahn und einer damit einhergehenden Attraktivitätserhöhung für Fluggesellschaften eine deutliche Zunahme von Flugbewegungen und somit eine erhöhte Lärm- und Schadstoffbelastung für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer.

Befürworter führen eine erhöhte Wirtschaftlichkeit des Flughafens durch zusätzliche Passagiere ins Feld.

Am 10. Oktober 2006 wurde das neue Flughafen-Hotel eröffnet.

Air Berlin unterhält am Flughafen Paderborn/Lippstadt eine Werft für 2 Flugzeuge der Größenordnung B737-800 oder A320 oder eine B757.

Ebenfalls existieren am Flughafen Paderborn/Lippstadt zwei Flugschulen: Eine davon ist Teil eines Luftsportvereines und bietet hauptsächlich Schulungen zum Privatpiloten an[3]. Die andere Flugschule befindet sich in kommerzieller Trägerschaft und bietet Ausbildungen zum Verkehrsflugzeugführer und im Instrumentenflug auch in Kooperation mit einer Airline an[4].

Regionale Bedeutung

Terminal in Paderborn

Der Flughafen Paderborn/Lippstadt bindet die Region Ostwestfalen-Lippe an den internationalen Luftverkehr an. Als regionaler Schwerpunkt für die allgemeine Luftfahrt ist er Station für den regionalen Linienluftverkehr, den gewerblichen Luftverkehr, insbesondere für den Flugtouristikverkehr und den Werksflugverkehr mit Geschäftsreiseflugzeugen.

Auf Grund der kostenlosen Parkplätze für Langzeitparker ist er auch außerhalb seines direkten Einzugsbereichs beliebt.

Von Teilen der Bevölkerung der umliegenden Dörfer wird die Lärmbelästigung kritisiert. Momentan gibt es kein Nachtflugverbot für den Flughafen Paderborn-Lippstadt. Von Seiten der Flughafengesellschaft gibt es eine freiwillige Selbstbeschränkung, in der Zeit von 0 bis 5 Uhr auf Starts- und Landungen zu verzichten. In Ausnahmefällen kann hiervon jedoch abgewichen werden. Insbesondere die nächtlichen Starts- und Landungen stehen daher im Mittelpunkt der Kritik.

Betreiber

Die Betreibergesellschaft Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH ist ein Beteiligungsunternehmen der Kreise Paderborn (56,38 %), Soest (12,26 %), Höxter (3,29 %), Gütersloh (7,84 %), Lippe (7,84 %) und Hochsauerlandkreis (3,92 %), der Stadt Bielefeld (5,88 %), sowie der Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld (1,57 %) und Lippe zu Detmold (0,39 %)[5].

Im Gegensatz zu den umliegenden Flughäfen, erwirtschaftet der Flughafen Paderborn/Lippstadt wie der Flughafen Münster/Osnabrück seit Jahren Gewinne. Diese wurden bisher immer für zukünftige Investitionen zurückgelegt.

Besonderheit

In der Kontrollzone des Flughafens Paderborn/Lippstadt liegen der Sonderlandeplatz Paderborn-Haxterberg und das Segelfluggelände Büren, über die eine der Einflugschneisen hinwegführt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Foto einer B747-200 auf dem Vorfeld von Paderborn-Lippstadt
  2. Foto des belegten Vorfeldes am 26. Mai 2004
  3. Übersicht über die Schulung eines Luftsportverein am Flugplatz Paderborn/Lippstadt
  4. Ausbildungsgänge einer gewerblichen Flugschule am Flugplatz Paderborn/Lippstadt
  5. Beteiligungsverhältnisse veröffentlicht auf der Webseite des Flughafen Paderborn-Lippstadt

Weblinks


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