Ford Escort (USA)

Ford Escort (USA)
Ford Escort
Hersteller: Ford
Produktionszeitraum: 1981–2003
Klasse: Untere Mittelklasse
Vorgängermodell: Ford Pinto
Nachfolgemodell: Ford Focus

Der Ford Escort war ein von Frühjahr 1981 bis Anfang 2003 vom US-amerikanischen Automobilhersteller Ford gebautes Modell der unteren Mittelklasse.

Der Escort löste den Ford Pinto ab; sein Nachfolger war der nordamerikanische Ford Focus. Wichtigste Konkurrenten waren Chevrolet Chevette, Dodge Omni und Plymouth Horizon. Die Coupé-Version des ersten Escort trug den Namen Ford EXP. Die Parallelmodelle der Schwestermarke Mercury trugen die Bezeichnung Mercury Lynx, später Mercury Tracer. Eine vom Escort abgeleitete Stufenhecklimousine trug den Namen Ford Tempo.

Inhaltsverzeichnis

Modellgeschichte

Escort (1981–1990)

Erste Generation
Ford Escort (1981–1985)

Ford Escort (1981–1985)

Produktionszeitraum: 1981–1990
Karosserieversionen: Schrägheck, drei-/fünftürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,6–1,9 Liter
(49–90 kW)
Dieselmotoren:
2,0 Liter (39 kW)
Länge: 4140–4267 mm
Breite: 1674 mm
Höhe: 1354 mm
Radstand: 2395 mm
Leergewicht: 870–1085 kg

Im Frühjahr 1981 präsentierte Ford den neuen Escort, der dem europäischen Modell zwar ähnlich sah, sich im Detail von diesem aber wesentlich unterschied.

Den Escort gab es zunächst nur als dreitürige Schräghecklimousine. Ab Anfang 1982 standen auch die fünftürige Variante und der fünftürige Kombi zur Verfügung. Das Modellprogramm gliederte sich anfangs in Basis, L, GL, GLX und den sportlich aufgemachten SS. Den Antrieb übernahm ein 1,6 Liter großer, von Ford Europa übernommener CVH-Vierzylinder mit 66 PS (48,5 kW), gepaart mit einem Viergang-Schaltgetriebe oder einer Dreigang-Automatik.

Im Frühjahr 1982 kam eine "Hochleistungs"-Variante des Vierzylinders hinzu, die 81 PS (59,5 kW) leistete, während das Basistriebwerk nun 71 PS (52 kW) leistete. Der SS wurde in GT umbenannt. 1983 führte Ford eine Einspritzversion des 1,6-Liters ein (89 PS/65 kW), gleichzeitig entfiel das karg ausgestattete Grundmodell. Ab 1984 waren zudem ein von Mazda gefertigter Zweiliter-Dieselmotor (53 PS/39 kW), ein 1,6-Liter mit Turbolader (122 PS/90 kW) und ein Fünfganggetriebe erhältlich.

1985 wurde das Modellangebot gestrafft, der GT entfiel. Im Frühjahr 1985 debütierte zudem der Jahrgang "1985 ½" des Escort mit optischen Retuschen (bündige Scheinwerfer, geänderte Front- und Heckpartien) und 1,9-Liter-Vierzylinder (87-109 PS/64-80 kW), wobei der Turbo entfiel und der Diesel unverändert angeboten wurde. Das Angebot umfasste nun die Modellserien L, GL und GT sowie einen Einstiegs-Dreitürer in Basisversion, der ab 1986 den Namen Escort Pony trug. 1987 erhielten alle 1,9-Liter-Motoren eine Benzineinspritzung und leisteten 91/117 PS (67/86 kW). Mit dem Modelljahr 1987 entfiel der Dieselmotor.

Im Frühjahr 1988 erhielt der Escort ein weiteres Facelift mit flacherer Frontpartie und geänderten Heckleuchten; das Programm umfasste nun Pony, L, GL, LX und GT. 1989 entfielen L und GL und 1990 sank die Leistung des HO-Vierzylinders auf 112 PS (82 kW).

Bis zum Auslaufen der ersten Escort-Generation im Jahr 1990 wurden insgesamt rund 3,37 Millionen Exemplare hergestellt (ohne 1990, da Zahlen nicht verfügbar). In den 1980er-Jahren war der Escort mehrmals das meistverkaufte Auto Nordamerikas.

Escort (1990–1997)

Zweite Generation
Ford Escort (1990–1997)

Ford Escort (1990–1997)

Produktionszeitraum: 1990–1997
Karosserieversionen: Stufenheck, drei-/fünftürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,9 Liter
(65–95 kW)
Länge: 4318–4351 mm
Breite: 1694 mm
Höhe: 1334–1361 mm
Radstand: 2500 mm
Leergewicht: 1035–1112 kg

1990 erschien auf längerem Radstand (250 statt 239 cm) ein gänzlich neuer Escort, der nicht mehr mit dem europäischen Modell gleichen Namens verwandt war, sondern auf dem zeitgenössischen Mazda 323 basierte. Wie zuvor wurden drei- und fünftürige Schräghecklimousinen und ein fünftüriger Kombi sowie die Ausstattungsversionen Pony, LX und GT angeboten. Im Motorraum verrichteten der aus dem Vorgänger bekannte 1,9-Liter-Vierzylinder oder, im GT, ein von Mazda stammender DOHC-Vierzylinder von ebenfalls 1,9 Litern Hubraum (129 PS / 95 kW) ihren Dienst; Fünfgang-Schaltgetriebe oder Viergang-Automatik standen zur Wahl.

1992 entfiel die Bezeichnung Pony für das Grundmodell und der DOHC-Motor war im LX-E mit der LX-Ausstattung kombinierbar.

1994 wurde der LX-E wieder gestrichen und ein Fahrerairbag war in allen Versionen Teil der Serienausstattung. Im Jahr darauf erhielt der Escort ein neues Armaturenbrett.

Vom Escort der zweiten Generation wurden bis Frühjahr 1997 insgesamt 1,74 Millionen Exemplare gebaut.


Escort / Escort ZX2 (1997–2003)

Dritte Generation
Ford Escort (1997–2001)

Ford Escort (1997–2001)

Produktionszeitraum: 1997–2003
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Coupé, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
2,0 Liter
(82–97 kW)
Länge: 4387–4463 mm
Breite: 1702–1712 mm
Höhe: 1328–1369 mm
Radstand:
Leergewicht: 1113–1165 kg

Im Frühjahr 1997 stellte Ford den Escort der dritten Generation vor, der wiederum auf einer Mazda-Plattform aufbaute und den es, anders als die Vorgänger, als viertürige Stufenheck-Limousine und als fünftürigen Kombi in den Ausstattungslinien Basis und LX gab. Angetrieben wurde er von einem neuen OHC-Zweiliter-Vierzylinder, der seine Kraft über ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder eine Viergang-Automatik übertrug. Ab 1998 hießen die Ausstattungsvarianten LX und SE. 2000 entfiel der Kombi, ab 2001 war der Escort nur noch für Flottenkunden erhältlich und wurde ab 2002 ganz durch den Ford Focus ersetzt.

Auf Basis der dritten Escort-Generation wurde von 1997 bis 2003 ein zweitüriges Coupé unter der Bezeichnung Escort ZX2 gebaut. Im Coupé kam nicht der CVH-Zweiliter der Limousine zum Einsatz, sondern ein DOHC-Zweiliter der Ford Zetec-Motorenfamilie, der 132 PS (97 kW) leistete. Ab 2001 hieß das Coupé nur noch Ford ZX2 und für sein letztes Modelljahr (2003) wurde die Frontpartie des Coupés einem Facelift unterzogen.


Weblinks

 Commons: Ford Escort (North America) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  • Flammang, James M. und Kowalke, Ron: Standard Catalog of American Cars 1976-1999. Krause Publications, Iola 1999. ISBN 0-87341-755-0, S. 503-566.

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