Franz Albert Kramer

Franz Albert Kramer

Franz Albert Kramer (* 1900 in Solingen; † 1950) war ein deutscher Journalist und Publizist. Kramer gründete 1945 die Wochenzeitung Rheinischer Merkur.

Leben

Kramer war während der nationalsozialistischen Diktatur Korrespondent der „Vossischen Zeitung“, der „B.Z. am Mittag“ in Rom und des „Berliner Tageblatts“ in Paris sowie in der Schweiz. Da er nicht im Sinne der Nationalsozialisten berichtete und deshalb auf der Fahndungsliste der Gestapo stand, blieb er bis zum Kriegsende im Schweizer Exil. Aus der Schweiz heraus versucht er seine politischen und journalistischen Ideen zu veröffentlichen. 1945 erhält F. A. Kramer von den Alliierten eine Lizenz und konnte im August 1945 seinen Verlagssitz in der Görres-Druckerei in Koblenz errichten. Joseph Görres hatte in dieser Stadt zuvor bereits eine namensgleiche Zeitung Rheinischen Merkur von 1814 bis 1816 verlegt.

Die erste Ausgabe des neuen Rheinischen Merkurs erschien zum 15. März 1946 mit einer Lizenz der französischen Besatzungsmacht unter der Mitarbeit der Publizisten Paul Wilhelm Wenger, Anton Böhm und Otto B. Roegele. Roegele wurde 1949 Nachfolger von Kramer.

Franz Albert Kramer bezog sich in seinem ersten Leitartikel des Rheinischen Merkur auf Görres: „Es gibt keinen größeren Namen, zu dem wir greifen könnten. Mit der Ursprünglichkeit seines Denkens, mit der Kraft seiner Sprache, mit der ganzen hinreißenden Leidenschaftlichkeit seines Geistes hat Görres dem Rheinischen Merkur den höchsten Rang gesichert“

In seinem 1946 veröffentlichten Buch Vor den Ruinen Deutschlands beschäftigt sich Kramer mit dem Thema „die geistigen und politischen Ursachen des deutschen Unheils aufzudecken, damit der Wiederaufbau nicht erneut auf eine falsche Grundlage gestellt werde“ (Klappentext).

Schriften (Auswahl)

  • Vor den Ruinen Deutschlands - Ein Aufruf zur geschichtlichen Selbstbesinnung, Europa Verlag Zürich 1946
  • Politische Leitsätze, Historisch-Politischer Verlag 1947

Weblinks


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