Franz Emil Jungmann

Franz Emil Jungmann
Franz Emil Jungmann

Franz Emil Jungmann (* 6. August 1846 in Sangerhausen; † 8. April 1927 in Dresden) war ein deutscher klassischer Philologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jungmann wurde 1846 geboren. Er lernte von 1860 bis 1866 gemeinsam mit Friedrich Nietzsche und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff an der Landesschule Pforta.

Nach dem Abitur studierte er Klassische Philologie bei Friedrich Ritschl an der Universität Leipzig. Er promovierte 1869 mit der Dissertation Quaestionum Fulgentianarum capita triazum zum Dr. phil. und beendete im gleichen Jahr sein Studium mit dem Staatsexamen. 1871 wurde er Mitglied der Burschenschaft Arminia.

Zunächst wurde er Hilfslehrer am Gymnasium in Freiberg. Seit 1871 war er Gymnasiallehrer an der Thomasschule zu Leipzig. Besonderes Ansehen verschaffte er sich mit seinem Deutsch- und Geschichtsunterricht. Im Jahr 1874 wurde er Konrektor der Schule und ab 1881 hielt er das Amt des Rektors inne. Damit trat er die Nachfolge Friedrich August Ecksteins an. Durch die Strapazen des Ersten Weltkriegs legte er sein Amt 1917 nieder.

Jungmann wurde 1901 zum Honorarprofessor für Gymnasialpädagogik und als Direktor des praktisch-pädagogischen Seminars an die Philosophische Fakultät der Leipziger Universität berufen. Außerdem war er stellvertretender Vorsitzender der wissenschaftlichen Prüfungskommission für Kandidaten des höheren Schulamtes und der Pädagogik.[1]

Jungmann war Ritter I. Klasse des sächsischen Zivilverdienstordens. Nach Krankheit verstarb er 1927.

Würdigung

Die Jungmannstraße, eine Anliegerstraße in Wahren wurde 1929 nach ihm benannt.

Werke

  • Coniectanea fulgentiana. Edelmann, Leipzig 1872, S. 27-42.
  • Quaestiones Gennadianae. Edelmann, Leipzig 1881, 25 S.
  • Gedächtnisrede auf den verstorbenen ehem. Rektor Prof. Dr. Friedrich August Eckstein. Edelmann, Leipzig 1885, S. 25-30.
  • Die Feier des siebenhundertjährigen Bestehens der Thomasschule. Edelmann, Leipzig 1913, S. 28-51.
  • Festrede bei der Feier des siebenhundertjährigen Bestehens der Thomasschule. Edelmann, Leipzig 1913, S. 34-37.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 7.

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