Freizeit- und Erholungszentrum

Freizeit- und Erholungszentrum
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Das Eichgestell, der Hauptweg der Wuhlheide

Die Wuhlheide ist ein städtisches Waldgebiet im Berliner Ortsteil Oberschöneweide und umfasst neben dem ehemaligen Volkspark Wuhlheide auch das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) sowie weitere große Waldgebiete östlich und westlich dieser beiden Parkanlagen. Die Wuhlheide wurde 1911 durch die Stadt Berlin zur Trinkwassergewinnung angekauft und hatte zu diesem Zeitpunkt eine Fläche von 525 Hektar. Die heute noch zusammenhängend unbebaute Waldfläche beträgt 370 Hektar. Seit der Eingemeindung der selbstständigen Landgemeinde Oberschöneweide zu Groß-Berlin im Jahre 1920 liegt die Wuhlheide innerhalb des Berliner Stadtgebietes.

Die Wuhlheide ist überwiegend ein Laubwald mit einem sehr hohen Anteil von Eichen. Durch die Wuhlheide floss einstmals der Hohe Wallgraben sowie die Rohrlake. Beide Bachläufe sind heute größtenteils trocken oder werden streckenweise in Rohren unterirdisch abgeleitet. Benannt ist die Wuhlheide nach dem in die Spree mündenden Fluss Wuhle, der einstmals die östliche Waldgrenze bilde.

Inhaltsverzeichnis

Volkspark Wuhlheide

Hauptartikel: Volkspark Wuhlheide

Der Park wurde als Volks- und Waldgarten nach Plänen des Treptower Gartendirektors Ernst Harrich in den Jahren 1919 bis 1931 im westlichen Teil der Wuhlheide angelegt. Der Leitgedanke war der sogenannte „Waldpark“ mit naturnahen Waldgebieten, die der Erholung der Stadtbevölkerung dienen sollten.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Park Flugabwehrkanonen aufgestellt und ein Bunker errichtet. Durch Kriegseinwirkungen wurde der Park zu großen Teilen zerstört. Bereiche des Parks wurden von der Roten Armee besetzt und darauf ein Kasernengelände errichtet. Lediglich das Freilicht- und Luftbad Wuhlheide blieb in seiner ursprünglichen Form erhalten und wird nach einer aufwendigen Sanierung weiter genutzt. Ein Wiederaufbau des unter Denkmalschutz stehenden Volksparks ist schrittweise geplant.

Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ)

Hauptgebäude des FEZ
Der Pionierpalast Ernst Thälmann, Mai 1981

Die 1951 im östlichen Bereich der Wuhlheide für die Jungen Pioniere erbaute „Pionierrepublik Ernst Thälmann“ (später: Pionierpark „Ernst Thälmann“) umfasst neben weiteren Attraktionen eine Freilichtbühne (heute Kindl-Bühne Wuhlheide) und die Parkeisenbahn Wuhlheide (Schmalspurbahn), die von Kindern und Jugendlichen (ursprünglich von Jungen Pionieren) betrieben wird, ein Stadion und einen Badesee. Die Pionierrepublik wurde zum ersten Deutschlandtreffen der Jugend und Studenten eröffnet. 1979, zum 30. Jahrestag der DDR, entstand das zentrale Pionierhaus, der Pionierpalast (Bauzeit: 1976–1979, Grundsteinlegung: 2. Juni 1976, Architekt: Günter Stahn, Material: u. a. Lärchenholz und Kalksandstein, Gesamtkosten: ca. 180 Mio. Mark), der auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern Veranstaltungsräume, Räume für Arbeitsgemeinschaften (z. B. eine Computer-AG), ein Restaurant, eine Sporthalle und ein Schwimmbad mit 50-Meter-Bahn umfasst. Spektakulärer Höhepunkt war ein „Kosmonautentrainingszentrum“. Gleichzeitig entstand auch ein großer Kinderspielplatz. Der Pionierpalast war damit eine der größten Anlagen dieser Art in der DDR.

Nach der Wende erhielt das Areal den Namen FEZ Wuhlheide (Freizeit- und Erholungszentrum). Seit einigen Jahren lautet die Bezeichnung FEZ Berlin, wobei der offizielle Titel in Kinder-, Jugend- und Familienzentrum umbenannt wurde. Die Anlagen des ehemaligen Pionierparks werden seit Ende der 1990er-Jahre nach und nach restauriert. In den 1990er-Jahren wurde eine Feldbahnausstellung (500 mm Spurweite) mit regelmäßigem Fahrbetrieb aufgebaut. Das FEZ ist Veranstaltungsort von Großveranstaltungen wie den United Nations Wochen, dem alljährlichen Puppentheaterfestival sowie von Veranstaltungen wie den Festivals für junge Politik, den Harry-Potter-Events, dem Stadtspiel FEZitty und anderen, die von Jugendlichen und Kindern gestaltet und besonders in den Ferien besucht werden. Aber auch im ganz normalen täglichen Betrieb ist es die größte gemeinnützige Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung Europas. Hinzu kommt die intensive Nutzung der Kindl-Bühne Wuhlheide mit bis zu 17.000 Plätzen unter anderem für Rock- und Popkonzerte. Die Bühne wird seit Abschluss der Sanierung im Jahr 1997 privat betrieben und bringt dem FEZ keinen direkten finanziellen Vorteil.

Trotz einiger Einschränkungen aufgrund der schlechten Haushaltslage Berlins bietet das FEZ für Kinder und Jugendliche auch heute noch eine Vielzahl von Freizeitgestaltungen, Arbeitsgemeinschaften und sportlichen Aktivitäten, die gern genutzt werden. Im selben Gebäudekomplex findet sich außerdem die Landesmusikakademie Berlin.

Modellpark Berlin-Brandenburg

Im Frühjahr 2007 eröffnete auf dem Gelände des ehemaligen Ernst-Thälmann-Stadions im Volkspark der Modellpark Berlin-Brandenburg. Eingebettet in einen Landschaftspark, der die Charakteristika der Region nachempfindet, können sich Besucher mehr als 60 – im Maßstab 1:25 originalgetreu gefertigte – Modelle bekannter Berliner und Brandenburger Sehenswürdigkeiten ansehen. Der Modellpark wird ständig um neue Miniaturen erweitert.

Arbeitserziehungslager

Im nördlichen Bereich der Wuhlheide wurde während des Zweiten Weltkriegs ein Arbeitserziehungslager (AEL) für Zwangsarbeiter errichtet. Die Insassen mussten im nahe gelegenen AEG-Stammwerk arbeiten. Das Gelände wurde zu DDR-Zeiten als militärischer Übungsplatz genutzt und liegt heute brach.

Literatur

  • Marina Goertz: Grüne Oasen in Berlin, Freizeit und Erholung in Parks und Gärten. Berlin: Nicolaische Verlagsbuchhandlung 1999. ISBN 3875847644

Weblinks

52.46666666666713.5263888888897Koordinaten: 52° 28′ 0″ N, 13° 31′ 35″ O


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