Freudenberg-Büschergrund

Freudenberg-Büschergrund
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Freudenberg
Freudenberg (Siegerland)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Freudenberg hervorgehoben
50.8997222222227.8666666666667330Koordinaten: 50° 54′ N, 7° 52′ O
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Siegen-Wittgenstein
Höhe: 330 m ü. NN
Fläche: 54,48 km²
Einwohner: 18.570 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 341 Einwohner je km²
Postleitzahl: 57258
Vorwahl: 02734
Kfz-Kennzeichen: SI
Gemeindeschlüssel: 05 9 70 016
Stadtgliederung: 17 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Mórer Platz 1
57258 Freudenberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Eckhard Günther (CDU)
Lage der Stadt Freudenberg im Kreis Siegen-Wittgenstein
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Über dieses Bild

Freudenberg ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Siegen-Wittgenstein.

Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Freudenberg liegt in hügeliger Mittelgebirgslandschaft zwischen 243 und 505 Metern über dem Meeresspiegel. Die 17 Stadtteile verteilen sich auf ca. 55 km², wovon 2/3 aus Laub- und Fichtenwald bestehen.

Nachbargemeinden

Geschichte

Stadtgliederung
Freudenberg (türkis) an der Uerdinger Linie, der Sprachgrenze zum niederdeutschen Sauerland

Die Stadt Freudenberg ging in ihrer heutigen Form aus der kommunalen Gebietsreform am 1. Januar 1969 hervor. In Ihr wurden die siebzehn selbstständigen Gemeinden Alchen, Bottenberg, Bühl, Büschergrund, Dirlenbach, Freudenberg, Heisberg, Hohenhain, Lindenberg, Mausbach, Niederheuslingen, Niederholzklau, Niederndorf, Oberfischbach, Oberheuslingen, Oberholzklau und Plittershagen zusammengeschlossen.

Die ältesten Stadtteile sind wahrscheinlich die bereits im 11. Jahrhundert urkundlich erwähnten Plittershagen und Oberholzklau (1079). Freudenberg ist als Amts- und Gerichtssitz seit Anfang des 15. Jahrhunderts belegt. Der Ort und die Burg Freudenberg wurden 1389 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Burg wurde über dem Weibetal mit einer Siedlung von den Grafen von Nassau als westlicher Eckpfeiler ihres Gebietes gegründet. Graf Johann der IV. von Nassau, Vianden und Diez gab am 7. November 1456 den Bürgern von Freudenberg ihre Freiheitsrechte. Dieser Freiheitsbrief von 1456 wird heute als Hinweis auf die Verleihung der Stadtrechte angesehen. Urkunden geben Hinweise darauf, dass Freudenberg sehr früh als "Flecken" gegründet worden ist. Der historische Stadtkern trägt heute noch den Namen „Alter Flecken“

Im Jahre 1540 wurde die Burg und die Siedlung durch einen Brand erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Auf Anordnung von Wilhelm der Reiche entstand um die Mitte des 16. Jahrhunderts eine neue städtische Bebauung. Der Flecken bekam eine Umwehrung mit vier Toren. Im Nordwesten entstand das Hohenhainer Tor, im Nordosten das Weihertor, im Südosten das Braastor und im Südwesten das Schultor. Durch einen zweiten Brand am 9. August 1666 wurde die Stadt erneut verwüstet. Nur ein Haus (Kölner Str. 3) blieb unversehrt, und gilt seitdem als das älteste Haus Freudenbergs. Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen baute den Flecken wieder auf den weitgehend unveränderten Grundrissen von 1540 auf. Die Burg wurde dabei nicht wieder aufgebaut, so dass von ihr heute nur noch Mauerreste zu sehen sind.

1969 wurde die heutige Stadt Freudenberg aus 17 bis dahin selbständigen Gemeinden gegründet: den Orten Alchen, Bottenberg, Bühl, Büschergrund, Dirlenbach, Freudenberg, Heisberg, Hohenhain, Lindenberg, Mausbach, Niederheuslingen, Niederholzklau, Niederndorf, Oberfischbach, Oberheuslingen, Oberholzklau und Plittershagen. Dabei ist Büschergrund nach Freudenberg selbst der größte Ortsteil von Freudenberg. Er ist wiederum gegliedert in vier Teile, nämlich Büschen, Eichen, Anstoß und Bockseifen. Heute hat Freudenberg ca. 18.700 Einwohner.

Politik

Die 34 Sitze des Stadtrats verteilen sich nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004 wie folgt:

CDU SPD GRÜNE FDP fraktionslose Gesamt
2004 17 11 2 2 2 34

Bürgermeister

Rechtsanwalt Eckhard Günther (CDU).

Wappen

Das Wappen zeigt ein goldenes Stadttor auf blauem Grund, den Farben des Fürstenhauses Nassau-Siegen.

Städtepartnerschaften

Freudenberg unterhält eine Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Mór, die aus einem Jugendaustausch entstanden ist.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Alte Flecken, Freudenbergs historischer Stadtkern
Kleiner Wasserfall unweit des Asdorfer Weihers.

In der Südwestfälischen Freilichtbühne Freudenberg werden in einer Wald- und Felsenkulisse jährlich zwei neue Inszenierungen für Kinder und Erwachsene aufgeführt. Die Zuschauertribüne ist überdacht. Jährlich besuchen etwa 50.000 Besucher die Freilichtbühne.

Das Stadtmuseum, mitten im historischen Stadtkern Alter Flecken, zeigt Exponate zur Stadt- und Wirtschaftsgeschichte, darunter die Uhrensammlung des Freudenberger Uhrmachers Stahlschmidt. Das Technikmuseum an der Olper Straße zeigt Exponate der Gewerbe- und Industriegeschichte aus der Region. Eine Dampfmaschine aus dem Jahr 1904 ist dabei Herzstück der Sammlung. Zudem werden historische Fahrzeuge aller Art gezeigt.

Der „Alte Flecken“ ist die ganz in Fachwerkbauweise errichtete Innenstadt Freudenbergs. Sie gibt einen Eindruck von einer Kleinstadt aus dem 17. Jahrhundert. Der Alte Flecken wurde in den Kulturatlas des Landes Nordrhein-Westfalen als "Baudenkmal von internationaler Bedeutung" aufgenommen; es existiert kein vergleichbarer historischer Stadtkern in Fachwerkbauweise. Die Evangelische Kirche wurde, nachdem 1585 Freudenberg selbständige Pfarrei geworden war, 1602–1606 als Wehr- und Schutzkirche errichtet. Der Glockenturm und ein Mauerrest am Schlossberg sind die einzigen Zeugnisse der früheren Burganlage.

Die Kirche in Oberholzklau wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut und ist eine sehenswerte romanische Kirche mit einem deutlich sichtbaren Übergang zur Gotik. Das danebenliegende Pfarrhaus im Fachwerkstil stammt aus dem Jahr 1608. Es ist das älteste Pfarrhaus der Ev. Kirche von Westfalen.

Filmkulisse

Der Ort diente unter anderem in dem Film Liebesluder von Detlev Buck als Sinnbild der wohlanständigen, spießigen Kleinstadt, in der es hinter den Kulissen stinkt. Ebenso wurde der Ort für den Film "Lupo und der Muezzin" (Diana Film, München) als Filmkulisse genutzt. Außerdem werden Teile des Ortes, u. a. das örtliche Bethesda-Krankenhaus, als Kulisse für den Kinofilm Jakobs Bruder mit Christoph Maria Herbst und Klaus J. Behrendt genutzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt wird von Norden nach Südosten von der A 45 durchquert. Bis in die 1980er existierte auch eine Eisenbahnanbindung über die Biggetalbahn nach Olpe im Norden und über die Asdorftalbahn nach Betzdorf im Süden. Heute sind weite Teile der ehemaligen Trasse zu Radwegen umgestaltet worden oder mit Erde verfüllt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Lothar Uebach
  • Hermann Vomhof

In Freudenberg geboren

(Auflistung erfolgt nach Geburtsjahr)

Einzelnachweise

  1. Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen

Weblinks


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