Friedhelm Rentrop

Friedhelm Rentrop

Friedhelm Rentrop (* 14. Februar 1929 in Köln-Deutz) ist ein deutscher Wirtschaftsprüfer und Politiker der FDP.

Inhaltsverzeichnis

Beruf und Leben

Er ist der erste Sohn des Wirtschaftsprüfers Siegfried Rentrop (1899−1972) und seiner Frau Elsa, geborene Eckel (1907−1993), die sich als Schriftstellerin einen Namen machte. Aufgewachsen in Köln, Gmunden am Traunsee/Österreich und Bonn-Bad Godesberg, Abitur am Aloisiuskolleg, Lehre zum Maschinenbauer, Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Er ist seit 1955 selbständig in eigener Praxis als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Rentrop hat fünf Kinder. Sein ältester Sohn ist der Verleger, Autor und Investor Norman Rentrop.

Abgeordneter

1980 bis 1983 Mitglied des Deutschen Bundestages, zuletzt Vorsitzender des Finanzausschusses. Gilt mit Reinhold Kreile (CSU) als Vater der Grunderwerbsteuer-Reform, die den damaligen Satz von 7 % auf 2 % senkte und durch Vereinfachung und Abschaffung zahlreicher Ausnahmetatbestände der Staatskasse deutliche Mehreinnahmen erbrachte.

Friedhelm Rentrop erhob 1983 gemeinsam mit drei weiteren Bundestagsabgeordneten Klage gegen den Bundespräsidenten vor dem Bundesverfassungsgericht. Rentrop hatte mit der Mehrheit des Deutschen Bundestages den Haushalt der Regierung des Bundeskanzlers Helmut Kohl genehmigt, weigerte sich aber als unvereinbar mit seinem Gewissen am nächsten Tag das von Kohl angestrengte Misstrauensvotum zu unterstützen. Als der Bundespräsident wie von Kohl beabsichtigt die Auflösung des Deutschen Bundestages verfügte und Neuwahlen vor Ablauf der Legislaturperiode ausschrieb, erhob Rentrop mit den Abgeordneten Karl Hofmann, ehemals SPD, Hansheinrich Schmidt, FDP, und Karl-Hans Lagerhausen, CDU, Klage. Der Klage wurde mit 6 zu 2 Stimmen nicht stattgegeben.

Leben nach der Politik

Rentrop nahm wieder seine Tätigkeit als selbständiger Steuerberater und Wirtschaftsprüfer auf und engagiert sich in zahlreichen gemeinnützigen Einrichtungen.

Für die Leffers AG bereitete er als Vorsitzender des Aufsichtsrats die Börseneinführung vor. Von 1981 bis 1996 war Rentrop Mitglied des Verwaltungsrates der DSL Bank, seit 1989 Vorstandsmitglied der DSL-Holding AG und von 1993 bis 1996 deren Vorstandssprecher.

Gesellschaftliches Engagement

Über 25 Jahre war Rentrop Mitglied im Vorstand des Verbandes der steuerberatenden Berufe Köln. Er war lange Präsident und ist jetzt Ehrenpräsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft. Von 1972 bis 1976 war er Vorsitzender des Wassersportvereins Godesberg, von 1977 bis 1980 Schatzmeister des Deutscher Ruderverbandes. Heute ist er Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stiftung KinderHerz Deutschland.

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