Friedrich August III.

Friedrich August III.
Friedrich August III. (in Paradeuniform), 1912
Offizielles Sterbebildchen König Friedrich August III. von Sachsen, verausgabt von der Königlichen Familie.
20 Goldmark von 1905 mit Konterfei Friedrich Augusts

Friedrich August III. Johann Ludwig Karl Gustav Gregor Philipp (* 25. Mai 1865 in Dresden; † 18. Februar 1932 in Sibyllenort) war von 1904 bis 1918 der letzte König des Königreiches Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Friedrich August war der Sohn von König Georg und verheiratet mit Luise von Toskana, mit der er sechs Kinder hatte und die ihn, schwanger mit dem siebten, im Dezember 1902 verließ. Die Ehe wurde am 11. Februar 1903 geschieden.

Friedrich August trat 1877 in die Sächsische Armee ein. Aufgrund seiner Familienzugehörigkeit machte er sehr schnell Karriere in der Armee. 1898 wurde er zum Generalleutnant befördert und Kommandeur der 1. Königlich Sächsischen Division. 1902 wurde er Kommandierender General des I. Königlich Sächsischen Armee-Korps. Das Kommando über das Korps legte er mit deiner Thronbesteigung im Jahr 1904 nieder. 1912 wurde er aber noch zum Generalfeldmarschall ernannt.

Die Sächsische Friedrich-August-Medaille wurde vom König am 23. April 1905 gestiftet „zur Anerkennung verdienstlicher Leistungen bei Mannschaften vom Feldwebel abwärts und diesen im Range gleichstehenden Zivilpersonen im Kriege und Frieden.“

Am 13. November 1918 dankte Friedrich August III. auf Schloss Guteborn bei Ruhland ab. Der häufig zitierte Ausspruch des Monarchen „Machd doch eiern Drägg alleene!“, kann historisch nicht gesichert belegt werden. Nach der Abdankung zog er sich zurück auf seine schlesische Besitzung Schloss Sibyllenort im Landkreis Oels. Er starb am 18. Februar 1932 in Sibyllenort. Sein Leichnam wurde nach Dresden überführt und hier am 23. Februar 1932 in der Gruft der Katholischen Hofkirche unter überwältigender Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt.

Friedrich August III. war passionierter Bergsteiger. Er bestieg unter anderem den Großglockner und andere Berge der Alpen.

Kinder

Kinder von Friedrich August III. und Luise von Österreich-Toskana (1870–1947)

Literatur

  • Frank-Lothar Kroll, Die Herrscher Sachsens, Markgrafen, Kurfürsten, Könige 1089–1918, C.H. Beck-Verlag, 2004 ISBN 3-406-52206-8
  • Sachsens letzter König, Friedrich August III., Walter Fellmann, Berlin 1992
  • Die Albertinischen Wettiner, Geschichte des sächsischen Königshauses 1763/1932, Albert Prinz von Sachsen/ Herzog zu Sachsen, Gräfelfing 1995
  • Die Wettiner in Lebensbildern, Albert Herzog zu Sachsen, Graz-Wien-Köln 1995
  • Macht euern Dreck alleene!, Anekdoten von Sachsens letztem König, Friedrich August III., Hans von Reimann, Berlin 2001
  • Louisa of Tuscany, Ex-Crown Princess of Saxony: My own Story, London 1911
  • Erika Bestenreiner: Luise von Toskana. Skandal am Königshof, Piper, München 2000, ISBN 3-492-23194-2
  • Rainer Kubatzki/Hans Eggert: Ein König auf gut Sächsisch. Friedrich August III., Briefe, Bilder. Testamente. Ein Lesebuch, Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland, Meißnen 2007.
  • Dresdner Geschichtsverein e.V. (Hrg.): Das "Rote Königreich" und sein Monarch, Dresdner Hefte, 22. Jahrg., Heft 80

Weblinks



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