Friedrich Ehrenfeuchter

Friedrich Ehrenfeuchter

Friedrich Ehrenfeuchter (* 15. Dezember 1814 in Schröck bei Karlsruhe; † 20. März 1878 in Göttingen) war ein evangelischer Theologe, Universitätsprofessor und Abt des Klosters Bursfelde im Weserbergland.

Leben und Wirken

Friedrich Ehrenfeuchter kam als Sohn eines Volksschullehrers auf die Welt. Er besuchte das Lyzeum in Mannheim und nahm 1831 in Heidelberg das Studium der Philologie, Geschichte sowie Philosophie und Theologie auf.

In den Jahren 1835 bis 1839 war Ehrenfeuchter als Religionslehrer am Mannheimer Lyzeum tätig, bevor er 1841 Vikar in Weinheim und danach Hof- und Stadtvikar in Karlsruhe wurde.

Im Jahre 1845 erhielt Friedrich Ehrenfeuchter einen Ruf an die Universität Göttingen, dem er folgte und a.o. Professor der Theologie, Universitätsprediger und Mitdirektor des homiletischen Seminars wurde. Im Jahre 1849 übertrug man ihm in Göttingen die ordentliche Professur für Praktische Theologie.

Im Jahre 1855 wurde Ehrenfeuchter als Konsistorialrat, 1859 als Oberkonsistorialrat geistliches Mitglied des Konsistoriums in Hannover. Ab 1866 war er auch außerordentliches geistliches Mitglied des neugebildeten Landeskonsistoriums.

1856 übernahm er in der Nachfolge von Friedrich Lücke das Amt eines Abtes für das Kloster Bursfelde bei Hann. Münden, das er bis zu seinem Tode ausübte.

Ehrenfeuchter wurde bekannt als Vertreter der Vermittlungstheologie. Er wirkte in den Auseinandersetzungen der Theologischen Fakultät in Göttingen und innerhalb der Hannoverschen Landeskirche (Katechismusstreit, Neugestaltung der Kirchenverfassung u.a.) ausgleichend und verbindend.

Werke

  • Theorie des christlichen Kultus, 1840
  • Entwicklungsgeschichte der Menschheit, besonders in thischer Beziehung, 1845
  • Zeugnisse aus dem akademischen Gottesdienst in Göttingen, 2 Bände, 1849/1852
  • Zur Geschichte des Katechismus mit besonderer Berücksichtigung der hannoverschen Landeskirche, 1857
  • Die praktische Theologie I, 1859
  • Die Katechismusfrage in der hannoverschen Landeskirche, 1862
  • Christentum und moderne Weltanschuauung, 1876

Literatur

  • Philipp Meyer: Ein Vortrag des Abtes Ehrenfeuchter über die christliche Vereinstätigkeit im Konsistorialbezirk Hannover aus dem Jahre 1858, in: Zeitschrift für Niedersächsische Kirchengeschichte 13, 1908, S. 1ff.
  • Friedrich Wilhelm Bautz: Ehrenfeuchter, Friedrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 1471.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ehrenfeuchter — Friedrich Ehrenfeuchter (* 15. Dezember 1814 in Leopoldshafen bei Karlsruhe; † 20. März 1878 in Göttingen) war ein evangelischer Theologe, Universitätsprofessor und Abt des Klosters Bursfelde im Weserbergland. Leben und Wirken Friedrich… …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrenfeuchter — Ehrenfeuchter, Friedrich August Eduard, prot. Theolog, geb. 1814 in Leopoldshafen bei Karlsruhe, gest. 20. März 1878 in Göttingen, wurde 1841 Stadtvikar in Karlsruhe, 1845 außerordentlicher Professor der Theologie und Universitätsprediger zu… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ludwig Friedrich Schöberlein — (* 6. September 1813 in Colmberg bei Ansbach; † 8. Juli 1881 in Göttingen) war ein lutherischer Theologe, Universitätsprofessor und Abt des Klosters Bursfelde bei Hann. Münden. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Eh — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Schöberlein — Ludwig Friedrich Schöberlein (* 6. September 1813 in Colmberg bei Ansbach; † 8. Juli 1881 in Göttingen) war ein lutherischer Theologe, Universitätsprofessor und Abt des Klosters Bursfelde bei Hann. Münden. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Göttingen — Göttingen war in den vielen Jahrhunderten seiner reichen Geschichte Geburts , Studien , Wirkungs und Sterbeort zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten. Inhaltsverzeichnis 1 Ehrenbürger 2 Söhne und Töchter der Stadt 2.1 Bis 1799 …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Schöberlein — Ludwig Friedrich Schöberlein (* 6. September 1813 in Colmberg bei Ansbach; † 8. Juli 1881 in Göttingen) war ein lutherischer Theologe, Universitätsprofessor und Abt des Klosters Bursfelde bei Hann. Münden. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Bursfelde — Romanische Doppelkirche des ehemaligen Benediktinerkloster Bursfelde Das Kloster Bursfelde ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in Bursfelde, einem Stadtteil von Hann. Münden im Landkreis Göttingen, Niedersachsen. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • St.-Nikolai-Kirche (Göttingen) — St. Nikolai mit Westwerk von 1781 vor dem gotischen Kirchenschiff …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Samuel Büttner (Pastor) — Johann Samuel Büttner (* 28. April 1831 in Harsefeld bei Stade; † 23. Juli 1905 in Hannover) war ein deutscher lutherischer Theologe. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Veröffentlichungen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”