Friedrich Georg Weitsch

Friedrich Georg Weitsch

Friedrich Georg Weitsch (* 8. August 1758 in Braunschweig; † 30. Mai 1828 in Berlin) war ein deutscher Maler und Radierer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er begann seine Ausbildung als Maler bei seinem Vater Pascha Johann Friedrich Weitsch und setzte diese seit 1776 bei H. W. Tischbein in Kassel fort. Einer Tätigkeit bei der Braunschweiger Lackwarenmanufaktur Stobwasser folgte 1783 eine Fortsetzung der Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie.

Braunschweigischer Hofmaler

Weitsch hielt sich von 1784 bis 1787 in Amsterdam und in Italien auf, wo er u. a. Rom, Neapel und Florenz besuchte, und wurde nach seiner Rückkehr von Herzog Karl Wilhelm Ferdinand zum braunschweigischen Hofmaler ernannt. Er schuf im Auftrag des Herzogs Kopien von Porträts in der Gemäldegalerie Schloss Salzdahlum und porträtierte Mitglieder der Herzogsfamilie, den Hofprediger Abt Jerusalem sowie seinen Vater.

Akademiedirektor und Königlicher Hofmaler in Berlin

Weitsch wurde 1794 Mitglied der Berliner Kunstakademie und nahm in Berlin 1795 seinen Wohnsitz. Als Nachfolger des 1797 verstorbenen Bernhard Rode lehrte er Historienmalerei an der Akademie, zu deren Direktor er 1798 ernannt wurde. Im selben Jahr erfolgte die Ernennung zum Königlichen Hofmaler.

Weitsch starb 1828 in Berlin. Er war seit 1794 mit Christiane Elisabeth Schröder verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos.

Werke

Sein Werk umfasst Landschaftsdarstellungen, historische und religiöse Themen, vor allem aber Bildnisse fürstlicher und bürgerlicher Auftraggeber. Weitschs Porträtkunst ist beeinflusst von Anton Graff. Seine Werke befinden sich im Besitz u. a. des Städtischen Museums Braunschweig, des Braunschweigischen Landesmuseums und des Herzog Anton Ulrich-Museums.

Gemälde (Auswahl)

Literatur

  • Paul ZimmermannWeitsch, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 629 f.
  • Norman-Mathias Pingel: Weitsch, Friedrich Georg. In: Braunschweiger Stadtlexikon. Herausgegeben im Auftrag der Stadt Braunschweig von Luitgard Camerer, Manfred R. W. Garzmann und Wolf-Dieter Schuegraf unter besonderer Mitarbeit von Norman-Mathias Pingel. Ergänzungsband. Braunschweig 1996, ISBN 3-926701-30-7, S. 136.
  • Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon. 19. und 20. Jahrhundert. Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 644.
  • Reimar F. Lacher: Friedrich Georg Weitsch (1758–1828). Maler, Kenner, Akademiker. Berlin 2005, ISBN 3-7861-2321-7.

Weblinks

 Commons: Friedrich Georg Weitsch – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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