Fríðrikskirkjan

Fríðrikskirkjan
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Blickfang am Skálafjørður: Die Friedrichskirche in Nes-Toftir
Das Innere der Kirche auf einer Weihnachtsbriefmarke von 1998

Fríðrikskirkjan (Friedrichskirche) ist ein moderner Kirchenbau in Nes-Toftir/Färöer, der 1993-1994 errichtet wurde. Die Friedrichskirche gehört zu färöischen Volkskirche und zur ältesten evangelischen Gemeinde des Landes, die 1541 in Nes mit Heini Havreki als erstem Gemeindepfarrer und Propst eingerichtet wurde.

Der Architekt ist der Färinger Høgni Würdig Larsen. Die Grundsteinlegung war am 7. Oktober 1993, und der fertige Bau wurde am 27. November 1994 eingeweiht.

Die Friedrichskirche wurde nach dem färöischen Propst Fríðrikur Petersen benannt, der in dieser Gemeinde von 1900-1917 gewirkt hatte. Sie ersetzt die alte Holzkirche in Nes von 1843. Die Kirchengemeinde von Nes erstreckte sich seinerzeit von Nes bis Skipanes.

Heute umfasst die Kirchengemeinde Nes, Toftir, Saltnes und Æðuvík. Zum Pfarrbezirk von Nes gehört auch die Gemeinde von Gøta mit ihrer ebenfalls hochmodernen Kirche aus dem gleichen Zeitraum, der Gøtu Kirkja. Wegen des großen Bevölkerungszuwachses der Gemeinde seit der Jahrhundertwende und vor allem seit Ende des Zweiten Weltkrieges konnte die Kirche die Kirchgänger der Gemeinde allmählich nicht mehr fassen, weshalb eine größere Gemeindekirche erforderlich wurde.

Über den Standort der Kirche wurden große Überlegungen angestellt. Es wurde großer Wert darauf gelegt, dass die Kirche eine zentrale Lage erhielt, durch die sie gut erkennbar war und die Kirchenglocken so weit wie möglich zu hören waren. Man bemühte sich mehrere Jahre darum, genau den richtigen Standort zu finden, und in der ersten Hälfte der 1980er Jahre begann man, Mittel für die neue Kirche zu sammeln.

Als die Kirchengemeinde Nes im Jahre 1991 einen offenen Architektenwettbewerb über eine neue Kirche in Toftir auf Eysturoy ausschrieb, war u. a. vorgeschrieben, dass in der Kirche für 400 bis 600 Menschen Platz sein musste und die Baukosten 15 Millionen Dänische Kronen nicht überschreiten durften. Von den 29 Vorschlägen wurde das Projekt von Høgni W. Larsen von der Jury als bestes gewählt. Wie der Begründung zu entnehmen ist, handelt es sich um eine stilreine Kirche, die sich alte traditionelle färöische Kirchen zum Vorbild nahm. In Verbindung mit der Teilnahme am Architektenwettbewerb gründete Høgni W. Larsen 1992 das Architektenbüro Arkitektavirkið Høgni W. Larsen. Neben dem Architektenbüro unterhält das Arkitektavirkið auch ein Atelier und eine größere Werkstatt. Die Steinmetzarbeiten für die Altartafel, den Altar, die Kanzel und das Taufbecken in der Friedrichskskirche wurden in dieser Werkstatt von Høgni W. Larsen selbst ausgeführt.

Die Kirche besteht aus drei Gebäudeteilen. Die tragende Konstruktion ist in weiß gestrichenem Stahlbeton ausgeführt, während die tragende Dachkonstruktion aus weiß gebeiztem Brettschichtholz besteht. Die Innenwände des Schiffs sind in weiß gestrichenem Gasbeton ausgeführt, während die Altarwand aus weiß gestrichenem, verputztem Stahlbeton besteht. Der Fußboden im vorderen und hinteren Teil der Kirche ist aus portugiesischem Schiefer.

Das Inventar der Kirche wurde ebenfalls von Høgni W. Larsen gestaltet. Die Altartafel, der Altar und die Kanzel sind in schwarzem schwedischem Granit und Messing ausgeführt, während das Taufbecken aus färöischem Säulenbasalt und Messing besteht. Die Altartafel wiegt etwa sechs und der Altar etwa drei Tonnen. Høgni W. Larsen hat ebenfalls die besonderen Kronleuchter, Leuchten und Kerzenhalter aus Messing gestaltet.

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