Fullmetal Alchemist

Fullmetal Alchemist
Fullmetal Alchemist
Originaltitel 鋼の錬金術師
Transkription Hagane no Renkinjutsushi
Genre Abenteuer, Science Fantasy
Manga
Land JapanJapan Japan
Autor Hiromu Arakawa
Verlag Square Enix
Magazin Monthly Shonen Gangan
Erstpublikation 2001 – 2010
Ausgaben 27
Animes
Fullmetal Alchemist (Serie) (2003)
Fullmetal Alchemist – Der Film: Der Eroberer von Shamballa (Film) (2005)
Hagane no Renkinjutsushi: Fullmetal Alchemist (Serie) (2009)

Fullmetal Alchemist (jap. 鋼の錬金術師, Hagane no Renkinjutsushi) ist ein Manga von der Mangaka Hiromu Arakawa. Die Serie wurde unter anderem zweimal als Anime-Fernsehserie mit den Titeln Fullmetal Alchemist und Hagane no Renkinjutsushi: Fullmetal Alchemist und als Kinofilm Fullmetal Alchemist – Der Film: Der Eroberer von Shamballa adaptiert.

Die Serie handelt von zwei Brüdern, die, beim Versuch mit Alchemie ihre verstorbene Mutter wiederzubeleben, ihren Körper beziehungsweise Teile davon verlieren. Daraufhin versuchen sie ihre ursprünglichen Körper zurückzuerlangen. Zu diesem Zweck begeben sie sich auf die Suche nach dem Stein der Weisen und geraten dabei in eine Verschwörung im Militär und die Folgen eines vergangenen Krieges.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Welt

Fullmetal Alchemist spielt in einer Parallelwelt, in der die Alchemie als Wissenschaft angewendet wird. Diese Welt ähnelt der des Europas des beginnenden 20. Jahrhunderts.

Funktionsweise der Alchemie und technischer Stand

Die Ergebnisse erscheinen dabei wie Magie, doch müssen Alchemisten strengen Regeln und Gesetzen folgen, so wie das Gesetz des äquivalenten Tausches (jap. Tōka Kōkan). Nach diesem muss das Ergebnis einer alchemistischen Reaktion (Transmutation) dieselbe Masse wie das Ausgangsmaterial haben, es stellt eine Art Erhaltungssatz dar. Für solche Transmutationen braucht man ebenso einen Transmutationskreis, der zur Konzentration der Energie für die Reaktion dient. Diese Kreise sind je nach Transmutation unterschiedlich.

Die einzige Möglichkeit, die Gesetze der Alchemie zu umgehen, bietet der Stein der Weisen (賢者の石, Kenja no Ishi). Daher wurde schon seit Jahrhunderten versucht, diesen herzustellen. Die Erschaffung des Steins verlangt auch das Opfern von Menschenleben. Lange vor der Handlung gelang es Hohenheim (jap. 光のホーエンハイム, Hikari no Hohenheim) und Vater (er wurde bis dahin nur Homunculus genannt) den Stein zu schaffen. Dabei wurde die Bevölkerung des Landes Xerxes vernichtet, die beiden wurden dadurch zum absoluten Stein der Weisen und erhielten ewiges Leben. Vater nahm danach die Gestalt von Hohenheim an und gab Hohenheim denselben Körper, als dessen Geist noch bewusstlos war.

Mithilfe einer solchen Transmutation kann nun Materie frei geformt werden. Das Ergebnis kann auch eine Chimäre sein, ein Mischwesen, das aus verschiedenen Lebewesen transmutiert wurde.

Bei einer sogenannten Menschlichen Transmutation erscheint dem Alchemisten das Tor der Wahrheit. Dadurch erlangt er die Fähigkeit, auch ohne Transmutationskreis (bzw. durch Zusammenfügen der Handflächen einen Transmutationskreis zu beschwören) alchemistische Reaktionen durchführen zu können.

Außer der Alchemie ist die Technik in dieser Welt nicht so weit fortgeschritten wie 1910, so sind noch keine Fluggeräte erfunden worden. Jedoch gibt es eine fortgeschrittene Technik für Prothesen, die Automail. Diese sind aus Metall gefertigt und können als Exo- wie auch Endoprothesen eingesetzt werden. Die Prothesen sind mit den Nervenfasern des menschlichen Körpers verbunden und können somit vom Gehirn direkt angesteuert werden.

Politische Verhältnisse

Die Handlung spielt in Amestris, einem Land, das Europa zur Zeit der Industrialisierung ähnelt. Der Staat wird geführt von einem Generalfeldmarschall in einer Militärdiktatur. Das Parlament ist machtlos und das Militär, das in Central City residiert, ist omnipräsent. Die Alchemie findet vorrangig unter Aufsicht des Militärs als eine klandestine Wissenschaft statt. Staatsalchemisten, die diesen Titel durch Bestehen einer schweren Prüfung erwerben, sind direkt dem Generalfeldmarschall unterstellt. Ihr Markenzeichen, welches sie immer bei sich tragen, ist eine silberne Taschenuhr mit dem Symbol der Staatsalchemisten. Sie sind daher auch Teil des Militärs und übernehmen Aufträge oder sind in den militärischen Apparat eingebunden. Im Kriegsfall sind alle Staatsalchemisten verpflichtet, mit in die Schlacht zu ziehen.

Zehn Jahre vor dem Beginn der Handlung fand ein Krieg im Osten des Landes statt, der den Aufstand der Ishbarier beenden sollte. Diese hatten sich aufgrund ihres anderen Glaubens und Misstrauens gegen die Alchemie aufgelehnt. Bei diesem Krieg wurden erstmals Staatsalchemisten und unvollendete Steine der Weisen eingesetzt, was zur vollständigen Zerstörung der Stadt Ishbar führte. Die Ishbarier verteilten sich daraufhin im ganzen Land und lebten in kleinen Gemeinden fort. Eine Besonderheit der Ishbarier sind ihre dunkle Haut, rote Augen und weiße Haare.

Handlung

Die Brüder Edward (auch Ed) und Alphonse (auch Al) Elric leben im kleinen Dorf Resembool mit ihrer Mutter Trisha Elric. Ihr Vater Hohenheim des Lichts ist schon lange Zeit verschwunden, als Trisha stirbt. Edward ist zu dieser Zeit zehn, sein Bruder Alphonse neun Jahre alt. Edward beschließt, dass sie ihre Mutter mit Alchemie, die sie bereits etwas beherrschen, wiederbeleben wollen. Sie lernen bei der Alchmistin Izumi Curtis weiter.

Ein Jahr nach dem Tod der Mutter versuchen sie, sie wiederzubeleben, obwohl es streng untersagt ist, solche menschlichen Transmutationen durchzuführen. Doch der Versuch endet damit, dass Edward sein linkes Bein verliert und Alphonse seinen ganzen Körper. Edward nutzt die Alchemie erneut und opfert seinen rechten Arm, um Alphonses Seele an eine eiserne Rüstung zu binden und ihn so vor dem Tod zu bewahren. Dies gelingt ihm mit einem Blutsiegel, ein Transmutationskreis aus seinem eigenen Blut. Die Freundin von Ed und Al, Winry, kann dank ihrer technischen und mechanischen Begabung Edwards rechten Arm und sein linkes Bein durch Automails ersetzen. Sie selbst ist Waise, da ihre Eltern im Einsatz als Ärzte im Ishbar-Krieg getötet wurden. Sie lebt nun bei ihrer Großmutter Pinako Rockbell.

Nach einiger Zeit geben sie es auf, ihre Mutter wiederzubeleben. Doch erforschen sie die Alchemie weiter, um Edwards Extremitäten und Alphonses wahre Gestalt wieder zu erlangen. Dafür bieten sich die Bibliotheken des Militärs an. Damit sie Zugang zu den Bibliotheken erhalten, will Ed Staatsalchemist werden, wozu er geprüft wird. Diese Prüfung schließt Edward problemlos ab, weil er zu diesem Zeitpunkt die Fähigkeit hatte, ohne Transmutationskreis Alchemie zu betreiben.

Bald erhält Edward den Status eines Staatsalchemisten und den Titel Fullmetal Alchemist. Als dieser ist er auf der Stufe eines Majors und unterliegt somit der Führung des obersten Hauptes des Militärs, dem Generalfeldmarschall „King Bradley“. Dort lernt er einen weiteren Staatsalchemisten kennen, Roy Mustang, der „Flame Alchemist“. Seinen Namen verdankt er seiner Fähigkeit, mit den Handschuhen Flammen entfachen zu können. Dieser fördert Ed und ist auch bei anderen Untergebenen beliebt, doch will er selbst Oberster im Staat werden. Als Staatsalchemist wird Edward bald weithin bekannt, auch dafür, dass er den einfachen Menschen im Alltag und gegen ungerechte Staatsbedienstete hilft. Auf ihren Reisen erfahren Ed und Al Gerüchte um den Stein der Weisen, mithilfe dessen sie ihre wahre Gestalt wieder herstellen wollen. So machen sie sich auf den Weg, um den Stein der Weisen zu finden.

Bei ihrer Suche nach dem Stein der Weisen werden sie von den Homunculi manipuliert, deren Ziel sich noch im Unklaren befindet. Außerdem kämpfen sie immer wieder gegen Scar, der sich für den Krieg in Ishbar an den Staatsalchemisten rächen will und glaubt, im Auftrag seines Gottes Ishbara zu handeln. Doch werden sie auch unterstützt. So restauriert die Bibliothekarin Sheska für sie verbrannte Unterlagen und Oberstleutnant Maes Hughes vom Nachrichtendienst, ein enger Freund Roy Mustangs, gibt ihnen häufig Tipps. Mustang nutzt Ed auch oft aus, um seine eigene Stellung im Militär aufzuwerten, kümmert sich aber auch um Ed. Der Strongarm Alchemist Hauptmann Alex Louis Armstrong wird Ed zum Beispiel häufig als Beschützer aufgedrängt.

Als die Brüder in einem stillgelegten Labor der Armee Nachforschungen anstellen wollen, stellen sich ihnen beseelte Rüstungen entgegen, in einem Zustand vergleichbar zu dem von Alphonse. Nach dem Kampf gegen diese sind beide schwer verletzt. Alphonse beginnt, daran zu zweifeln, ob er jemals ein Mensch war, doch Edward kann seine Zweifel zerstreuen, da Al auch Erinnerungen hat, die Ed nicht hat. Daraufhin begeben sich die Brüder gemeinsam mit Winry wieder auf Reisen. Kurz darauf wird Major Hughes von den Homunculi ermordet.

In der Stadt Rush Valley, die für ihre Automail-Mechaniker berühmt ist, setzt sich Winry wieder ab und geht in die Lehre. Die Brüder treffen bald darauf ihre alte Lehrmeisterin Izumi, die zunächst über deren Versuch, ihre Mutter zu transmutieren, zornig ist. Doch schließlich berät sie die beiden. Als kurz darauf Ed abreist, um sich von seinen Vorgesetzten beurteilen zu lassen, wird Alphonse von einer Gruppe von menschlichen Chimären entführt, die von Homunculus Greed angeführt werden. Daraufhin kämpfen Edward, der Generalfeldmarschall, der Edward hinterherspionierte, und seine Truppen gegen die Entführer, um Alphonse zu befreien. Als der Generalfeldmarschall die Chimäre Martel in Als Rüstung tötet, erlangt dieser durch deren Blut die Erinnerung an das Tor der Alchemie zurück. So kann nun auch er Alchemie ohne einen Bannkreis bewirken.

Daraufhin reisen Edward und Alphonse zu Winry nach Rush Valley, um Eds Automail reparieren zu lassen. Dort treffen sie auf Ling Yao, einem Prinzen, der mit zwei Leibwachen aus dem Xing weit im Osten kam. Auch er sucht nach dem Stein der Weisen, um die ewige Jugend zu erlangen. Nach einem kurzen Kampf reist er, trotz Edwards Abneigung gegen ihn, mit ihnen nach Central City. Dort treffen die Untergebenen von Roy Mustang auf Barry the Chopper, einer derer, die im Labor des Militärs zu lebenden Rüstungen wurden. Sie halten ihn versteckt, sodass er ihnen später hilft. Bald wird die Untergebene Armstrongs Leutnant Maria Ross, durch die Homunculi eingefädelt, des Mordes an Maes Hughes beschuldigt. Mithilfe von Barry täuscht Mustang ihren Tod auf der Flucht vor, doch nachdem die Elric-Brüder vom Tod Hughes' erfahren haben und auch an den Tod Ross' glauben vertrauen sie ihm nicht mehr. Bald darauf wird Edward von Armstrong nach Resembool gebracht. Kurz darauf wird das Versteck Barrys von den Homunculus und Chimären angegriffen. Dabei kommt es zum Kampf gegen die Untergebenen des Oberst, Barry und Ling Yao und seine Leibwächter. Dabei wird Barry, kurz nachdem er seinen Körper gefunden hat, aber auch der Homunculus Lust getötet.

Währenddessen reist Edward mit Armstrong und Leutnant Breda illegal aus dem Land in den Osten, zu den Ruinen der Stadt Xerxes in der Wüste. Dort trifft er Fu, den Leibwächter von Ling Yao und erfährt, dass ein Weiser aus dem Westen die Alchemie nach Xing gebracht wurde, sowie ein Weiser aus dem Osten die Alchemie nach Amestris brachte. Auch trifft er hier Leutnant Ross wieder, die dorthin geflohen ist und bald nach Xing weiterreist. Als Edward nach Resembool zurückkehrt, trifft er dort seinen Vater Van Hohenheim, doch verachtet er ihn noch immer, da er seine Mutter allein gelassen hat. Nach einem Hinweis seines Vaters gräbt er die Überreste des Wesens aus, das er mit Alphonse in der menschlichen Transmutation geschaffen hat, und stellt fest, dass es nicht seine Mutter war. Nachdem er mit Alphonse in Central City darüber spricht, kommen sie zum Schluss, dass Alphonses Körper noch irgendwo existiert und wie bei Barry nur von der Seele getrennt wurde. So fassen sie den Plan, Scar zu reizen und so auch die Homunculi herauszulocken. Zunächst erfahren sie jedoch, dass Scar im Ishbar-Krieg Winrys Eltern getötet hat.

So kommt es bald zum Kampf zwischen den Brüdern Elric und Scar sowie Ling Yao und den Homunculi. Als Winry zufällig den Kampf beobachtet, erfährt auch sie, dass Scar ihre Eltern getötet hat. Mithilfe eines Mädchens aus dem Osten kann Scar entkommen; Ling Yao und seine Leibwächterin Lan Fan überleben den Kampf nur knapp, Lan Fan verliert ihren linken Arm, jedoch können sie den Homunculus Gluttony fangen. Als alle zusammen mit Oberst Mustang außerhalb der Stadt Gluttony verhören wollen, erfahren sie von Ling Yao, dass auch der Generalfeldmarschall ein Homunculus ist. Plötzlich kann sich Gluttony befreien und vermag in seiner Wut alles zu verschlingen. Als Envy dazukommt, werden er, Edward und Ling Yao von Gluttony verschlungen und landen so in einem endlos erscheinenden dunklen Raum. Währenddessen wollen Gluttony und Alphonse sie wieder zurückholen und gehen dafür zu Vater, der in geheimen Räumen unter Central City sein Labor hat. Zur gleichen Zeit will Oberst Mustang mit seinem Wissen gegen den Generalfeldmarschall vorgehen. Doch ist der Generalstab über die Identität von King Bradley informiert und unterstützt ihn. So wird Mustang festgesetzt und seine Untergebenen an andere Posten gesetzt, getrennt voneinander. Mustang erfährt, dass Bradley als einer von vielen zum Staatschef ausgebildet wurde, doch überstand nur er die Implantierung des Steins der Weisen und wurde so ein Homunculus. Im Bauch von Gluttony finden sich Edward und Ling wieder. Als sie gemeinsam auf die Suche nach einem Ausgang waren, entdecken sie Überreste aus den Ruinen von Xerxes. Kurz darauf taucht auch Envy auf und erklärt den beiden, dass sie sich in einer Art zweites Tor der Wahrheit befinden, das Vater vor langer Zeit in Gluttony erschaffen hatte. Nach einer Auseinandersetzung mit Envy, der bei dieser seine wahre Form zeigt, wird Ed von Envy gefressen und sieht dann seinen Stein der Weisen. Schließlich kann Edward mit den Überresten der Xerxex-Ruinen einen Transmutationskreis schaffen, sich selbst transmutieren und das echte Tor der Wahrheit öffnen. Er taucht danach mitsamt Envy und Ling direkt vor Gluttony auf, sie sind in einen Raum unter Central City und Vater gibt sich zu erkennen. Er heilt zunächst alle Wunden von Ed und Al, doch dann entbrennt ein Kampf zwischen Ed, Al und Ling gegen die Homunculi und Vater. Als Ed und Al plötzlich nicht mehr transmutieren können, verlieren sie den Kampf. Vater geht daraufhin zu Ling und injiziert ihn einen Stein der Weisen, sodass Ling zum neuen Greed wird. Daraufhin tauchen Scar und May Chang auf, die im Gegensatz zu Ed und Al transmutieren können. Doch auch sie sind chancenlos gegen Vater, May Chang wird schwer verletzt und wird von Al gerettet, der sie in seiner Rüstung versteckt. Scar kann fliehen, trifft aber später in den Katakomben auf Dr. Marcoh, der ihm alles über den Ishbar-Krieg erzählt.

Als Edward und Alphonse darauf zusammen mit Mustang beim Generalfeldmarschall sind, erfahren sie dass die Mitarbeiter Mustangs an andere Orte, im ganzen Land verstreut, versetzt worden sind. Oberstleutnant Hawkeye wird die persönliche Assistentin des Generalfeldmarschalls. So wird klar, dass die ganze Armeeführung in die Verschwörung verwickelt ist. Bradley erpresst Edward mit Winry, sodass er Staatsalchemist bleibt. May und Lings Leibwächerin sind bei Dr. Nox, einem Mustang vertrauten Arzt, untergebracht, als Edward Riza besucht und von ihr mehr über den Krieg in Ishbar erfährt. Bald geht May wieder zu Scar und gemeinsam mit Marcoh und dem ehemaligen Minenbesitzer Yoki suchen sie nach den alchemistischen Unterlagen, die Scars Bruder hinterlassen hat.

Auf Geheiß des Generalfeldmarschalls wird der Staatsalchemist Kimbly aus der Haft entlassen, der in Ishbar Massaker angerichtet hatte. Er hat sich mit den Homunculi verbündet und soll Marcoh und Scar suchen. Er folgt ihnen nach Norden. Edward und Alphonse werden von Armstrong zur Briggs-Nordschanze geschickt, der nördlichen Verteidigungsanlage des Landes, die von seiner Schwester Generalmajor Olivier Mira Armstrong kommandiert wird. Sie suchen nun auch May, um mehr über die Alchemie Xings zu erfahren. In der Festung von Briggs taucht aus dem Untergrund der Homunculus Sloth auf, der einen Tunnel gräbt. Er wird eingefroren, da man ihn anders nicht besiegen kann, und Edward und Alphonse werden als Verdächtige gefangengenommen. Sie erzählen Olivier Armstrong und ihren Vertrauten alles von den Homunculi und der Verschwörung und erfahren bald noch mehr, als sie General Raven aushorchen. Es wird klar, dass die Verschwörung die vielen Toten der Kriege von Amestris für die Produktion des Steins der Weisen brauchen und dafür einen riesigen Bannkreis über das ganze Land „zeichnen“. Als der in den Tunnel geschickte Erkundungstrupp nicht zurückkehrt, befiehlt Raven den Homunculus wieder dort hineinzulassen und den Tunnel zu verschließen. Er wird von Olivier getötet, die sich dem Kampf gegen die Verschwörung anschließt. Währenddessen finden May und Marcoh die Aufzeichnungen von Scars Bruder.

Als der Generalfeldmarschall erfährt, dass die Elric-Brüder in Briggs sind, schickt er Winry dorthin, um sie mehr unter Druck zu setzen. Sie kommt zusammen mit Kimbly dort an. Edward erzählt Winry, dass die als Geisel kam, woraufhin auch sie die Brüder unterstützen will. Als sie gemeinsam mit Kimbly Scar suchen sollen, kommt Winry mit. Als Edward, Alphonse und Winry Scar, May, Marcoh und Yoki finden, lassen sie Scar mit seiner Gruppe fliehen, mit Winry als vorgeblicher Geisel. So soll Kimbly aufgehalten werden und die anderen in Briggs Unterschlupf finden können. Währenddessen erfährt Riza Hawkeye, dass der Sohn des Generalfeldmarschalls der „Ursprungshomunculus“ , Pride, ist, der auch den Erkundungstrupp im Tunnel tötete.

Konzeption

Der Manga enthält zum einen viel Komik, aber auch tragische und dramatische Szenen. Es wird die Vertreibung und Deportation des Volks der Ishbarier gezeigt und über die menschliche Transmutation auf die Problematik des Klonens eingegangen.[1] Auch wird das Militär parodiert sowie kritisch dargestellt. Trotz vieler Tragödien wird ständig der Wille zum Leben betont, sodass der Leser oder Zuschauer nicht über die Situation verzweifelt. Daher folgen auch immer wieder komische Szenen.[2]

Die Serie erzählt die Entwicklung der beiden Brüder von Kindern zu Erwachsenen unter widrigen Umständen.

Darstellung des Militärs

Die Charaktere des Militärs in Fullmetal Alchemist stellen häufig überzogenen Vorstellungen dar und parodieren typische Rollen in einer Armee.

Edwards Vorgesetzter Mustang verkörpert einen ehrenhaften Soldaten, der seinen Untergebenen und der Bevölkerung helfen will. Dazu nutzt er auch Edward aus, hilft ihm jedoch auch sehr oft. Am Ende der Fernsehserie putscht er gegen den Generalfeldmarschall und führt eine Demokratie ein. Zudem bedauert er das, was er im Ishbar-Krieg getan hat, wie das Vorgehen gegen Kindersoldaten.

Der Generalfeldmarschall (im Englischen Führer) King Bradley erscheint häufig gelassen und ruhig und scheint nie die Kontrolle zu verlieren. Gleichzeitig macht er sich des Öfteren heimlich aus dem Staub, so steigt er nach einem Besuch aus Eds Krankenzimmer durchs Fenster oder scheint unangemessen fröhlich und unbeschwert zu sein. Im Umfeld von Mustang finden sich ebenso komisch angelegte Charaktere wie der enthusiastische Vater und Ehemann Hughes, der jedem Kollegen ein Bild seiner Tochter zeigen will oder Riza Hawkeye, die ständig um ihren Oberst besorgt ist und auf ihn aufpasst. Ähnlich ist es bei Armstrong, der stetig von seiner Stärke und der Tradition seiner Familie schwärmt.

Andeutungen

Die Homunculi wurden alle nach den sieben Todsünden benannt und deuten auf die Göttliche Komödie. Der Name Hohenheim ist eine Anlehnung an Theophrast von Hohenheim. Hohenheim, genannt Paracelsus, war Arzt, Chemiker und Alchemist.

Mustang und andere Angehörige des Militärs wurden nach Jagdflugzeugen des Zweiten Weltkrieges benannt. Mustang etwa war der Name des Jagdfliegers North American P-51 Mustang. Sein Freund Maes Hughes erhielt den Nachnamen vom Flugzeugpionier Howard Hughes.

Homunculi

Symbol der Homunculi (Ouroboros)

Die Homunculi, die in Fullmetal Alchemist auftauchen, sind nach den sieben Todsünden benannt, sie tragen auch die typischen Charaktereigenschaften ihrer Namen. Alle besitzen die Fähigkeit, Amputationen zu regenerieren, und erschaffen wurden sie von einer Figur, die die Homunculi Vater nennen, er selbst nennt sich Homunculus, und Hohenheim spricht ihn öfters mit den Namen My Little Friend from the Flask (dt. mein kleiner Freund aus der Flasche) an. Er besitzt wie auch Hohenheim extrem starke alchemistische Fähigkeiten, was damit begründet ist, dass er in sich einen Absoluten Stein der Weisen trägt.

Envy (dt. Neid), kann das Aussehen seines Körpers beliebig verändern, seine angebliche wahre Form hat das Aussehen eines hundeartigen Monsters. Später stellt sich jedoch heraus, dass seine wahre Form die eines sehr kleinen Achtbeinigen Wesens ist welches einen vertikalen Mund besitzt, in dieser Form hat er aber noch die Fähigkeit Menschen und willenlose Homunculi zu übernehmen. Gluttony (dt. Völlerei) kann so ziemlich alles essen und hat anscheinend einen Mutterkomplex, weswegen er gerne Lust begleitet. Greed (dt. Gier) kann seine Haut mit Kohlenstoff, so hart wie Diamant, überziehen und ist abtrünnig, weswegen er von Wrath gejagt und später auch gefangen und getötet wird. Später wird er im Körper von Ling Yao wiedergeboren, kann sich aber erst später sein vorheriges Leben erinnern.

Lust (dt. Wollust) wird häufig von Gluttony und Envy begleitet und kann ihre Fingernägel zu Stichwaffen verlängern, sie wird später von Roy Mustang getötet. Pride (dt. Hochmut) ist Selim Bradley, der Adoptivsohn King Bradleys, er hat die Fähigkeit, seinen Schatten ins Unendliche zu regulieren, und kann ihn als Waffe einsetzen, er ist der Mächtigste und Älteste der sieben Homunculi, seine wahre Form ist die einen sehr kleinen Babys mit einer Art dritten Auge an der Stirn. King Bradley ist Wrath (dt. Zorn). Er kann als einziger Homunculus altern und besitzt ein Auge, mit dem er sehr schnell sehen und reagieren kann, er besitzt übermenschliche Reflexe und Tempo womit er es selbst problemlos mit einem Panzer aufnehmen kann.

Sloth (dt. Trägheit) ist ein sehr großer Homunculus, der eine außerordentliche zähe Haut besitzt, die selbst Panzerschüsse ohne nennenswerten Verletzungen übersteht, außerdem kann er eine unglaublich hohe Geschwindigkeit annehmen, wobei er schlecht zielen kann, wohin er sich in diesen Tempo bewegt. Seine Aufgabe ist es, einen Tunnel zu graben, obwohl er viel lieber schlafen will, weswegen er ständig von Pride kontrolliert wird.

Es gibt des Weiteren noch schwache willenlose Homunculi. Sie sind sehr dünn mit einer weißen Haut und nur einen Auge. Sie sind zwar unsterblich, können sich aber nicht regenerieren. Sie greifen ihre Opfer an und versuchen sie zu fressen.

Entstehung

Fullmetal Alchemist war von Hiromu Arakawa ursprünglich als Geschichte mit nur einem Kapitel geplant. Der zuständige Bearbeiter des Verlags wollte aber, dass sie die Idee ausbaut. Daher wurde die Handlung Kapitel für Kapitel entwickelt, ohne einem vorgefertigtem Plan zu folgen.[2] Dennoch wurden einzelne Ereignisse schon im Voraus festgelegt, jedoch erst später in die Handlung integriert. Andere Charaktere, die nur eine kleine Rolle haben sollten, wurden später ausgebaut, so wie Barry the Chopper im Manga.[3]

Das Thema des Äquivalenten Tausches wurde aber schon zu Beginn festgelegt. Dieses Thema stellt auch einen wichtigen Teil im Leben der Mangaka dar, die aus einer Bauernfamilie von Hokkaidō stammt, in der es hieß Die, die nicht arbeiten, bekommen auch nichts zu essen. In Hokkaido, besonders in ländlichen Regionen, ist es auch Brauch, ein Haus abzureißen, wenn man wegzieht. Auch Ed und Al brennen ihr Haus nieder, als sie sich auf Reisen begeben. Das soll auch ihre Heimatlosigkeit und Einsamkeit symbolisieren.[2]

Veröffentlichung

Der Manga Fullmetal Alchemist erschien in Japan monatlich im Manga-Magazin Monthly Shonen Gangan des Verlags Square Enix (früher Enix) seit Juli 2001. Im Juni 2010 wurde in Japan das letzte Kapitel 108 veröffentlicht, im September 2010 folgte ein Sonderkapitel. Die Kapitel wurden in 27 Bände zusammengefasst. Seit Juni 2011 erscheint eine Kanzenban-Ausgabe im etwas größeren DIN-A5-Format, die bisher 6 Bände umfasst.

Seit Mai 2005 erscheinen die Sammelbände auch in Nordamerika, seit September 2006 auf Deutsch beim Planet Manga Verlag. Bisher wurden 25 Bände veröffentlicht.

In den USA war der erste Band von Fullmetal Alchemist laut Nielsen Bookscan der meistverkaufte Manga 2005.[4] Der Manga erscheint unter anderem auch in Singapur, Polen und Frankreich.

Adaptionen

Anime

→ Hauptartikel: Fullmetal Alchemist (Anime)

Der Manga wurde 2003 in der Serie Fullmetal Alchemist umgesetzt. Am 23. Juli 2005 kam in Japan der Film Fullmetal Alchemist – Der Film: Der Eroberer von Shamballa in die Kinos. Am 29. März 2006 wurde OVA-Reihe Hagane no Renkinjutsushi: Premium Collection veröffentlicht, die aus drei voneinander unabhängigen Kurzgeschichten besteht. Vom 5. April 2009 bis 4. Juli 2010 lief im japanischen Fernsehen eine zweite, originalgetreuere Verfilmung namens Hagane no Renkinjutsushi: Fullmetal Alchemist die 64 Folgen umfasst.

Hörspiele

Es wurden ebenso zwei Serien von Hörspiel-CDs aufgelegt. Die erste Serie, bestehend aus drei Teilen, bietet eine weitere Interpretation des Mangas. Hier werden den Elric-Brüdern die Stimmen von anderen Sprechern gegeben als im Anime.

Die zweite Serie besteht aus zwei Folgen mit jeweils zwei Teilen, die als Beigaben in zwei Shonen Gangan-Ausgaben des Jahres 2004 zu finden waren.

Konzerte

Bei Tales of Another Festival in Tokio und Osaka Dezember 2004 wurden verschiedene Musikstücke aus der Animeserie gespielt und von Synchronsprechern über die Produktion berichtet. Das Festival war mit über 30.000 Fans gut besucht. Am 27. April 2005 wurde in Japan auch eine DVD mit dem Festival herausgegeben.

Romane

Von Makoto Inoue (井上 真) wurden sechs Light Novels geschrieben, die Nebenhandlungen der Serie erzählen. Die ersten fünf wurden ins Englische übersetzt von Alexander O. Smith und von Viz Media in den USA veröffentlicht.

Zudem wurden auch drei Romane nach der Handlung der Rollenspiele Tobenai Tenshi, Devil of the Red Elixir und Kami o Tsugu Shōjo geschrieben. Das erste stammt von Makoto Inoue, die anderen beiden von Jun Eishima. Die drei Romane sind nur in Japan erschienen, keiner der Romane auf Deutsch.

Videospiele

Square Enix produzierte die drei Rollenspiele Hagane no Renkinjutsushi: Tobenai Tenshi (鋼の錬金術師 翔べない天使) (Dez. 2003), Fullmetal Alchemist 2: Devil of the Red Elixir (Sept. 2004) und Hagane no Renkinjutsushi 3: Kami o Tsugu Shōjo (鋼の錬金術師 3 神を継ぐ少女) (Juli 2005). Diese orientieren sich an der Handlung der Serie und sind teilweise auch in den Handlungsstrang einzuordnen, beinhalten aber auch 4 neue Charaktere. Die ersten beiden Rollenspiele wurden auch außerhalb von Japan verkauft. Im März 2009 gab Square Enix die Entwicklung eines vierten Spiels mit dem Titel Fullmetal Alchemist: Prince of the Dawn bekannt,[5] das im Sommer 2009 in Japan für die Nintendo Wii erscheinen soll.

Bandai brachte die zwei Rollenspiele Fullmetal Alchemist: Stray Rondo und Fullmetal Alchemist: Omoide no Sonata für Game Boy Advance und das Rollenspiel Fullmetal Alchemist: Dual Sympathy (Juli 2005) für Nintendo DS heraus. Das Spiel für Nintendo DS wurde auch außerhalb Japans veröffentlicht. Es zieht sich über die ganze Handlung der Serie und beinhaltet auch sieben Minispiele. Außerdem wurde das Kampfspiel Fullmetal Alchemist: Dream Carnival (August 2004) für PlayStation 2 veröffentlicht und auch international vermarktet.

Der amerikanische Computerspiele-Entwickler Destineer brachte am 15. Dezember 2006 ein selbst entwickeltes Spiel zu Fullmetal Alchemist für Nintendo DS in den USA heraus. Im Juli 2007 soll ein Weiteres, auf dem Kartenspiel basierendes, folgen.

Am 11. Juni 2010 erschien Fullmetal Alchemist Brotherhood für die PlayStation Portable in Deutschland bei Namco Bandai.[6]

Kartenspiel

Zu Fullmetal Alchemist wurde auch ein Sammelkartenspiel von Press Pass Inc. produziert, das seit 2005 vertrieben wird. Seitdem wurden bisher noch sechs Erweiterungen veröffentlicht, die letzte davon im Februar 2007.

Rezeption

Der Manga wurde 2004 mit dem 49. Shogakukan-Manga-Preis in der Kategorie Shōnen ausgezeichnet und 2011 mit dem Seiun-Preis in der Kategorie Bester Comic. Der Manga wurde zweimal für den Osamu-Tezuka-Kulturpreis nominiert: Im Jahr 2004 musste er sich Kyoko Okazakis Helter Skelter geschlagen geben, im Jahr 2011 gewann er den Nachwuchskünstler-Preis.

Einzelnachweise

  1. Rezension auf AnimeG.de
  2. a b c Interview mit Hiromu Arakawa bei anime-source.com
  3. What Will Happen in Hagaren?! Hiromu Arakawa Interview. zomgfta.com, abgerufen am 4. Oktober 2008 (englisch, Interview mit Hiromu Arakawa).
  4. ICv2 News
  5. Square Enix gibt Entwicklung von Fullmetal Alchemist: Prince of the Dawn bekannt
  6. Große Namen, kleine Wesen: Neue Spiele im Juni, Focus-Online

Weblinks


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