Funkien

Funkien
Funkien
Hosta Cultivar 'Bressingham Blue'

Hosta Cultivar 'Bressingham Blue'

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Spargelgewächse (Asparagaceae)
Unterfamilie: Agavengewächse (Agavoideae)
Gattung: Funkien
Wissenschaftlicher Name
Hosta
Tratt.

Die Funkien (Hosta, Syn.: Funkia Spreng.), auch Herzblattlilien genannt, sind eine Pflanzengattung aus der Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae) innerhalb der Familie der Spargelartigen (Asparagaceae). Die meisten Arten stammen ursprünglich aus Japan und dem angrenzenden asiatischen Raum, jeweils wenige Arten aus China, Korea und Russland. Die Gattung ist nach dem österreichischen Botaniker und Leibarzt Nicolaus Thomas Host (1761–1834) benannt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Hosta-Arten wachsen als ausdauernde, krautige Pflanzen. Sie bilden horizontale, große, kurze, oft verzweigte Rhizome; manchmal bilden sie Ausläufer. Sie bringen viele grundständige, spiralig angeordnete Laubblätter mit langen Blattstielen hervor. Es kann vorkommen, dass sich neue Hosta-Sorten bilden, die andere Blattfarben besitzen, sogenannte Sports.

Der Schaft des Blütenstandes ist meist mit einigen sitzenden, hochblattartigen Blättern besetzt. Der endständige, traubige Blütenstand enthält wenige bis viele Blüten und grüne bis weiße Hochblätter. Die zwittrigen, dreizähligen Blüten haben einen kurzen Blütenstiel. Die sechs weißen bis blauen oder violetten Blütenhüllblätter sind röhrig bis glockenförmig verwachsen. Die sechs Staubblätter sind meist frei, selten mit dem Grund der Blütenhüllblätter verwachsen. Es werden Kapselfrüchte mit vielen schwarzen geflügelten Samen gebildet.

Arten

Es gibt etwa 40 bis 45 Hosta-Arten, darunter:

  • Hosta albofarinosa: Diese Art ist ein chinesischer Endemit auf grasigen Hängen auf Höhenlagen von etwa 800 Meter im südöstlichen Bereich der Provinz Anhui.
  • Hosta capitata
  • Hosta cathayana
  • Hosta clausa
  • Hosta ensata: Die Art ist in Korea, Russland und China in Höhenlagen von 0 bis 500 Meter (nur in den südlichen Bereichen der beiden Provinzen Jilin und Liaoning) beheimatet.
  • Hosta fluctuans
  • Hosta gracillima
  • Hosta hypoleuca
  • Hosta ibukiensis
  • Hosta jonesii
  • Hosta kikutii
  • Hosta kiyosumiensis
  • Hosta longipes
  • Hosta longissima
  • Hosta minor
  • Hosta montana
  • Hosta nakaiana
  • Hosta nigrescens
  • Lilien-Funkie (Hosta plantaginea) - ein chinesischer Endemit in Wäldern, felsigen Bereichen und auf grasigen Hängen in Höhenlagen zwischen 0 und 2200 Meter in den Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Hubei, Hunan, Jiangsu und Sichuan.
  • Hosta pulchella
  • Hosta pycnophylla
  • Hosta rectifolia
  • Hosta rupifraga
  • Hosta shikokiana
  • Blaublatt-Funkie (Hosta sieboldiana)
  • Weißrand-Funkie (Hosta sieboldii)
  • Hosta tardiva
  • Hosta tibae
  • Hosta tortifrons
  • Hosta tsushimensis
  • Hosta undulata - eine häufig kultivierte Art mit vielen Sorten.
  • Glocken-Funkie (Hosta ventricosa) - ein chinesischer Endemit in Wäldern, grasigen Hängen und Berghängen in Höhenlagen zwischen 500 und 2400 Meter in den Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi und Sichuan. Sie wird mit mehreren Sorten in weiten Bereichen der Welt als Zierpflanze angepflanzt.
  • Hosta venusta
  • Hosta yingeri

Nutzung als Zierpflanze

Funkien werden insbesondere als Blattschmuckstauden eingesetzt und gelten als wichtige Elemente schattiger bzw. halbschattiger Gartenbereiche auf frischen Böden, lassen sich aber auch in Kübeln pflanzen. Alle Arten und Sorten sind winterharte Stauden, die auch in Mitteleuropa gut gedeihen, sie sind anspruchslos und robust. Dies hat dazu beigetragen, dass die Funkie vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2009 gewählt wurde [1]. [2]

Die Blätter sind vielfach gefärbt (gelb, blau, grün) und gemustert (z.B. panaschiert). Die ursprünglich große Bedeutung der Arten ist gegen Ende des 20. Jahrhunderts aufgrund der immer zahlreicher werdenden Sorten gesunken. [2]

Vermehrung

Reine Arten werden üblicherweise durch die durchaus frostharten Samen vermehrt, Sorten hingegen eher vegetativ, meist durch Teilung. Professionelle Gärtnereien in den USA, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland gehen allerdings vermehrt zu Gewebekultur über. [2]

Bilder

Hosta fortunei 'Picta':

Quellen

  • Chen Xinqi & David E. Boufford: Hosta in der Flora of China, Volume 24, S. 204: Online. (engl.)
  • Frederick H. Utech: Hosta in der Flora of North America, Volume 26, S. 222: Online. (engl.)

Einzelnachweise

  1. Erklärung des BdS 2009, Online
  2. a b c Hans Simon, Leo Jelitto, Wilhelm Schacht: Die Freiland - Schmuckstauden., S. 471-472, 5. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3800132656

Weblinks

 Commons: Funkien – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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