Futak

Futak
Футог
Futog
Futok
Wappen fehlt
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Futog (Serbien)
DEC
Basisdaten
Staat: Serbien
Provinz: Vojvodina
Okrug: Južna Bačka
Koordinaten: 45° 14′ N, 19° 43′ O45.23333333333319.7166666666677Koordinaten: 45° 14′ 0″ N, 19° 43′ 0″ O
Einwohner: 18.582 (2002)
Telefonvorwahl: (+381) 021
Postleitzahl: 21 410
Kfz-Kennzeichen: NS
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Stadt
Webpräsenz:

Budisava
Kać
Čenej
Kisač
Rumenka
Veternik
Futog
Begeč
Stepanovićevo
Bukovac
Ledinci
Kovilj
Serbisch-Orthodoxe Kirche in Futok
Katholische Herz-Jesu Kirche, erbaut 1908

Futog (kyrillisch Футог, ungarisch Futak, deutsch Futok) ist eine Stadt mit 18.582 Einwohnern in der Batschka in Serbien, an der mittleren Donau ca. 10 Kilometer westlich von Novi Sad gelegen.

Geschichte

Futog wurde erstmals 1224 erwähnt, als es von den Tataren zerstört wurde. Im Jahr 1500 wird es zu einem Marktort und kommt nur wenig später im Jahr 1526 nach der Schlacht von Mohács osmanisch. Die türkische Herrschaft dauerte über 160 Jahre bis zum Jahre 1687, als in einer erneuten Schlacht bei Mohács die Österreicher einen großen Sieg über die Osmanen erlangen. In den Jahren 1716-17 hielt sich der Prinz Eugen von Savoyen in Futok auf. In den Jahren 1763-64 beginnt die planmässige Peuplierung des Ortes mit in Schwaben und im Elsass angeworbenen Siedlern. 1769 wird der österreichische Feldmarschallleutnant Andreas Hadik auf Grund seiner militärischen Verdienste in den Adelsstand erhoben und bekommt die Herrschaft Futak übertragen. Im Jahr 1774 wird Neu-Futak gegründet. 1788 besucht sogar der Kaiser Joseph II. persönlich den Ort. 1852 ging die Herrschaft an Rudolf Chotek von Chotkow. Politisch gehörte Futok in den Revolutionsjahren von 1848 bis 1849 zur Vojvodschaft Serbien, einer autonomen Region innerhalb des habsburgischen Königreichs Ungarn. Von 1849 bis 1860 wurde diese mit dem Banat zur Vojvodschaft Serbien und temescher Banat zusammengefasst. 1895 wurde Futok an das Eisenbahnnetz angeschlossen und erhielt eine eigene Bahnstation.

Nach dem Ersten Weltkrieg kommt der Ort am 1. Dezember 1918 zum neu gegründeten SHS-Staat, der 1929 nach einer Verfassungsreform zum Königreich Jugoslawien wurde.

Bis 1945 bestand der Ort aus zwei Gemeinden:

  • Novi Futog (Neufutok, Mackensenhorst) mit einer rein deutschen Bevölkerung,
  • Stari Futog (Altfutok, Eugendorf) mit einer gemischt deutsch-serbischen Bevölkerung.

Die deutsche Bevölkerung flüchtete im Oktober 1944 beim Herannahen der Roten Armee oder wurde später vertrieben.

Persönlichkeiten

Weblinks


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