Förderstedt

Förderstedt
Förderstedt
Stadt Staßfurt
Wappen von Förderstedt
Koordinaten: 51° 54′ N, 11° 38′ O51.896686811.634400667Koordinaten: 51° 53′ 48″ N, 11° 38′ 4″ O
Höhe: 67 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 2009
Postleitzahl: 39443
Vorwahl: 039266, 03925
Rathaus der ehemaligen Gemeinde Förderstedt

Förderstedt ist ein Ortsteil der Stadt Staßfurt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Förderstedt im Süden der Magdeburger Börde liegt in einem flachwelligen Gebiet.

Geschichte

1226 taucht Förderstedt erstmals als Verderekstede in einer Urkunde auf.

Im Gebiet um Förderstedt entwickelte sich am Ende des 19. Jahrhunderts die Kalkindustrie. So entstanden auf der Basis der Kalksteinvorkommen 1886 das Förderstedter Kalkwerk, einige Jahre zuvor die Sodawerke im nahen Staßfurt. Die Bergbaurestlöcher (Albertine-See und Karls-See) erinnern an die Braunkohleförderung im 20. Jahrhundert, sie sind heute Naherholungsgebiete. Die Gemeinde Föderstedt entwickelte sich aus den einzelnen Gemeinden der früheren Verwaltungsgemeinschaft Südliche Börde.

Eingemeindungen

Am 29. Januar 2004 wurde Löbnitz (Bode) eingemeindet. Am 10. März des gleichen Jahres folgte Atzendorf.[1] Am 18. Mai 2006 kamen Brumby und Glöthe hinzu.[2]

Förderstedt wurde am 1. Januar 2009 nach Staßfurt eingemeindet.[3]

Politik

Wappen

Blasonierung: „Im Rot über Silber geteilten Schild, der oben links von einem gekreuzten silbernen Bergmannsgezähe begleitete heilige Mauritius mit einer Rüstung in verwechselten Tinkturen, golden nimbiert, gegürtet und gespornt, in der rechten Hand eine bewimpelte Lanze in verwechselten Tinkturen mit goldener Spitze haltend, die Linke gestützt auf einen das goldene Schwert im Gürtel bis zum Griff verdeckenden roten Schild mit silbernen Tatzenkreuz.“

Flagge

Silber (Weiß) - Rot gestreift (Hissflagge und Wimpel: Streifen von oben nach unten. Querflagge: Streifen von links nach rechts verlaufend) mit dem aufgelegten Gemeindewappen.

Sehenswürdigkeiten

In Förderstedt befindet sich die evangelische Sankt-Petri-Kirche.

Auf dem Friedhof erinnert ein Grabmal an eine Frau des Ortes, die in der Zeit des Nationalsozialismus ausländische Sender abgehört hatte und im KZ Ravensbrück ermordet wurde. Auf dem Friedhof wurden auch drei sowjetische Kriegsgefangene begraben, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit geworden sind.

Verkehrsanbindung

Der Standort Förderstedt, der eine kleinstädtische Struktur aufweist, wurde durch den Bau der Bundesautobahn 14 (MagdeburgHalle) aufgewertet – die Anschlussstelle Calbe ist nur 4 km entfernt. In Förderstedt kreuzt die Bundesstraße 71 (Magdeburg–Bernburg) die Landesstraße von Staßfurt nach Calbe (Saale). Am Rande des Ortes verläuft die Bahnstrecke Schönebeck–Güsten; am Haltepunkt Förderstedt halten im Zweistundentakt Regionalbahnzüge Magdeburg–Schönebeck (Elbe)GüstenAschersleben der DB Regio AG („Elbe-Saale-Bahn“).

Die Straße der Romanik führt durch Förderstedt und Atzendorf.

Persönlichkeiten

1872 wurde in Förderstedt der Theologe Karl Beth geboren. Der deutsche Pädagoge und Heimatforscher Hugo Hölzer wurde 1885 in Förderstedt geboren und verstarb hier 1956. 1951 war auch der deutsche Politiker und Militär Franz Brüninghaus in Förderstedt verstorben.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 1. Liste

Weblinks


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