Alcyoniidae

Alcyoniidae
Lederkorallen
Systematik
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Blumentiere (Anthozoa)
Unterklasse: Alcyonaria
Ordnung: Weichkorallen (Alcyonacea)
Familie: Lederkorallen
Wissenschaftlicher Name
Alcyoniidae
Lamouroux, 1812
Sinularia flexibilis
Paraminabea aldersladei

Lederkorallen (Alcyoniidae) sind Tierkolonien, die aus vielen Einzelpolypen bestehen.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Sie wachsen verzweigt, baumförmig, lappig, krustig oder fingerförmig. Der Einzelpolyp hat wie alle Tiere aus der Unterklasse (Alcyonaria) acht gefiederte Fangarme, auch der Gastralraum wird durch acht Längswände (Mesenterien) in acht Kammern geteilt. Bei vielen Arten verfügen die Kolonien auch noch über zurückgebildete Schlauchpolypen (Siphonozoide) deren Aufgabe es ist, Wasser in den Körper der Kolonie zu pumpen oder abzulassen. Die Lederkorallen können sich dadurch strecken und stabilisieren.

Im Gegensatz zu den Steinkorallen (Scleractinia) aus der Unterklasse Zoantharia besitzen Lederkorallen kein festes Kalkskelett, sondern haben meistens als Festigungselemente kleine Kalknadeln (Sklerite) im Körper.

Lederkorallen leben in einer Endosymbiose mit einzelligen, symbiotischen Algen (Zooxanthellen).

Sie sind überwiegend von brauner, gelber oder grünlicher Farbe.

Verbreitung

Lederkorallen kommen im Indopazifik vor, die meisten Arten leben in Innenriffen im warmen Flachwasser. Sie vertragen die Temperaturschwankungen, Änderungen des Salzgehaltes und des PH-Wertes, die es hier durch die Ebbe oder Tropengewitter gibt, oft besser als Steinkorallen (Scleractinia). Nur wenige Arten leben im Kaltwasser oder in der Tiefsee.

Viele Lederkorallenarten können in Meerwasseraquarien gehalten werden und sind für Anfänger leichter zu halten als Steinkorallen. Oft erreichen sie auch hier enorme Größen.

Gattungen

  • Acrophytum Hickson, 1900
  • Alcyonium Linnaeus, 1758
  • Cladiella Gray, 1869
  • Drifa Danielssen, 1886
  • Eleutherobia Puetter, 1900
  • Litophyton
  • Lobophytum Marenzeller, 1886
  • Lobularia Savigny
  • Malacacanthus Thomson, 1910
  • Minabea Utinomi, 1957
  • Paraminabea Williams & Alderslade, 1999
  • Parerythropodium Kuekenthal, 1916
  • Sarcophyton Lesson, 1834
  • Sinularia May, 1898
  • Stereonephthya
  • Umbellulifera Thomson & Dean, 1931
  • Verseveldtia Williams, 1990

Literatur

  • K. Fabricius & P. Alderslade: Soft Corals and Sea Fans. 2001, Australian Institute of Marine Science. ISBN 0-642-32210-4
  • KORALLE, Meerwasseraquaristik-Fachmagazin, Nr. 29 Oktober/November 2003, Natur und Tier Verlag Münster, ISSN-1439-779X

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