Gais (Vorarlberg)

Gais (Vorarlberg)
Wappen Karte
Wappen von Bludesch
Bludesch (Österreich)
DEC
Bludesch
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Vorarlberg
Politischer Bezirk Bludenz (BZ)
Fläche 7,6 km²
Koordinaten 47° 12′ N, 9° 44′ O47.29.7333333333333529Koordinaten: 47° 12′ 0″ N, 9° 44′ 0″ O
Höhe 529 m ü. A.
Einwohner 2.276 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 299 Einwohner je km²
Postleitzahl 6719
Vorwahlen 05550 bzw. 05525
Gemeindekennziffer 8 01 04
AT341
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Hauptstraße 9
6719 Bludesch
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Erich Walter (Freie Wählerschaft Bludesch-Gais)
Lage der Gemeinde Bludesch
Karte
Blick über Bludesch auf die Zimba
Blick über Bludesch auf die Zimba
Filialkirche hl. Nikolaus
Pulmologie Gaisbühel

Bludesch ist eine Gemeinde im Bezirk Bludenz (Vorarlberg / Österreich). Sie liegt im Walgau und gehört neben Thüringen und Ludesch zu den Blumenegg-Gemeinden. Große Bedeutung hat auch die Parzelle Gais mit Bundesheerkaserne.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bludesch liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bludenz auf 529 Metern Höhe. 44,0 % der Fläche sind bewaldet.

Geschichte

Bereits zu Beginn der römischen Herrschaft verfügte der Walgau ('villa drusiana') über dauerhafte Siedlungen. Die ansässige Bevölkerung der Räter wurde im Laufe der Zeit von Römern, Alemannen und später Walsern beeinflusst. Der Ortsname Bludesch wurde 842 erstmals als 'villa pludassis' erwähnt. Er stammt vom keltischen 'pa-lut' (bei der Lutz) ab. Bis 1848 war Bludesch gemeinsam mit Thüringen eine Doppelgemeinde mit eigener Gemeindeverwaltung. Während des ersten Drittels des 19. Jahrhunderts fand eine Industrialisierung der Region statt. Gleichzeitig nahm der bis dahin vorherrschende Weinbau ab, bis er um 1900 vollständig zum Erliegen kam. Erst in den letzten Jahren wird der Weinbau wiederbelebt.

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner
2006 2235
2001 2158
1991 1539
1981 1236
1971 981

Quelle: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2007 der Statistik Austria

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Hl. Jakobus wurde 1651/1652 nach Plänen vom Barockbaumeister Michael Beer erbaut. Sehenswert sind die von Josef Birgäntzle gebaute Orgel (1804) und der Hochaltar (1651).

Die Kirche St. Nikolaus ist eine der ältesten Kirchen Vorarlbergs. Sie wurde das erste Mal 842 urkundlich erwähnt, es wird aber ein vorromanischer Bau (um 500) nicht ausgeschlossen. Der älteste noch vorhandene Teil ist das Langhaus im spätromanischen Stil (900–1000). Erwähnenswert ist noch der angefügte Turm mit seinem bis oben gemauerten Gibelspitzhelm. Die 1950 freigelegten, auf das erste Drittel des 14. Jahrhunderts datierten Fresken zeigen das Jüngste Gericht, den Zug der Seligen mit Petrus an der Himmelspforte sowie zwei Szenen aus der Passion Christi. Weiters ist die „grausame Geschichte des Höllensturzes“ dargestellt.

Wenig erhalten ist von der Schlossruine Jordan. Erstmals 1578 unter diesem Namen erwähnt, wurde sie als Behausung für eine zeitweilige landwirtschaftliche Nutzung (Weinbau) von Christoph Brockh erbaut. Um 1637 erwarb Georg Ludwig von Lindenspeur das Gut und vergrößerte es 1653 zu seinem Jagd- und Sommersitz. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel ist 1842 nur noch von Mauern eines zweistöckigen, unausgebauten Hauses die Rede.

Politik

(Stand nach Gemeinderatswahl am 10. April 2005)

Bürgermeister: Erich Walter (fraktionslos, ehem. Freie Wählerschaft Bludesch/Gais)

Vizebürgermeister: Guntram Messner (Freie Wählerschaft Bludesch/Gais)

Gemeindevorstand:

  • Guntram Messner (Freie Wählerschaft Bludesch/Gais)
  • Maria Zerlauth (AKS lebenswert)
  • Veronika Müller (Freie Wählerschaft Bludesch-Gais)
  • Franz Dunkl (Freie Wählerschaft Bludesch/Gais)

Die Gemeindevertretung besteht aus 21 Mitgliedern, darunter fünf Frauen. Die Sitze verteilen sich auf die einzelnen Gruppierungen wie folgt:

Gruppierung Sitze
Freie Wählerschaft Bludesch/Gais 10
AKS lebenswert 6
OFFENE LISTE und Vlbg. VP Bludesch/Gais 2
SPÖ und Bürgerliste Bludesch Gais 2
fraktionslos 1

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2003 gab es am Ort 34 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 572 Beschäftigten und 24 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 662. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 41,0%.

In Bludesch gibt es zwei Kindergärten und eine Schule mit (Stand im Januar 2003) mit 155 Schülern.

Weblinks


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