Gamarro

Gamarro

Pedro Gamarro (* 8. Januar 1955 in Machiques, Venezuela) ist ein ehemaliger venezolanischer Boxer. Er gewann bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal die Silbermedaille im Weltergewicht.

Werdegang

Pedro Gamarro begann in seiner Heimatstadt Machiques mit dem Boxen. 1973 wurde erstmals venezolanischer Meister im Halbweltergewicht (bis 63,5 kg Körpergewicht). Der "bronzfarbene" Boxer begann danach eine internationale Laufbahn, die ihren Höhepunkt bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal hatte. Zunächst startete er aber 1974 bei den zentralamerikanischen und karibischen Meisterschaften in Caracas und siegte dort im Finale im Halbweltergewicht über Orlando Palacios aus Kuba. Eine sehr beachtenswerte Leistung, denn ein Sieg über einen kubanischen Boxer stellte und stellt immer eine besondere Leistung dar.

1975 erkämpfte er sich den 3. Platz beim Turnier um den Goldenen Gürtel in Belgrad im Weltergewicht (bis 67 kg Körpergewicht) hinter Viktor Zilbermann aus Rumänien und Farid aus dem Iran. Im selben Jahr gewann er dann in Guatemala City zum zweiten Male bei den zentralamerikanischen und karibischen Meisterschaften. Er besiegte dabei im Finale den Mexikaner M. Dorantes. Den 3. Platz belegte Pedro Gamarro auch bei den Panamerikanischen Spielen desselben Jahres in Mexiko-Stadt im Weltergewicht hinter dem US-Amerikaner Clinton Jackson und Kenneth Bristol aus Guayana.

Zum Höhepunkt der Laufbahn von Pedro Gamarro wurden, wie bereits erwähnt, die Olympischen Spiele in Montreal im Jahre 1976. Pedro Gamarro besiegte dort in der Vorrunde den starken Marian Benes aus Jugoslawien mit 5:0 Richterstimmen nach Punkten. Bereits im Achtelfinale gelang ihm dann die große Sensation, denn er besiegte den Olympiasieger von 1972 Emilio Correa aus Kuba, der gegen ihn in der 3. Runde aus dem Kampf genommen werden musste. Im Viertelfinale schlug er Clinton Jackson, gegen den er im Vorjahr noch verloren hatte mit 3:2 Richterstimmen nach Punkten und besiegte im Halbfinale den bundesdeutschen Starter Reinhard Skricek mit dem gleichen Ergebnis. Hatte Pedro Gamarro mit diesen zwei knappen 3:2 Punktsiegen Glück, so verließ ihn dieses Glück im Endkampf, denn er verlor hier gegen den Schweriner Jochen Bachfeld mit ebenfalls 3:2 Richterstimmen und musste sich mit der Silbermedaille begnügen. Diese Medaille war aber ein toller Erfolg für ihn, zumal es die einzige Medaille war, die venezolanische Sportler bei diesen Olympischen Spielen gewannen.

1977 gewann Pedro Gamarro ein grosses Boxturnier (Batalla de Caraboco) in Caracas. Im Endkampf besiegte er dabei mit Luis Felipe Martinez wieder einen kubanischen Boxer nach Punkten. Gegen denselben Boxer verlor er im selben Jahr bei den zentralamerikanischen und karibischen Spielen in Panama City im Halbfinale und kam bei diesen Meisterschaften auf den 3. Platz.

1978 ging Pedro Gamarro auch bei der Weltmeisterschaft in Belgrad an den start. Er traf dort in seinem ersten Vorrundenkampf auf Miodrag Perunovic aus Jugoslawien, der ihn mit 4:1 Richterstimmen nach Punkten besiegte und aus dem Rennen warf.

Danach war Pedro Gamarro von 1979 bis 1982 inaktiv. 1983 unternahm er einen Come-Back-Versuch. Er startete u.a. beim World-Cup in Rom und unterlag dort im Viertelfinale im Mittelgewicht (bis 75 kg Körpergewicht) dem Südkoreaner Shin Joon-Sup nach Punkten. Bei den Panamerikanischen Spielen in Caracas belegte er im Mittelgewicht hinter Bernardo Gomez aus Kuba und Alfredo Delgado aus Puerto Rico den 3. Platz.

Danach trat er endgültig zurück und wurde Trainer in seinem Heimatland.

Quellen

  • Fachzeitschrift Box Sport aus den Jahren 1973 bis 1983,
  • Website "www.hickocksports.com",
  • Website "www.sport-komplett.de",
  • Website der Rep. Venezuela "www.indeprec.com"

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