Gattungszeichen (Lokomotive)

Gattungszeichen (Lokomotive)
Tabelle der Lokomotivgattungen
Zeichen Lokomotivtyp Baureihen
S Schnellzuglokomotive 01 bis 19
P Personenzuglokomotive 20 bis 39
G Güterzuglokomotive 40 bis 59
St Schnellzugtenderlok 60 bis 79
Pt Personenzugtenderlok
Gt Güterzugtenderlok 80 bis 96
Z Zahnradlokomotive 97
L Lokalbahnlokomotive 98
K Schmalspurlokomotiven 99

Das Gattungszeichen einer Dampflokomotive besteht nach dem 1924 von der Deutschen Reichsbahngesellschaft (DRG) eingeführten System aus vier Teilen.

  1. Einem Buchstaben aus der nebenstehenden Tabelle, der den Loktyp spezifiziert (Schnellzuglok, Personenzuglok usw.).
  2. Einer meist zweistelligen Zahl, die in ihrer ersten Stelle die Anzahl der gekuppelten Achsen anzeigt und in der zweiten die Gesamtzahl der Achsen der Lokomotive. Die Achsen von Schlepptendern werden hierbei nicht berücksichtigt.
  3. Getrennt durch einen Punkt wird auch die Achslast der Treibachsen in Tonnen angegeben.
  4. Wird von zum Fahrzeug gehörenden Teilen das Lichtraumprofil überschritten, so wird dies mit einem Dreieck über der Achslast gekennzeichnet (Foto rechts). Überragt in diesem Fall nur ein entfernbarer Schornsteinaufsatz das Lichtraumprofil, so wird das mit einem zusätzlich Balken über der Spitze des Dreiecks gekennzeichnet (Foto links).

Beispiel: Eine Schnellzuglokomotive der Baureihe 01 hat folgendes Gattungszeichen: S36.20. Das bedeutet: Schnellzuglokomotive mit 3 gekuppelten Achsen, insgesamt 6 Achsen und einer Achslast von 20 Tonnen.

Es war vorgesehen, die Gattungszeichen auch auf die Elektrolokomotiven anzuwenden. Da diese aber universeller einsetzbar sind, wurde dieses Vorhaben aufgegeben.

Literatur

  • K-E. Maedel/ A. Gottwald: Deutsche Dampflokomotiven, Transpress Verlag, ISBN 3-344-70912-7
  • Harald Vogelsang: Die Fahrzeuge und Anlagen des Eisenbahnmuseums Bochum-Dahlhausen, ISBN 3-921700-99-X

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