Gausbach

Gausbach
Gausbach
Gemeinde Forbach
Wappen von Gausbach
Koordinaten: 48° 41′ N, 8° 22′ O48.6833333333338.3666666666667260Koordinaten: 48° 41′ 0″ N, 8° 22′ 0″ O
Höhe: 260–990 m ü. NN
Fläche: 11,80 km²
Einwohner: 818 (11.2006)
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 76596
Vorwahl: 07228

Gausbach ist ein Ortsteil von Forbach in Baden-Württemberg. Ortsvorsteher ist Achim Rietz.

Lage

Gausbach liegt zwischen ca. 260 m über NN (Murg) und ca. 990 m über NN (Alte Weinstraße), im Murgtal zwischen Rastatt und Freudenstadt.

Das Tal wird von der Bundesstraße 462 (B 462) durchzogen, welche bei Rastatt (Ausfahrt Nr. 49) auf die Bundesautobahn 5 zwischen Basel und Karlsruhe trifft.

Der nächste Flugplatz ist der Baden-Airport in Söllingen.

Bahnanschluss hat man am Bahnhof Forbach-Gausbach, nur wenige Meter vom Ortsausgang entfernt. Seit 2002 hat auch Gausbach eine Haltestelle der Stadtbahn S41.

Geschichte

Kirche in Gausbach

Wann und woher die ersten Ansiedler ins Murgtal vorstießen, lässt sich nur vermuten; wahrscheinlich um 1000 n. Chr. in den vorderen Talraum, wohl von der Rheinebene her. Im 13. Jahrhundert war das Tal etwa bis Gernsbach besiedelt. Der undurchdringliche, ungastliche Urwald hinter Gernsbach war zu jener Zeit wirtschaftlich wertlos, da das Gebirge unwegsam war und für das Holz keine Verwendung bestand. Aus diesem Grunde blieb das mittlere und hintere Murgtal unbesiedelt. Erst die Flößerei ermöglichte die Nutzung des Holzreichtumes. In einer frühen Urkunde zwischen 1336 und 1363 steht der frühere Ortsname "Gaochspach", Pate dazu stand vermutlich der Kuckuck.

1461 wurden die genauen Grenzen der Stadt festgelegt. Der Anlass dafür war das Schlagen von Holz der Besenfelder auf Gausbacher und Forbacher Gemarkung, 1821 wurden die Grenzsteine entlang der alten Weinstraße erneuert. Diese sind teilweise heute noch zu sehen. Nach Forbach wurde schließlich 1461 erstmals eine Brücke über die Murg erstmals urkundlich erwähnt, 1778 wurde eine weitere Holzbrücke errichtet, die sogar dem großen Hochwasser von 1824 standhielt, das viele Brücken der Murg zerstörte. 1874 wurde auch eine eiserne Brücke errichtet. Im Jahre 1555 wurde befohlen, dass zur besseren Wildschweinjagd auch bessere Hunde zu züchten seien, weil Gausbach zehn Hunde stellen müsse. 1623 herrschte in Gausbach Hungersnot. Markgräflich-badisch wurde Forbach/Gausbach 1675.

Im Zuge der Industrialisierung wanderten von 1833 bis 1882 230 Personen aus, davon ein Großteil in die USA. Im Jahre 1888 gründete Johann Friedrich Dorn auf Gausbacher Gelände eine Pappenfabrik, 1903 wurde ein Rathaus errichtet und im Jahre 1910 fuhr der erste Zug bis nach Forbach/Gausbach über die Murgtalbahn. 1924 erhielt Gausbach eine Schule.

Wegen Bombardierungsgefahr während des Zweiten Weltkrieges wurde 1943 eine Ortsfunkanlage in Betrieb genommen, die bei Zerstörung der Schwarzenbachtalsperre die Bevölkerung warnen sollte. In diesem Krieg starben bei einem Bombenangriff drei Menschen. Im Jahre 1955 wurde im Wiederaufbau nach dem Krieg die 1461 errichtete Holzbrücke erneuert und 1956 die Kirche Seliger Bernhard eingeweiht. Im Jahre 1974 wurde Gausbach in Forbach eingemeindet, 1977 die Ortsumgehung B 462 eingeweiht.

Weblinks


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