Geislitz

Geislitz
Geislitz
Gemeinde Linsengericht
Koordinaten: 50° 10′ N, 9° 13′ O50.1713888888899.2144444444444185Koordinaten: 50° 10′ 17″ N, 9° 12′ 52″ O
Höhe: 185 m ü. NN
Einwohner: 1.441 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1970
Postleitzahl: 63589
Vorwahl: 06051
Altes Rathaus

Geislitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Linsengericht im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort liegt im Naturpark Hessischer Spessart auf einer Höhe von 137-185 m über NN, 4 km südöstlich von Gelnhausen, 2,5 km südlich der Bundesautobahn 66, die von Hanau nach Fulda verläuft. Zu Geislitz gehören heute auch Hof Eich und Eichermühle, die historisch selbständig waren.

Geschichte

Das Dorf wurde um 1370 erstmals in einem Gülteregister des Klosters Selbold erwähnt. Das Dorf gehörte im Mittelalter zum Gericht Altenhaßlau, aus dem sich das Amt Altenhaßlau entwickelte, das zur Herrschaft Hanau, später zur Grafschaft Hanau und letztendlich zur Grafschaft Hanau-Münzenberg gehörte. Vor und nach der Reformation war das Dorf in Altenhaßlau eingepfarrt. Die Reformation hat hier – wie in der gesamten Grafschaft Hanau-Münzenberg – nach 1597 die reformierte Richtung eingeschlagen.

Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736, erbte Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel aufgrund eines Erbvertrages aus dem Jahr 1643 die Grafschaft Hanau-Münzenberg und damit auch das Dorf Geislitz. 1821 kam das Dorf, nunmehr im „Kurfürstentum Hessen“ genannten Hessen-Kassel gelegen, bei einer dort durchgeführten grundlegenden Verwaltungsreform zu dem neu gebildeten Landkreis Gelnhausen. Die erste Schule wurde 1911 erbaut. 1956 kamen das Rathaus und die evangelische Kirche hinzu. Mit der hessischen Gebietsreform ging der Landkreis Gelnhausen dann 1974 im Main-Kinzig-Kreis auf. Durch den freiwilligen Zusammenschluss von vier bis dahin selbstständigen Gemeinden gründete Geislitz zusammen mit Altenhaßlau, Eidengesäß und Großenhausen am 1. September 1970 die Gemeinde Linsengericht.

Ein Kindergarten wurde 1985 eröffnet.

Historische Namensformen

  • Gysilhartz (um 1370)
  • Giselhartes (1398)
  • Gysellertz (1508)
  • Geißlitz (1634)

Einwohner

  • 1587: 25 Schützen, 3 Spießer = 28 Haushaltungen
  • 1634: 34 Haushaltungen
  • 1753: 46 Haushaltungen mit 242 Personen
  • 1895: 516 Einwohner
  • 1939: 676 Einwohner
  • 1961: 894 Einwohner
  • 1970: 1044 Einwohner
  • 2011: 1441 Einwohner[1] (einschließlich Hof Eich und Eichermühle).

Literatur

  • Walter Engel: Die urkundlichen Ersterwähnungen der Linsengerichter Ortsteile in einer kurzen Zusammenfassung - Altenhaßlau - Eidengesäß - Geislitz mit Hof Eich, Großenhausen mit Waldrode - Lützelhausen. In: Mitteilungsblatt des Zentrums für Regionalgeschichte 30 (2005), S. 6. ISSN 0940-4198
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926., S. 159.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen

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