Georg Prange

Georg Prange
Georg Prange, 1930 in Jena

Georg Heinrich Friedrich Wilhelm Prange (* 1. Januar 1885 in Hannover; † 3. Februar 1941 ebenda) war ein deutscher angewandter Mathematiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Prange war der Sohn eines Kaufmanns, der sich, aus einfachen bäuerlichen Verhältnissen stammend, in Hannover emporgearbeitet hatte. Prange studierte ab 1903 an der Universität Göttingen unter anderem bei Felix Klein und David Hilbert. Nach zwei Semestern in München kehrte er wieder nach Göttingen zurück, musste dann aber sein Studium aufgrund des Ausbruchs einer Lungenkrankheit, an der er beinahe starb, abbrechen. Erst 1910 konnte er weiter studieren. Im Jahr 1912 legte er seine Lehramtsprüfung in Göttingen ab und wurde Assistent an der Technischen Hochschule in Hannover bei Conrad Müller. Im Jahr 1914 wurde er in Göttingen bei Hilbert promoviert mit einer Arbeit über das Hamiltonsche Prinzip der Mechanik (Die Hamilton-Jacobische Theorie für Doppelintegrale). Danach wandte er Variationsverfahren in der Elastizitätstheorie an. Er untersuchte auch William Rowan Hamiltons Arbeiten zur geometrischen Optik und ihre Rolle für den Ursprung von Hamiltons Behandlung der Mechanik. Seine Übersetzungen von Hamiltons Arbeiten wurden dabei von der Firma Zeiss unterstützt.

Nach wenigen Monaten als Dozent in Halle wurde er 1921 Professor für Höhere Mathematik mit Lehrauftrag für Angewandte Mathematik in Hannover. In Hannover hielt er unter anderem Vorlesungen über die mathematischen Methoden in der Elektrotechnik. Zuletzt befasste er sich mit einem Buch über das Dreikörperproblem in Anschluss an die Arbeiten von Henri Poincaré und George David Birkhoff. Prange wurde 1923 Professor für Mathematik an der TH Brünn, von 1926 bis 1927 ordentlicher Professor an der Technischen Universität Dresden und von 1927 bis zu seinem Tod 1941 Professor für Mathematik an der TH Karlsruhe.

Schriften

Literatur

  • Dorit Petschel (Bearb.): Die Professoren der TU Dresden 1828–2003. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien 2003, S. 732–733.

Weblinks


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