George Minne

George Minne
Trauernde Mutter mit zwei Kindern ( De Smart), 1888, Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam

Baron George Minne (* 30. August 1866 in Gent; † 20. Februar 1941 in Sint-Martens-Latem) war ein flämischer Kunstmaler, Zeichner und Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Minne war ab 1880 zunächst Architekturstudent und Schüler von Jean Delvin an der Akademie von Gent. Hier studierte er von 1883 bis 1986 Malerei bei Théodore Channeel und Bildhauerei bei Louis Van Biesbroek. Er war mit dem Autor, Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur Maurice Maeterlinck befreundet, dessen Werke er illustrierte (Serres, 1886 und Soeur Béatrice, 1900). 1890 stellte er einige seiner Werke im Zusammenhang mit der belgischen Künstlergruppe Les XX aus, der u.a. die Maler James Ensor und Fernand Khnopff angehörten. 1891 wurde auch er Mitglied dieser Künstlergruppe. Im selben Jahr ging George Minne nach Paris, um dort Schüler von Auguste Rodin zu werden, er wurde allerdings abgewiesen. Von 1895 bis 1896 besuchte er einen Kursus bei Charles Van der Stappen an der Akademie Brüssel. 1889 zog er nach Sint-Martens-Latem, um mit den Malern Albinus Van den Abeele, Valerius De Saedeleer, Albert Servaes und Gustaaf Van de Woestijne eine eigene Künstlerkolonie, die Latemse School, ähnlich dem deutschen Worpswede, zu gründen. Der Malstil orientierte sich stark am Symbolismus.

1912 dozierte er kurz an der Genter Akademie und flüchtete nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit seiner Frau nach Wales. Nach Kriegsende nahm er seine Lehrtätigkeit wieder auf. 1931 wurde er mit dem Baronstitel geehrt.

Werk

Das Hauptwerk Minnes liegt in vom mystischen Symbolismus und vom Präraffaelismus geprägten Skulpturen: Zumeist kniende Figuren aus Bronze, beispielsweise Trauernde Mutter mit zwei Kindern, die verhaltenen Schmerz oder Zartheit darstellen. Das Museum Folkwang in Essen zeigt in seiner Dauerausstellung La fontaine aux agenouillés (Brunnen mit knienden Knaben, 1905/1906).

Literatur

  • Robert Hoozee (Einl.): George Minne en de kunst rond 1900. Museum voor Schone Kunsten, Gent, 18. September bis 5. Dezember 1982, Gent 1982

Weblinks

 Commons: George Minne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • George Minne — George Minne, né Georgius Joannes Leonardus Minne le 30 août 1866 à Gand et mort le 18 février 1941 à Laethem Saint Martin, est un sculpteur symboliste belge. Il est le fils de l architecte Fréderic Auguste Minne. Il fait ses études à l Académie… …   Wikipédia en Français

  • George Minne — Tumba de George Minne en el cementerio de Sint Martens Latem. George Minne (Gante, 30 de agosto de 1866 Sint Martens Latem, 20 de febrero de 1941) fue un escultor e ilustrador belga. Inició sus estudios en la Real Academia de Bellas Artes de… …   Wikipedia Español

  • Minne (Begriffsklärung) — Minne steht für: eine mittelalterliche Vorstellung von gegenseitiger gesellschaftlicher Verpflichtung, ehrendem Angedenken und Liebe, siehe Minne Minne ist der Familienname folgender Personen: George Minne (1866–1941), flämischer Kunstmaler,… …   Deutsch Wikipedia

  • Minne —  Cette page d’homonymie répertorie des personnes (réelles ou fictives) partageant un même patronyme. Le patronyme néerlandais Minne a plusieurs origines possibles: Surnom, du mot moyen néerlandais minne: amour, amant ; Métronyme, forme… …   Wikipédia en Français

  • Minne, George — (1866 1941)    The sculptor and illustrator George Minne was born in Ghent on 30 August 1866. He studied there and at the Académie royale des Beaux Arts in Brussels from 1895 to 1899. From 1890, he exhibited with Les XX and, beginning in 1898,… …   Historical Dictionary of Brussels

  • George Partridge Colvocoresses — (April 3, 1847 ?) was a United States Navy rear admiral. He was the son of Captain George M. Colvocoresses, the adopted son of Captain Alden Partridge, founder of Norwich University in Vermont. George P. was a graduate of the Norwich University… …   Wikipedia

  • Minne — Mịn|ne 〈f. 19; unz.〉 1. 〈MA〉 höfischer Frauendienst, das Werben der Ritter um Frauenliebe 2. 〈heute poet. u. altertümelnd〉 Liebe [<mhd. minne „Liebe“ <ahd. minna „Liebe, Zuneigung, Freude“] * * * Mịn|ne, die; [mhd. minne, ahd. minna,… …   Universal-Lexikon

  • Georg Minne — George baron Minne (* 30. August 1866 in Gent; † 20. Februar 1941 in Sint Martens Latem) war ein flämischer Kunstmaler, Zeichner und Bildhauer. Leben Von 1882 bis 1884 war Minne zunächst Architekturstudent und Schüler von Jean Delvin an der… …   Deutsch Wikipedia

  • LAETHEM-SAINT-MARTIN — (Sint Martens Latem) est un village belge situé en Flandre, en bordure de la Lys, à huit kilomètres de Gand. Entre 1898 et 1913, ce village fut non seulement la résidence successive de deux générations d’artistes, mais une halte décisive pour… …   Encyclopédie Universelle

  • Liste der Biografien/Mil–Min — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”