Alexander Koltschinski

Alexander Koltschinski
Kyrillisch (Russisch)
Александр Леонидович Колчинский
Transl.: Aleksandr Leonidovič Kolčinskij
Transkr.: Alexander Leonidowitsch Koltschinski
Kyrillisch (Ukrainisch)
Олександр Леонідович Колчинський
Transl.: Oleksandr Leonidovič Kolčyns'kyj
Transkr.: Olexandr Leonidowitsch Koltschynskyj

Alexander Leonidowitsch Koltschinski (* 20. Februar 1955 in Kiew; † 16. Juli 2002 ebenda) war ein sowjetischer Ringer.

Werdegang

Alexander Koltschinski wuchs in der Ukraine auf. Er begann schon in frühester Jugend mit dem Ringen und war dabei schon bald sehr erfolgreich. Mit 16 Jahren wurde 1971 er Vizeweltmeister im Jugendringen in der Klasse über 87 kg Körpergewicht. Diesen Erfolg wiederholte er 1973 und 1974 wurde er Junioren-Weltmeister. Um diese Zeit trat er in die Sowjetarmee ein und wurde in Kiew stationiert, wo er im Sportklub der Armee trainierte. Sein Trainer war J. Wilenski. Der junge Athlet wog bei einer Größe von 1,93 m zu Beginn seiner internationalen Karriere nur ca. 105 kg, steigerte dieses Gewicht im Laufe der Jahre aber auf ca. 120 kg. Bereits 1975 wurde er international eingesetzt. Seine größten Erfolge waren die Olympiasiege 1976 in Montreal und 1980 in Moskau, wo er beide Male vor dem vielfachen Weltmeister Alexandar Tomow aus Bulgarien gewann. Alexander Koltschinski war ein sehr wendiger und schneller Ringer, der dadurch seine meiste Konkurrenten beherrschte.

Alexander Koltschinski war nach dem Ende seiner aktiven Ringerlaufbahn Offizier in der Sowjetarmee. Später war er als Geschäftsmann tätig und wurde 1994 wegen Erpressung zu einer Haftstrafe verurteilt, von der er aber nur einen Teil verbüßte, weil er bereits 1996 von Präsident Leonid Kutschma begnadigt wurde.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, SS = Superschwergewicht, über 100 kg Körpergewicht)

  • 1973, 2. Platz, Jugend-Wettkämpfe der Freundschaft in Suhl, GR, Kl. über 87 kg Körpergewicht, hinter Henryk Tomanek, Polen u. vor Stojan Nikolow, Bulgarien;
  • 1975, 3. Platz, EM in Ludwigshafen, GR, SS, mit Siegen über Einar Gundersen, Norwegen, Roman Codreanu, Rumänien u. János Rovnay, Ungarn und einer Niederlage gegen Nikola Dinew, Bulgarien;
  • 1975, 2. Platz, WM in Minsk, GR, SS, mit Siegen über Codreanu, Rovnay, Richard Wolff, BRD u. einer Niederlage gegen Alexandar Tomow, Bulgarien;
  • 1976, 2. Platz, EM in Leningrad, GR, SS, mit Siegen über Józef Nagy, Ungarn u. Codreanu und Niederlagen gegen Wolff u. Tomow;
  • 1976, Goldmedaille, OS in Montreal, GR, SS mit Siegen über Henryk Tomanek, Polen, Gundersen, Carlos Braconi, Argentinien, Codreanu u. Tomow;
  • 1977, 2. Platz, EM in Bursa, GR, SS, mit Siegen gegen Kenan Ege, Türkei, Zygmunt Andrecki, Polen, Rovnay, Victor Dolipschi, Rumänien u. einer Niederlage gegen Dinew;
  • 1977, 2. Platz, WM in Göteborg, GR, SS, hinter Dinew u. vor Arne Robertsson, Schweden, Gundersen, Rovnay u. William Lee, USA;
  • 1978, 1. Platz, WM in Mexiko-Stadt, GR, SS, mit Siegen über Tomanek, Seiji Matsunaga, Japan, Gundersen u. Codreanu u. einer Niederlage gegen Dinew (beide Ringer wurden wegen Passivität disqualifiziert);
  • 1979, 4. Platz, EM in Bukarest, GR, SS, mit Siegen über Ege u. Niederlagen gegen Tomow u. Rovnay (Rovnay u. Koltschinski wurden wegen Passivität disqualifiziert);
  • 1979, 2. Platz, WM in San Diego, GR, SS, mit Siegen über Mihaly Farkas, Ungarn, Tomanek, Artur Diaz, Kuba, Bob Walker, USA u. einer Niederlage gegen Tomov (beide Ringer wurden disqualifiziert);
  • 1980, Goldmedaille, OS in Moskau, Gr, SS, mit Siegen über Diaz, Antonio Lapenna, Italien, Codreanu, Farkas, Hassan Bschara, Libanon u. Tomov

Weblinks


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