Geschäftskunde

Geschäftskunde

Ein Kunde ist eine Person oder eine Institution, die gegen Bezahlung Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung eines Unternehmens oder einer Institution hat [1] sowie direkter oder indirekter Empfänger einer Dienstleistung ist. Die DIN EN ISO 8402 definiert Kunde als „Empfänger eines vom Lieferanten bereitgestellten Produkts“, der im Rahmen einer Vertragssituation auch Auftraggeber genannt wird.

Es wird zwischen Privatkunde und Geschäftskunde unterschieden: Ein Privatkunde oder Verbraucher im Sinne des § 13 BGB ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zwecke abschließt, der weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Wortherkunft

Das Wort Kunde bedeutete im 8.Jh. „Zeuge“ oder „Künder“, bzw. „der mit einem Sachverhalt Bekannte“ [2] und leitet sich vom ahd. kund(e)o bzw. mhd. künde, kunde ab. Aus dieser Zeit stammt wohl auch die rotwelsche Bezeichnung eines Landstreichers oder Ausübenden eines sog. „unehrlichen Berufes“ als Kunde. Als erste Bedeutungsverschiebung tritt es in frühneuhochdeutscher Zeit in der Bedeutungsverengung „Wirtschaftsgast“ auf. Seit dem 16. Jhd. wird es in der heutigen Bedeutung „der in einem Geschäft Kaufende“ verwendet.[3]

Kundenbindung

Als Kunden werden auch Personen oder Institutionen bezeichnet, wenn diese einmalig Geschäfte mit einem Lieferanten abgeschlossen haben. So betrachten z.B. in der Regel Autohändler auch Personen, die nur einmal ein Fahrzeug bei ihnen gekauft haben als Kunden, wobei dahinter die Erwartung steht, dass dieser sich erneut für ein Fahrzeug der gleichen Marke entscheiden wird oder gegebenenfalls Ersatzteile nachfragen wird. Versandunternehmen betrachten Personen als Kunden, wenn er bei ihnen einmal bestellt hat, weil auch hier mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit mit Folgegeschäften gerechnet wird. Personen, die öfters bzw. regelmäßig Kunde eines Anbieters sind werden als Stammkunden bezeichnet.

Siehe auch: Kundenbindung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Volker Spielvogel: CI ganzheitlich gestalten, Seite 9. BusinessVillage Verlag 2004. ISBN 3-934424-55-4.
  2. KLUGE. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, Duden 2. Auflage 1989, S. 394

Weblinks


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