Gesellschaft zum Studium des Faschismus

Gesellschaft zum Studium des Faschismus

Die Gesellschaft zum Studium des Faschismus (GSF) war zu Zeiten der Weimarer Republik eine Organisation, die sich zum Ziel setzte, die Erfahrungen des italienischen Faschismus auf Deutschland zu übertragen und eine Einheit der politischen Rechten zu organisieren. Sie wurde am 6. Dezember 1931, wenige Wochen nach der Tagung der Harzburger Front von Waldemar Pabst und Carl Eduard (Sachsen-Coburg und Gotha) in Potsdam gegründet und stellte ein Bindeglied zwischen konservativen Kreisen und der NSDAP dar.

Schwerpunkt der Organisation war die Konzeption der künftigen Sozial- und Gewerkschaftspolitik. Ab März 1932 fanden monatliche Vortragsabende im internen Kreis oder mit Gästen statt. Es wurden 25 Arbeitsgruppen eingerichtet. Ende 1933 wurde die Gesellschaft aufgelöst.

Mitglieder

Der Gesellschaft gehörten Anfang 1933 110 Mitglieder und 213 Studienmitglieder an. Die meisten Mitglieder kamen aus der DNVP. Die NSDAP war mit annähernd 20 Mitgliedern vertreten. Der Stahlhelm war mit über 30 Mitgliedern vertreten. Etwa 50 Vertreter der Wirtschaft sowie über 30 Großgrundbesitzer beteiligten sich in der Gesellschaft.

Mitglieder waren unter anderem:

Literatur

  • Walter Schmidtke: Gesellschaft zum Studium des Faschismus (GSF) 1931–1933. in: Dieter Fricke (Hrsg.): Die bürgerlichen Parteien in Deutschland, Handbuch der Geschichte der bürgerlichen Parteien und anderer bürgerlicher Interessenorganisationen vom Vormärz bis zum Jahre 1945. Bd. 2, Leipzig 1968, S. 174 ff.
  • Manfred Wichmann: Die Gesellschaft zum Studium des Faschismus. Ein antidemokratisches Netzwerk zwischen Rechtskonservativismus und Nationalsozialismus in: Werner Röhr (Hrsg.): Bulletin für Faschismus- und Weltkriegsforschung 31/32, Berlin 2008.

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