Glyoxylat

Glyoxylat
Strukturformel
Strukturformel Glyoxylsäure
Allgemeines
Name Glyoxylsäure
Andere Namen
  • Oxoessigsäure
  • Glyoxalsäure
  • Ethanalsäure
Summenformel C2H2O3
CAS-Nummer 298-12-4
PubChem 760
Kurzbeschreibung farblose, stechend nach Essigsäure riechende Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 74,04 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

Semihydrat: 70–75 °C, wasserfreie Substanz: 98 °C[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser, wenig löslich in Alkohol, Ether, Benzol[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Ätzend
Ätzend
(C)
R- und S-Sätze R: 34
S: 26-36/37/39-45
MAK

nicht festgelegt

WGK 1 – schwach wassergefährdend
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Glyoxylsäure (auch Oxoessigsäure, Glyoxalsäure oder Ethanalsäure) besteht aus einer Aldehyd- und einer Carboxylgruppe. Sie stellt damit eine Zwischenstufe bei der Oxidation von Glycolsäure zu Oxalsäure dar. Ihre Salze heißen Glyoxylate.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Glyoxylsäure ist in jungen grünen Blättern und unreifen Früchten (vor allem Rhabarber, Johannis- und Stachelbeeren) enthalten.[1] In Eisessig kommt Glyoxylsäure ebenfalls in kleinen Mengen vor.

Gewinnung und Darstellung

Zur Gewinnung von Glyoxylsäure wird Dichloressigsäure hydrolysiert oder Oxalsäure elektrolytisch reduziert.[1] Möglich ist auch eine Oxidation von Glycolsäure oder eine Ozonolyse von Maleinsäure.

Verwendung

Glyoxylsäure wird zur Synthese von Allantoin, Antibiotika, Komplexbildnern, Pflanzenschutzmitteln, Vanillin und anderen chemischen Produkten verwendet.[1]

Eigenschaften

Aus einer wässriger Lösung kristallisiert Glyoxylsäure als Glyoxylsäurehydrat (Dihydroxyessigsäure) aus. Diese Verbindung stellt eine Ausnahme der Erlenmeyer-Regel dar.

Quellen

  1. a b c d e CD Römpp Chemie Lexikon – Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995
  2. Sicherheitsdatenblatt (Sigma-Aldrich)

Weblinks

Siehe auch


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