Alfred Alexander Taylor

Alfred Alexander Taylor

Alfred Alexander Taylor (* 6. August 1848 in Happy Valley, Tennessee; † 25. November 1931 in Johnson City, Tennessee) war ein US-amerikanischer Politiker und 38. Gouverneur von Tennessee.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Alfred Taylor besuchte unter anderem das Buffalo Institut, das heutige Milligan College. Anschließend studierte er Jura und wurde 1874 als Rechtsanwalt zugelassen. Zunächst praktizierte er in Jonesboro und später in Johnson City als Rechtsanwalt.

Politischer Aufstieg

Im Gegensatz zu seinem Bruder Robert Love Taylor gehörte Alfred der Republikanischen Partei an. Für diese Partei wurde er 1874 in das Abgeordnetenhaus von Tennessee gewählt. 1886 nominierte ihn seine Partei als ihren Kandidaten für die anstehende Gouverneurswahl. Sein demokratischer Gegenkandidat war ausgerechnet sein Bruder Robert. Der nun folgende Wahlkampf ging als die Tennessee Version der englischen Rosenkriege in die Geschichte des Landes ein. Tatsächlich trugen die Anhänger beider Parteien eine weiße bzw. eine rote Rose, ganz wie die beiden streitenden Parteien im England des 15. Jahrhunderts. Die Wahl von 1886 konnte Robert für sich entscheiden. Alfred wurde aber 1888 in den US-Kongress gewählt. Im Kongress unterstützte er das sogenannte McKinley Tariff Gesetz. Außerdem unterstützte er eine Gesetzesvorlage, zum Schutz des Wahlrechts für Afro-Amerikaner. Nach dem Ende seiner dritten Legislaturperiode im US-Kongress startete er mit seinem Bruder eine neue Karriere als Gastredner bei verschiedenen Veranstaltungen. Außerdem war er immer noch als Anwalt tätig.

Gouverneur von Tennessee

1920, acht Jahre nach dem Tod seines Bruders, wurde er noch einmal für das Amt des Gouverneurs von Tennessee nominiert. Zu diesem Zeitpunkt war Alfred Taylor bereits 72 Jahre alt. Trotzdem fiel es ihm nicht schwer, die Wahl zu gewinnen, weil die Demokraten über die Politik von Gouverneur Albert H. Roberts zerstritten waren. Bei diesen Wahlen konnten in Tennessee erstmals auch Frauen abstimmen. Als Gouverneur setzte er sich für eine Reform des umstrittenen Steuerrechts ein und er erweiterte die Befugnisse des staatlichen Eisenbahnausschusses. Weitergehende Reformen wurden vom Parlament blockiert. Bemerkenswert ist sein erfolgreicher Einsatz für die Umwandlung einer für den Ersten Weltkrieg errichteten Nitrat Fabrik am Tennessee River in ein elektrisches Kraftwerk. Die Fabrik lag zwar knapp außerhalb der Grenzen von Tennessee in Muscle Shoals, Alabama, die erzeugte Energie kam aber der gesamten Region zugute. Dieses Projekt gilt als Vorläufer des sogenannten TVA-Projekts unter Präsident Franklin D. Roosevelt über zehn Jahre später.

Lebensabend und Tod

1922 unterlag Alfred Taylor dem demokratischen Kandidaten Austen Peay. Bis 1971 blieb er der letzte republikanische Gouverneur von Tennessee. Er hält außerdem bis heute den Altersrekord der Gouverneure von Tennessee. Nach dem Ende seiner einzigen Amtszeit zog er sich nach Johnson City zurück, wo er 1931 verstarb.

Er war mit Jennie Anderson verheiratet, mit der er zehn Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789-1978. Band 4, Meckler Books, Westport, CT 1978. 4 Bände

Quellen


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