Großbreitenbronn

Großbreitenbronn
Großbreitenbronn
Koordinaten: 49° 13′ N, 10° 40′ O49.22111111111110.664444444444452Koordinaten: 49° 13′ 16″ N, 10° 39′ 52″ O
Höhe: 452 m ü. NN
Einwohner: 121 (31. Okt. 2008)
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 91732
Vorwahl: 09826
Großbreitenbronn (Bayern)
Großbreitenbronn

Lage von Großbreitenbronn in Bayern

Turmruine in Großbreitenbronn

Großbreitenbronn ist ein Stadtteil der Stadt Merkendorf im Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Der Ort liegt am Braungartenbach, der ein linker Zufluss der Altmühl ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wurde erstmals als Preitenprunn 1153, im Zuge mit dem Chorstift Heidenheim, erwähnt.

An der Grenze zwischen Groß- und Kleinbreitenbronn wurde die Briccius-Kapelle errichtet. Die Kapelle war dem Heiligen Briccius geweiht. An der Ortsabzweigung nach Bammersdorf stand ebenfalls eine Kapelle, die dem Heiligen Stephanus geweiht war. Sie steht heute nicht mehr.

Johann Wolfgang von Goethe reiste an der europäischen Hauptwasserscheide entlang und kam Ende des 18. Jahrhunderts auch nach Großbreitenbronn. Goethe erwähnte Großbreitenbronn kurz in seinem Tagebuch.

Heute steht von der Briccius-Kapelle nur noch der Turm (ohne Dach) als Turmruine.

Großbreitenbronn besaß eine Schule, die 1993 aufgelöst wurde. Die Kinder gehen seither nach Merkendorf, Weidenbach oder Wolframs-Eschenbach zum Unterricht.

1978 erfolgte die Eingemeindung nach Merkendorf und die Umgliederung vom aufgelösten Landkreis Feuchtwangen zum vergrößerten Landkreis Ansbach. Vor der Gebietsreform war Großbreitenbronn die östlichste Gemeinde des Landkreises Feuchtwangen.

Großbreitenbronn erfuhr von 2005 bis 2008 eine umfassende Dorferneuerungsmaßnahme durch die Stadt Merkendorf.

Alte Schule in Großbreitenbronn

Bürgermeister bis zur Eingemeindung in die Stadt Merkendorf 1978

  • 1829: Georg Reif, Kleinbreitenbronn (1. Bürgermeister)
    • Adam Stadelbauer, Großbreitenbronn (Stellvertreter)
  • 1856-1889: Herr Krug, Großbreitenbronn
  • 1889-1911: Georg Wagner, Kleinbreitenbronn
  • 1912-1919: Matthias Stettner, Kleinbreitenbronn
  • 1919-1932: Georg Beyßer, Großbreitenbronn
  • 1933-1945: Georg Dietz, Großbreitenbronn (Mitglied der NSDAP)
  • 1945-1950: Georg Beyßer, Großbreitenbronn
  • 1951-1960: Johann Heinrich, Kleinbreitenbronn
  • 1960-1978: Johann Seizinger, Großbreitenbronn

Glaube und Religion

Die Mehrheit der Breitenbronner sind evangelischen Glaubens. Die Grenze zweier evangelischer Kirchengemeinden verläuft an der Grenze zwischen Groß- und Kleinbreitenbronn. Großbreitenbronn im Norden gehört kirchengemeindlich nach Weidenbach. Kleinbreitenbronn im Süden gehört kirchengemeindlich nach Merkendorf. Die Katholiken gehen ins katholische Wolframs-Eschenbach zum Gottesdienst.

Ortsteile

Die Gemeinde Großbreitenbronn bestand bis 1978 aus folgenden Orten:

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Großbreitenbronn

  • 1910: 372 Einwohner[1]
  • 1933: 396 Einwohner
  • 1939: 365 Einwohner[2]
  • 1991: 141 Einwohner[3]
  • 2008: 121 Einwohner[4]

Volksmund

Die Orte Groß- und Kleinbreitenbronn werden im fränkischen Merkendorfer Dialekt zu einem Ortsnamen zusammengefasst, der Braadenbrunn (hochdeutsch Breitenbronn) heißt.

Tourismus

Als besonders sehenswert gilt die Turmruine von Breitenbronn (Briccius-Kapelle).

Vereine

  • Handwerkskunst im Alten Schulgarten e. V.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Verein Handwerkskunst im Alten Schulgarten e. V. veranstaltet seit 1999 jährlich im Mai einen Kunsthandwerkermarkt und seit 2002 jährlich im Dezember einen Adventsmarkt mit Kunsthandwerk.

Beide Märkte ziehen viele Menschen von weit her an, die sich das Kunsthandwerk anschauen wollen.

Verkehr

Großbreitenbronn liegt an der Kreisstraße AN 58, die zur B 13 bei Leidendorf führt und über Waizendorf nach Wolframs-Eschenbach. Ortsverbindungsstraßen führen nach Kleinbreitenbronn und Zandt.

Literatur

  • Arbeitsgemeinschaft Ortschronik Großbreitenbronn: Mein Breitenbronn – Chronik von Großbreitenbronn. Großbreitenbronn 2007.
  • Wilhelm Koch, Heinirch Helmreich: Die ehemalige Gemeinde Großbreitenbronn. In: Merkendorf - Historische Kleinstadt im Fränkischen Seenland. Merkendorf 1988, S. 322–329.

Einzelnachweise

  1. Einwohnerentwicklung des Bezrikamtes Feuchwangen um 1900
  2. Geschichte des Landkreises Feuchtwangen
  3. Karl Huber: Gemeindedaten zum 1. Januar 1991. In: Festschrift zur Einweihung des Rathauses und des Krautbrunnens - Stadt Merkendorf - 25. Oktober 1991. Merkendorf 1991, S. 22.
  4. Fränkische Landeszeitung vom Montag, 1. Dezember 2008: „Schulden nehmen ab“

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