Großkuchen

Großkuchen
Großkuchen
Wappen von Großkuchen
Koordinaten: 48° 45′ N, 10° 14′ O48.75222222222210.225555555556605Koordinaten: 48° 45′ 8″ N, 10° 13′ 32″ O
Höhe: 605 m ü. NN
Einwohner: 1.612 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 89520
Vorwahl: 07367

Großkuchen ist seit 1974 ein Stadtteil von Heidenheim an der Brenz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung von Großkuchen ist Mitte des 8. Jahrhunderts. Großkuchen gehörte zu dieser Zeit dem Kloster Fulda. Durch archäologische Funde im Norden von Großkuchen konnte aber schon eine Besiedlung von Kelten im 7. Jahrhundert v. Chr. nachgewiesen werden. Zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert ist eine römische Siedlung belegt und im 4. Jahrhundert gab es eine Alemannenkolonie.

Im 12. Jahrhundert wurde auch Kleinkuchen, neben Großkuchen erwähnt, wobei beide Dörfer weitgehend die gleichen Besitzer hatten. 1935 wurde Kleinkuchen eine Teilgemeinde von Großkuchen.

Im Hochmittelalter ging Großkuchen an die Klöster Ellwangen und Lorch sowie die Gaugrafen von Dillingen. 1258 ging Großkuchen an die Grafen von Oettingen-Wallerstein und Ende des 13. Jahrhundert an das Kloster Neresheim, jedoch ohne die Dorfherrschaft, welche 1764 dann endgültig übertragen wurde. 1802 ging Großkuchen an das Haus Thurn und Taxis, von 1806 bis 1810 kam Großkuchen zu Bayern und ging danach endgültig an Württemberg.

1974 wurden Großkuchen, Kleinkuchen, Nietheim und Rotensohl nach Heidenheim an der Brenz eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Im Jahr 1736 wurde die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Großkuchen erbaut. Es gab eine Vorgängerkirche seit der Mitte des 16. Jahrhunderts. Der Stil ist Spätbarock. Besonders sehenswert sind die Fresken und die Rokokanzel.

An der Verbindungsstraße zwischen Rotensohl und Nietheim liegt eine Köhlerei. Seit 1816 wird dort in der 6. Generation im Familienbetrieb Holzkohle produziert. Die Köhlerei kann von Interessierten besichtigt werden.

Das Krätzental ist ein landschaftlich schönes Tal mit guten Wanderwegen.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Jakob Mettenleiter wurde 1750 in Großkuchen geboren und verstarb am 25. Februar 1825 am Zarenhof in Sankt Petersburg. Dort war er seit 1786 als Hofmaler und Museumsdirektor tätig. Sein Handwerk erlernte er bei Johann Georg Zink und Martin Knoller.
  • Johann Michael Mettenleiter wurde 1765 in Großkuchen geboren und verstarb am 19. März 1853 in Passau. Er war Gründungsmitglied des 1823 gegründeten Münchner Kunstvereins. Ein Jahr später wurde er in die Kgl. Bayerische Akademie der bildenden Künste aufgenommen.
  • Johann Evangelist Mettenleiter wurde 1792 in Großkuchen geboren und starb am 7. April 1870 in München. Er war der Neffe von Johann Jakob. Sein bekanntestes Werk war das Lehrbuch „Schriftenmagazin für Freunde der Kalligraphie“ welches 1840 erschien.

Literatur

  • Helmut Weimert: Historisches Heidenheim. Heidenheim 2. Auflage 2006.

Weblinks


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