Grugastadion

Grugastadion
Grugastadion
Daten
Ort Essen, Deutschland
Koordinaten 51° 25′ 28,6″ N, 6° 59′ 41,3″ O51.4246216.994815Koordinaten: 51° 25′ 28,6″ N, 6° 59′ 41,3″ O
Eigentümer Stadt Essen
Eröffnung 13. September 1963
Abriss 2001
Oberfläche Rasen
Kapazität 40.000
Veranstaltungen

Das Grugastadion im Stadtteil Rüttenscheid war von 1963 bis zu seinem Abriss 2001 eines der größten Sportstadien der Stadt Essen.

Geschichte

Bereits im Dritten Reich gab es Pläne, in der Nähe der Gruga und der Messe Essen ein Sportstadion zu errichten, das eines der größten Stadien Deutschlands geworden wäre. Der Lauf der Geschichte führte dazu, dass die Pläne nicht verwirklicht wurden. Hierfür vorgesehen war ein altes Ziegeleigelände und die dazu gehörende Lehmgrube im Bereich Moritzstraße/Verbandstraße in Essen-Rüttenscheid. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als gigantischer Schuttabladeplatz verwendet. Vielen älteren Essenern ist sie noch unter dem Begriff „Montagsloch“ in Erinnerung.

Für das deutsche Turnfest 1963 wurde auf dem Gelände eine neue Sportanlage errichtet, zu der eine Mehrzwecksporthalle („Turnfesthalle“), eine große von Erdwällen mit Zuschauerrängen umgebene Festwiese, sowie das eigentliche Grugastadion gehörte. Das Stadion war für Leichtathletikveranstaltungen und Fußballspiele geeignet und hatte 40.000 Plätze. Es wurde am 13. September 1963 eröffnet.

Im September 1971 fand im Grugastadion das internationale Finale der damaligen Fernseh-Spielshow Spiel ohne Grenzen statt.[1]

Das Schicksal der gesamten Anlage war, dass ein Bedarf für ein drittes Großstadion in Essen im Grunde nicht bestand, da die beiden leistungsstärksten Fußballvereine Schwarz-Weiß Essen und Rot-Weiss Essen ihre traditionellen Spielstätten vorzogen. Lediglich zwischen 1975 und 1978 wurde das Grugastadion von Schwarz-Weiß Essen für Spiele der Zweiten Bundesliga Nord genutzt, da die Stadt Essen das erst kurz zuvor vom Verein übernommene Uhlenkrugstadion nicht in einen zweitligatauglichen Zustand versetzte. Außerdem wurde das Stadion Ende der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts während der Renovierung des Georg-Melches-Stadions vom damaligen Oberligisten Rot-Weiss Essen als Ausweichquartier genutzt. In beiden Fällen fand das Stadion keinen Anklang bei den Fans. Der einzige Verein, der das Stadion als Heimstadion empfand, war daher von 1991 bis zum Abriss der Footballverein der Assindia Cardinals, was allerdings nicht ausreichte, um das Stadion zu erhalten. Die Haushaltslage der Stadt Essen hatte zu Sanierungsrückständen geführt, außerdem war die Fläche der Turnfestanlage ins Blickfeld der expandierenden Messe Essen geraten, die weitere Parkplätze benötigte.

Nachdem die Festwiese, die nach dem Turnfest in drei nebeneinanderliegende Fußballplätze (zwei Asche- und ein Rasenplatz) umgewandelt worden war, bereits in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts teilweise asphaltiert und in Parkplätze umgewandelt worden war, wurde das Grugastadion 2001 abgerissen. Im Oktober 2007 erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau der E.ON Ruhrgas-Hauptverwaltung.

Einzelnachweise

  1. Essen.de: Pressemeldung vom 16. September 2011 - Vor 40 Jahren: „Spiel ohne Grenzen“ aus Essen; zuletzt gesichtet am 20. September 2011

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