Grötzinger Malerkolonie

Grötzinger Malerkolonie

Die Grötzinger Malerkolonie war eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft von Künstlern, die in unterschiedlicher Ausformung seit 1890 in Grötzingen, einem zwischenzeitlich eingemeindeten Nachbardorf von Karlsruhe, bestand.

1889 baute Friedrich Kallmorgen zusammen mit seiner Frau Margarethe Hormuth-Kallmorgen ein Haus im ländlich und idyllisch gelegenen Grötzingen, um dort in den Sommermonaten zu malen. Bald folgten weitere Künstler, vor allem nachdem Otto Fikentscher das ehemals markgräfliche Schloss Augustenburg am Ort gekauft hatte, und es entstand eine Künstlerkolonie nach dem Vorbild von Barbizon in der Nähe von Paris. Etwa gleichzeitig entstand im norddeutschen Worpswede eine Gemeinschaft von Künstlern unter dem Namen Künstlerkolonie Worpswede.

Zur ersten Künstlergeneration in Grötzingen gehörten die Maler Karl Biese, Jenny Fikentscher, Otto Fikentscher, Franz Hein, Margarethe Hormuth-Kallmorgen, Friedrich Kallmorgen und Gustav Kampmann.

Die Gründergeneration der Grötzinger Malerkolonie leistete einen gewichtigen, regionalen Beitrag zur deutschen Landschafts- und Naturmalerei der Jahrhundertwende.

Literatur

  • Josef August Beringer: Badische Malerei im neunzehnten Jahrhundert. Mit 140 größtenteils erstmals veröffentlichten Abbildungen. Karlsruhe und Leipzig 1913.
  • Hans Knab: Die Grötzinger Malerkolonie und ihre Nachfolger: Kurzbiographien; (1000 Jahre Grötzingen, 100 Jahre Badisches Malerdorf; Ausstellung vom 17. bis 26. Mai 1991). Karlsruhe-Grötzingen: Ortsverwaltung, 1991.
  • Die Grötzinger Malerkolonie: die erste Generation 1890-1920; Karl Biese, Jenny Fikentscher, Otto Fikentscher, Franz Hein, Margarethe Hormuth-Kallmorgen, Friedrich Kallmorgen, Gustav Kampmann; Katalog zur Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe vom 28. November 1975 bis zum 1. Februar 1976. Karlsruhe, 1975.

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