Guckindieluft

Guckindieluft

Der Struwwelpeter ist die Titelfigur des gleichnamigen Kinderbuchs des Frankfurter Arztes Heinrich Hoffmann. Es gehört zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbüchern. Das Bilderbuch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Der Struwwelpeter. Version ab 1858

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Der Struwwelpeter. Zeichnung von Heinrich Hoffmann

1844 suchte der Arzt Heinrich Hoffmann nach einem Bilderbuch als Weihnachtsgeschenk für seinen damals dreijährigen Sohn Carl, fand aber nichts, was ihm für ein Kind dieses Alters passend erschien. Über die Ursprünge des Struwwelpeter schrieb Dr. Hoffmann 1871 in der Zeitschrift „Die Gartenlaube“:

„Gegen Weihnachten des Jahres 1844, als mein ältester Sohn drei Jahre alt war, ging ich in die Stadt, um demselben zum Festgeschenke ein Bilderbuch zu kaufen, wie es der Fassungskraft des kleinen menschlichen Wesens in solchem Alter entsprechend schien. Aber was fand ich? Lange Erzählungen oder alberne Bildersammlungen, moralische Geschichten, die mit ermahnenden Vorschriften begannen und schlossen, wie: 'Das brave Kind muss wahrhaft sein‘; oder: 'Brave Kinder müssen sich reinlich halten‘ usw.“

Hoffmann kam schließlich mit einem leeren Schreibheft zurück und beschloss, selbst für seinen Sohn ein Bilderbuch zu schreiben bzw. zu zeichnen. Das Geschenk hatte die erhoffte Wirkung und erzielte schließlich in Hoffmanns Bekanntenkreis großes Aufsehen:

„Das Heft wurde eingebunden und auf den Weihnachtstisch gelegt. Die Wirkung auf den beschenkten Knaben war die erwartete; aber unerwartet war die auf einige erwachsene Freunde, die das Büchlein zu Gesicht bekamen. Von allen Seiten wurde ich aufgefordert, es drucken zu lassen und es zu veröffentlichen. Ich lehnte es anfangs ab; ich hatte nicht im entferntesten daran gedacht, als Kinderschriftsteller und Bilderbüchler aufzutreten.“

Es war schließlich der befreundete Verleger Zacharias Löwenthal (später Carl-Friedrich Loening), der Hoffmann zur Veröffentlichung bewegen konnte. 1845 erschien das Buch zum ersten Mal im Druck unter dem Titel „Drollige Geschichten und lustige Bilder für Kinder von 3–6 Jahren“, aber seit der 4. Auflage (1847) schließlich unter dem Titel „Struwwelpeter“. Seit 1858 erschien das Buch mit veränderten Darstellungen. Bei der Erstveröffentlichung hatte Hoffmann noch das Pseudonym Reimerich Kinderlieb benutzt.

Inhalt

In dem Buch erzählt Hoffmann Geschichten von Kindern, die nicht brav sind, nicht auf ihre Eltern hören und denen deshalb allerlei grausames Unheil widerfährt: So wird der „bitterböse Friederich“, der Tiere quält, entsprechend bestraft („Da biss der Hund ihn in das Bein, recht tief bis in das Blut hinein“); Paulinchen verbrennt, weil sie mit Streichhölzern spielt; die Kinder, die den Mohren verspotten, werden in ein riesiges Tintenfass gestopft und noch viel schwärzer eingefärbt; der Fliegende Robert wird mit seinem Regenschirm vom Wind auf Nimmerwiedersehen fortgetragen, weil er bei Sturm trotz Verbot aus dem Haus geht; dem Konrad werden vom Schneider die Daumen abgeschnitten, weil er heimlich daran nuckelt. Daneben steht aber auch die Geschichte vom Hasen, der den Jäger mit dessen eigener Flinte aufs Korn nimmt und in seiner Parteinahme für Tiere nahezu modern wirkt.

Namen wie Zappelphilipp, Suppenkaspar oder Hans-Guck-in-die-Luft sind in die deutsche Umgangssprache aufgenommen worden. Textpassagen wie „Konrad“ sprach die Frau Mama, „ich geh aus und Du bleibst da.“ sind heute ebenfalls Gemeingut.

Struwwelpeter

Die Titelgeschichte ist die kürzeste, Peter mag Schere und Kamm nicht an sich heranlassen: An den Händen beiden | ließ er sich nicht schneiden | seine Nägel fast ein Jahr. | Kämmen ließ er nicht sein Haar. | ... Ein jeder ruft „Pfui“ und „garst'ger Struwwelpeter“, und das Bild ist eindrücklich genug, um ins ganze Buch hinein zu locken.

Die Geschichte vom bösen Friederich

Der Friedrich, der Friedrich der war ein böser Wüterich !!! Der bitterböse Friederich quält Tiere zum Scherz, bis er an einen großen Hund gerät: Da biss der Hund ihn in das Bein, | Recht tief, bis in das Blut hinein.

Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug

Die Eltern der jungen Pauline gehen aus und lassen sie mit den beiden Katzen Mienz und Maunz daheim. Als Paulinchen Zündhölzer entdeckt, die ihre Eltern auf dem Tisch liegen gelassen haben, entzündet sie diese. Dabei fängt ihr Haar Feuer, und Paulinchen verbrennt bis auf die Schuhe. Mienz und Maunz, die Katzen, fungieren als „Moralapostel“ der Geschichte (Mienz und Maunz, die Katzen | erheben ihre Tatzen | sie drohen mit den Pfoten | ‚Die Mutter hat's verboten!‘). Als Paulinchen trotz der Warnungen verbrannt ist, vergießen die Tiere bittere Tränen.

Der Text der Geschichte wurde von der deutschen Rock-Band Rammstein fast identisch übernommen. In dem auf dem Album Rosenrot befindlichen Song Hilf Mir erzählt Sänger Lindemann die Geschichte aus der Ich-Perspektive.

Die Geschichte von den schwarzen Buben

Die Geschichte von den schwarzen Buben

Ein Mohr wird von drei Knaben verspottet (vgl. Xenophobie, Rassismus), die daraufhin vom „Nikolas“ (eig. hl. Nikolaus) zur Strafe in schwarze Tinte getaucht werden: Nun seht einmal, wie schwarz sie sind, viel schwärzer als das Mohrenkind. (Nikolas' Bild mit Bart veräppelt nebenher den Zaren Nikolaus I. und die damals bekannten Textschwärzungen der russischen Zensur in importierten Büchern.)

Die Geschichte vom wilden Jäger

Die Geschichte vom Jäger, der vom Hasen überrumpelt wird und in den Brunnen fällt, spielt nun gar nicht im kindlichen Milieu. Es ist keine Geschichte über ein unartiges Kind, sondern über eine „verkehrte Welt“, ein sehr beliebtes Motiv im Volksgut. Hier wird die Autorität, der Jäger, scheinbar straflos verhöhnt und sogar besiegt, der Schwächere, der Hase, triumphiert.

Ein wenig klingt hier der „Anti-Struwwelpeter“ von später an, obwohl einiges diese Wirkung gleich wieder mildert: Erstens ist der Jäger bebrillt, in der satirischen Literatur ein Zeichen für einen pedantischen, ängstlichen Menschen. Der Jäger ist also keine wirklich ernst zu nehmende Autoritätsfigur. Zweitens siegt der Schwache nur in der verkehrten Welt, im Umkehrschluss ist also der Sieg des Stärkeren normal.

Drittens ist der antiautoritäre Triumph eingeschränkt, schließlich kann sich der Jäger retten, aber ein Schuss löst sich, trifft eine Tasse mit heißem Kaffee und der schmerzt am Ende nun doch ein Kind, das des Hasen: Es schrie: „Wer hat mich da verbrannt?“ Und hielt den Löffel in der Hand.

Die Geschichte vom Daumenlutscher

Der Daumenlutscher, ein Junge namens Konrad, lutscht stets an seinem Daumen, obwohl es ihm seine Mutter („Frau Mama“) verboten hat. Sie warnt ihn vor dem Schneider, der ihm seine Daumen abschneiden werde, wenn er nicht mit dem Lutschen aufhöre. Doch Konrad hört nicht auf die Warnung. Schließlich kommt der Schneider und schneidet mit einer übertrieben groß gezeichneten Schere (fast so groß wie der Schneider selbst) beide Daumen ab.[1]

Die Geschichte vom Suppen-Kaspar

Der Suppenkaspar

Der „Suppenkaspar“ ist eines der pointiertesten und das wahrscheinlich bekannteste Kapitel des „Struwwelpeters“. Es erzählt in wenigen Versen die Geschichte eines Jungen, der sich weigert seine Suppe zu essen und daher innerhalb weniger Tage verhungert.

Auf geschickte Weise verbindet Hoffmann zwei hochaktuelle Themen des frühen 19. Jahrhunderts:

Zum einen nimmt er bahnbrechend die Thematik der bürgerlichen Erziehung auf. Erstmals kommt diese Thematik überhaupt in die Wahrnehmung breiter Bevölkerungsschichten. „Erziehung“ als Charakterbildung des Menschen mit ihrer immanenten Problematik des Formens war bis in das 19. Jahrhundert hinein eine Thematik adeliger Schichten. Aber selbst dort war Erziehung in erster Linie Ausbildung, durch professionelle Erzieher zu besorgen, wenn auch auf eine breite Charakterbildung ausgelegt.

In bürgerlichen Schichten dagegen war bis in das Biedermeier hinein „Erziehung“ in erster Linie Berufsausbildung. Der erste, der in der deutschen Literatur ein eigenständiges bürgerliches Bildungsideal propagierte, war Goethe mit „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ (1795/1796); beeinflusst war dabei auch er von Rousseaus Émile (1762) und den Idealen einer naturgemäßen Kindererziehung, während Rousseau jedoch selber seine Kinder im Waisenhaus, also einer Institution außerhalb der Familie, aufwachsen ließ.

Mit seinem Suppenkaspar bringt Hoffmann die Erziehungsproblematik des selbsterziehenden Bürgerhauses auf eine unterhaltsame literarische Ebene.

Das zweite Thema, das pointiert verarbeitet wird, ist die plötzliche Möglichkeit einer Verhaltensweise, die mit dem medizinischen Fachbegriff als Anorexia nervosa bezeichnet wird. Erst bedingt durch die landwirtschaftlichen Revolutionen des 19. Jahrhunderts kann das Thema der freiwilligen Essensverweigerung überhaupt Bedeutung gewinnen.

Bis zur Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert waren Hunger und Hungersnöte dermaßen Teil des Jahres- und Lebenslaufes, dass die Verweigerung der Nahrungsaufnahme vielleicht eine absurde Idee, niemals jedoch eine reale psychische Verirrung hätte sein können. Der „Suppenkaspar“ ist wahrscheinlich der Literatur erster Anorektiker – und der Freudsche Hintergrund als Erziehungsproblematik wird sogleich mitdiskutiert. Hoffmann, der selbst als leitender Arzt der Frankfurter „Anstalt für Irre und Epileptische“ im Feld der Jugendpsychiatrie arbeitete, hat hier möglicherweise Krankheitsfälle aus der eigenen Praxis verarbeitet.

Es gilt heute als wahrscheinlich, dass die Geschichte vom Suppenkaspar einen realen Hintergrund besitzt: Am Jakobifriedhof in Leoben befand sich bis zur teilweisen Einebnung des Friedhofs beim Ausbau der B 116 im Jahr 1984 das Grab eines im Jahre 1834 verstorbenen neunjährigen Jungen. Das Grab war mit Suppenkaspar beschrieben. Als Todesursache findet sich in den Kirchenbüchern der Eintrag: Verweigert Nahrungsaufnahme. Ob Hoffmann jemals selbst auf seinen Reisen das Grab gesehen hat, ist unklar – möglicherweise beruht seine Inspiration auf dem Hörensagen.

Die Geschichte vom Zappel-Philipp

Der Zappelphilipp. Zeichnung von Heinrich Hoffmann 1844

Mit dem Zappelphilipp beschreibt Hoffmann ein Kind mit Hyperaktivität so prägnant, dass die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im deutschsprachigen Raum vielfach auch als Zappelphilipp-Syndrom bekannt geworden ist.

In der Geschichte geht es um den Jungen Philipp, der am Tisch nicht still sitzen kann und mit dem Stuhl schaukelt und am Ende mitsamt der Tischdecke und der Mahlzeit auf die Erde fällt – „und die Mutter blicket stumm auf dem ganzen Tisch herum.“

Die Geschichte vom Hanns Guck-in-die-Luft

Hanns Guck-in-die-Luft ist der Protagonist einer anderen Geschichte, die von Psychologen als fast schon lehrbuchmäßige Zusammenfassung von ADS, unaufmerksamer Typ erkannt wurde; somit liegen im Struwwelpeter sowohl Beschreibungen dieses Typs als auch des hyperaktiv-impulsiven Typus vor, wie ADS auch nach DSM-IV unterschieden wird (mit einem sehr häufigen Mischtypus als dritte Erscheinungsform).

In der Geschichte ist Hanns Guck-in-die-Luft ein Junge auf dem Weg zur Schule, der mit seinen Gedanken ständig woanders ist (dargestellt dadurch, dass er immer den Blick zum Himmel gerichtet hat) und deshalb erst einen Hund über den Haufen rennt, anschließend zur Erheiterung der Fische samt Schulmappe ins Wasser fällt.

Die Geschichte vom fliegenden Robert

Der Fliegende Robert hält es bei wildem Wetter nicht in der Stube aus, und der Sturm trägt ihn davon.

Im gewissen Sinne bündelt diese letzte Geschichte poetisch und sachlich die Eigenart des ganzen Buches: (1) Der kindnahe Blick des Autors, der gerne wie sie das besondere Schicksal der Sachen zeichnerisch und textlich im Auge behält (so z.B. auch die Mappe des Hans Guck-in-die-Luft), nimmt den pädagogischen Lehren das Aufdringliche und reizt die Phantasie. Hier ist es das Sonderschicksal des Hutes und der Luftball-Effekt des Schirmes. (2) Seine Erziehungsprobleme müssen nicht die heutigen sein, ihre Lösungen auch nicht - sie sind aber immer realistisch: Vor der Industrialisierung war ‚die Natur‘ für Kinder sehr viel feindseliger; und dass Kinder aus Leichtsinn Gefährliches begehen, weil sie es nicht überschauen, hat sich nicht geändert.

Wenn der Regen niederbraust,
Wenn der Sturm das Feld durchsaust,
Bleiben Mädchen oder Buben
Hübsch daheim in ihren Stuben. -
Robert aber dachte: Nein!
Das muß draußen herrlich sein! -
Und im Felde patschet er
Mit dem Regenschirm umher.
Hui, wie pfeift der Sturm und keucht,
Daß der Baum sich niederbeugt!
Seht! den Schirm erfaßt der Wind,
Und der Robert fliegt geschwind
Durch die Luft so hoch, so weit;
Niemand hört ihn, wenn er schreit.
An die Wolken stößt er schon,
Und der Hut fliegt auch davon.
Schirm und Robert fliegen dort
Durch die Wolken immerfort.
Und der Hut fliegt weit voran,
Stößt zuletzt am Himmel an.
Wo der Wind sie hingetragen,
Ja! das weiß kein Mensch zu sagen.

Überlieferung

Das Urmanuskript des Buches „lustige Geschichten und drollige Bilder“, welches den „Struwwelpeter“ enthält, wird im Germanischen Nationalmuseum aufbewahrt. Die Universitätsbibliothek Frankfurt besitzt eine große Sammlung zum Struwwelpeter und von Struwwelpeteriaden, u. a. die deutsche Ausgaben des Struwwelpeter-Buches von der 1. Ausgabe 1845 bis heute.[2]

Psychologische Interpretation

In neuerer Zeit wurde der Struwwelpeter von der klinischen Psychologie und der Jugendpsychiatrie entdeckt, weil er offensichtlich eine psychische Störung beschreibt, die im Kindesalter besonders manifest wird: Die Aufmerksamkeitsstörung (ADHS), mit oder ohne Hyperaktivität: Der Zappelphillipp als Vertreter der Aufmerksamkeitsstörung mit Hyperaktivität und den verträumten Hans-Guck-in-die-Luft als den Gegentyp, der häufig auch als „Träumerle“ beschrieben wird, ohne Hyperaktivität, aber mit deutlich reduzierter Aufmerksamkeit. Man nimmt an, dass Hoffmann selbst unter einer Aufmerksamkeitsstörung litt. Jedenfalls waren ihm als Arzt vergleichbare Störungen nicht unbekannt.

Kritik

Die kritische Auseinandersetzung erfolgte unter anderem in literarischen Bearbeitungen, zum Beispiel im 1914 erschienen Der Struwwelpeter von heute. Ein Bilderbuch für die Großen von Fried Stern (siehe unten).

Kritik mehrte sich während der letzten Jahrzehnte zunehmend an dem nicht nur von antiautoritären Pädagogen, Psychologen und Intellektuellen als brutal empfundenen Erziehungsprinzipien, welche dem Struwwelpeter augenscheinlich zu Grunde liegen. Eine moderne demokratische Gesellschaft bevorzugt andere Methoden der Kindererziehung als die Ausübung oder auch bloße Androhung psychischer und physischer Gewalt.

Übersetzungen und Umdichtungen

Schon bald nach seinem Erscheinen wurde Struwwelpeter in viele Sprachen übersetzt, auch Parodien und ausschmückende oder politisierende Umdichtungen erschienen früh und zahlreich. Die Thematik polarisierte von Anfang an das Lesepublikum und reizte geradezu zu einer kritischen Auseinandersetzung: 1848 kürten die „Fliegenden Blätter“ den unangepassten Langhaarigen zum Revolutionär.

Bis heute sind von dem Buch mehr als 540 Auflagen erschienen, es wurde verfilmt (DDR DEFA 1954), vertont, in alle möglichen Sprachen übersetzt und erschien auch in Blindenschrift. Auf Chinesisch heißt Struwwelpeter übrigens – in Pinyin – „Peng tou bi de“; auf Lateinisch: „Petrulus Hirrutus“ oder „...Hirsutus“; auf Japanisch: "Bobo-atama"

Das Lied „Hilf mir“ der deutschen Rock-Band Rammstein ist der Geschichte mit dem Streichholz nachempfunden.

Die klassische englische Übersetzung stammt von Mark Twain.

Adaptionen und Parodien

Militär - Struwwelpeter

Bereits 1877 war das Buch vom Struwwelpeter so bekannt (1876 hatte es seine 100. Auflage), dass ein anonymer Autor mit dem Kürzel AH eine Adaption auf das Militär vorlegte. Mit dem Untertitel Lustige Geschichten und drollige Bilder von und für Militärs von 10 bis 100 Jahren wurde es in Berlin verlegt. Der Aufbau lehnt sich weitestgehend an das Original an:

  1. Einleitungsgedicht Wenn Recruten artig sind kommt zu ihnen das Christkind...
  2. Schniegel-Peter (ein geschniegelter Leutnant) Ei ruft da ein Jeder:„Was für'n anjenehmer Schwerenöther“!
  3. Die Geschichte von den „schwarzen Jungens“ (Drei Rekruten lästern über einen katholischen Priester und werden dafür vom Spieß in Arrest geschickt, worauf sie sich bekehren) Und was das Wunderbarste war, sie wurden schwarz so ganz und gar
  4. Die Geschichte vom bösen Secondelieutenant Friederich (Ein junger Leutnant schikaniert einen Rekruten und wird dafür von dessen Braut mit Wasser übergossen, wodurch er einen Appell verpasst)
  5. Die Geschichte vom wilden Jäger (Ein stark sehbehinderter Leutnant geht erfolglos auf Jagd nach Hasen)
  6. Die Geschichte vom Cigarrenlutscher (Ein kleiner Kadett raucht trotz Verbots seiner Mutter und muss sich übergeben) Bautz! Da wird ihm plötzlich weh, Ruft den Ulrich; Achherrjeh!
  7. Die Geschichte vom Zappel-Fähnrich (Ein Fähnrich schaukelt während des Beisammenseins der Offiziere auf seinem Stuhl herum)
  8. Lieutenant Hans Guck in die Luft (Der Leutnant guckt nach den Fenstern, ob dort Mädchen herausschauen und stolpert dabei)
  9. Die Geschichte von Gustav dem Faulpelz (Lebenslauf eines wenig strebsamen Jungen, der an allen Prüfungen scheitert und Schrankenwärter wird)
  10. Lieutenant Robert der Schuldenmacher (Überschuldeter Leutnant muss den Abschied nehmen und nach Amerika auswandern)
  11. Fähnrich Willy (Ebenfalls überschuldet, muss er Handelsvertreter werden)
  12. Hauptmann von Streber (Dienstübereifriger Hauptmann verliert während einer Übung bei Sturmwind sein Toupet) Wenn der Regen niedersaust, Wenn der Sturm das Feld durchbraust, Bleib' Soldat, wie Offizier, Hübsch daheim in dem Quartier.
  13. Lieutenant Schlapphans (Unordentlicher und ungepflegter Offizier wird deshalb entlassen und Angestellter in einem Stahlwerk)
  14. Wilhelm der Beinahe-Einjährig-Freiwillige (Fauler Schüler fällt durch die Annahmeprüfung für Reserveoffizieranwärter)

Die Geschichten 9 bis 14 gehen über den Rahmen der Originalvorlage hinaus und stellen damals typische Probleme im militärischen Alltag dar. Sie bieten dadurch dem Heereskundler interessante Einblicke in das damalige Leben und die damaligen Wertvorstellungen. Die Art des Sprachwitzes und die Verstümmelung von Wortendungen, um Reime zu bekommen, erinnern dabei stark an Wilhelm Busch.

Struwelliese

Struwelliese (sic!) [3] erschien etwa 1890 von Dr. Julius Lüthje mit Zeichnungen von Franz Maddalena auf dem Markt. Es ist eine der ersten Nachahmungen des Struwwelpeters und sollte ein Pendant zum Struwwelpeter für Mädchen sein; deshalb geht es hier auch um angeblich „typisch weibliche“ Charakterfehler wie Neugier oder Naschen.

Im Buch geschrieben „Struwwelliese“ ist ein wildes Mädchen, das aber durch zu wildes Herumtollen „gerettet“ wird; daraus kann man sehen, dass hier der Wunsch eher Vater des Gedankens des Autors war und nicht, wie bei Hoffmann, die Beobachtung von Kindern.

Man darf allerdings auch nicht vergessen, dass der Ur-Struwwelpeter in Zeiten aufkommender bürgerlicher Emanzipation entstand, während die Struwweliese ein Produkt der Wilhelminischen Ära ist.

Wie im Struwwelpeter warnt auch Lüthje vor alltäglichen Gefahren der Zeit, wie Zündeln und Ärgern von Hunden. Ebenfalls gibt es mehrere unabhängige Protagonisten wie „Zündel-Gretchen“, die neugierige „Klara“, „Naschlotte“ und „Lottchen“, die den Hund „Hektor“ ärgert.

Die Struwwelliese

Die Struwwelliese (1950 [4] oder 1965 [5]) und war eine Art Imitation der Bildergeschichten des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte war ebenso in Verse gefasst, aber Schrift und Bilder waren in modernem Stil gehalten; bei der Schrift handelt es sich um eine serifenlose Schrift und die Zeichnungen entsprechen zeitgenössischen Comic-Zeichnungen.

Das gesamte Buch erzählt im Gegensatz zur Struwelliese nur eine einzige Kurzgeschichte von der Struwwelliese, die ebenso nach etlichen Streichen durch einen Unfall krank liegt und dadurch zu einem braven, ordentlichen Mädchen bekehrt wird. Der Handlungsrahmen spielt offensichtlich zwischen 1950 und 1965, so kommt ein Radio und Auto vor.

Das Buch wurde bebildert von Charly Greifoner und die Texte verfasst von Cilly Schmitt-Teichmann und erschien im Kölner Schwager&Steinlein Verlag.

Der Ägyptische Struwwelpeter

Eine originelle Parodie ist Der Ägyptische Struwwelpeter, der 1895 anonym erschien. Dieses im Alten Ägypten angesiedelte Werk wurde von drei Wiener Geschwistern verfasst: Fritz, Richard und Magdalene Netolitzky, der Mutter von Elfriede Kuzmany (Illustrationen). Die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach war von der Vorlage so begeistert, dass sie das Buch ohne Erlaubnis des Frankfurter Struwwelpeter-Verlages zum Druck gab. Nach Einsprüchen wegen Plagiats wurde die gesamte Auflage, mit Ausnahme der Freiexemplare eingezogen. Inzwischen wird Der Ägyptische Struwwelpeter offiziell vom Frankfurter Struwwelpeter-Museum herausgegeben.

Seht einmal da steht er
Thot, der Struwwelpeter!
Schmutz und Tintenflecken
Leib und Kleid bedecken;
Haare kämmen? – Gott behüt’!
Wenn er nur das Wasser sieht,
Schreit er Mord und Zeter.
Pfui, du Struwwelpeter!

Der Struwwelpeter von heute

1914 erschien Der Struwwelpeter von heute. Ein Bilderbuch für die Großen von Fried Stern, der sich humorvoll kritisch mit dem originalen Struwwelpeter auseinandersetze. "An den Struwwelpeter und seinen Verfasser. |...] Nur dacht' ich, was vor siebzig Jahren || Du an den Kindern hast erfahren, || dürft' für's Gedeihen uns'rer Kleinen || Nicht mehr in allem gut erscheinen."
Ein Beispiel:

Struwwelpeter
Das Haar gelockt wie Löwenmähnen,
Zuweilen mehr in langen Strähnen,
Trägt Malersmann und Komponist,
Auch der, der keins von beiden ist. -
Und wenn die Alten s'Haar so tragen,
Warum dem Peter es versagen? -

„Struwwelhitler“

Die bitterböse englische Parodie Struwwelhitler – A Nazi Story Book by Doktor Schrecklichkeit von Robert und Philip Spence aus dem Jahr 1941 wurde aus Anlass des 60. Jahrestages des Zusammenbruchs des Hitler-Regimes 2005 neu veröffentlicht. Das Buch enthält die ursprünglichen englischen Texte und die deutschen Übersetzungen.

Struwwelhitler erschien während des Zweiten Weltkrieges im Verlag der illustrierten englischen Zeitung Daily Sketch und war ein Beitrag zum Daily Sketch War Relief Fund, der die britischen Truppen und die Opfer des deutschen Luftkriegs unterstützte. Die beiden Autoren – zu ihrer Zeit namhafte Illustratoren und bei der Entstehung der Parodie bereits 68 und 70 Jahre alt – dichteten die allseits bekannten Struwwelpeter-Geschichten auf Nazideutschland gemünzt um: So wird aus Paulinchen mit dem Feuerzeug The dreadful Story of Gretchen and the Gun, Mussolini tritt an die Stelle von Hans-Guck-in-die-Luft (Little Musso Head-in-the-Air); Hitler selber übernimmt den Part des Zappelphilipp (Fidgety Adolf) und bekommt zu hören: Uncle Sam said: Boy! Behave! Aunt Britannia looked grave.“

Bereits zu Beginn des Ersten Weltkrieges war 1914 eine antideutsche Struwwelpeter-Parodie erschienen: Kaiser Wilhelm II. trat darin an die Stelle des „bösen Friederich“ und tötet als „Swollen-Headed-William“ unschuldige Friedenstauben.

Strubbelpeter & Schnatterliese

Ab 1966 erschien im Kauka Verlag die Kinderzeitschrift Bussi Bär. Einer der Fixpunkte in diesem Heft waren die regelmäßigen in Reimen gefassten Geschichten der beiden „schlimmen“ rothaarigen Kinder Strubbelpeter und Schnatterliese. Die Geschichten beginnen immer mit den Worten: „Strubbelpeter, Schnatterliese, die Geschichte, die ist diese: ...“

Der Anti-Struwwelpeter

1970 erschien das antiautoritäre Gegenstück des Struwwelpeter, der Antistruwwelpeter von F.K. Waechter, der gesellschaftliche Tabus und repressive Erziehungsmaßnahmen anprangert.

„So ein Struwwelpeter“

Auch in der DDR gab es einen Struwwelpeter (erschienen 1970 im Kinderbuchverlag), welcher auch modernere Themen beinhaltete, bspw. Fernsehkonsum („Die Geschichte vom Fernsehverrückten Frank“). Im Vergleich zum Original bewegen sich die Geschichten dabei in einem etwas gemäßigteren Rahmen. So werden die Daumen wegen übermäßigen Daumenlutschens nicht abgeschnitten, sondern rennen einfach weg - und die (nun ehemalige) Daumenlutscherin Sybille hat das Nachsehen.

Die Geschichten des Buches wurden auf einer LP teils vorgelesen, teils als Lieder gesungen.

Dieses Buch stammt von Hansgeorg Stengel (Texte) und Karl Schrader (Zeichnungen).

Shockheaded Peter

Eine grotesk-makabre Umsetzung des Struwwelpeter auf die Bühne mit viel schwarzem Humor leisteten die Engländer Phelim McDermott und Julian Crouch mit ihrer „Junkopera“ Shockheaded Peter. Die Musik stammt von Martyn Jacques von der Londoner Kultband The Tiger Lillies. Das Stück wurde 1998 uraufgeführt. In der ins Deutsche rückübersetzten Fassung von Andreas Marber wird es auf den Werkstattbühnen vieler Theater auch in Deutschland (allein in der Spielzeit 2006/2007 Inszenierungen in Bamberg, Kaiserslautern, Leipzig und Münster) und Österreich (Saison 2002/2003 am Schauspielhaus Salzburg) gespielt. Auch am Theater am Gärtnerplatz (München) steht das Stück auf dem aktuellen Spielplan.

Der Neue Struwwelpeter

Im September 2005 erschien im Rahmen des Comicfestes München ein Ausstellungskatalog zum 160-jährigen Jubiläum des Struwwelpeter. Neben allen Varianten des Buches wurden in der Ausstellung die Originale der neuen Illustrationen präsentiert. Zehn Illustratoren und Künstler aus ganz Deutschland schufen zum Originaltext neue grafische Interpretationen. Die Ausgabe des „Neuen“ Struwwelpeter ist in einer limitierten Auflage als Ausstellungskatalog gedruckt worden und nur bei der Festival-Leitung zu bekommen.

Der Mundart Struwwelpeter in 25 deutschen Mundarten

Hoffmann, Heinrich: Der Mundart-Struwwelpeter: lustige Geschichten und drollige Bilder, Originalfassung und Übertragungen in 25 deutsche Mundarten, hrsg. von Walter Sauer, Heidelberg 1996.

Vertonung von Martin Bärenz

2006 vertonte Martin Bärenz den Struwwelpeter als Kinderstück mit Sprecher und Orchester, der in Ludwigshafen im BASF-Feierabendhaus uraufgeführt wurde. Die Texte waren durch Michael Quast teilweise leicht im Sinne des Anti-Struwwelpeters umadaptiert und modernisiert, teilweise originalgetreu beibehalten.

Struwwelpeter: Die Rückkehr

2009 veröffentlicht der Verlag Tokyopop anlässlich des 200. Geburtstags Heinrich Hoffmanns eine Comic-Adaption des Struwwelpeters. Der Comicautor David Füleki setzt Struwwelpeter sowie weitere Charaktere aus Hoffmanns Werk (Paulinchen, Friederich, Jäger, Hanns Guck-in-die-Luft etc.) humorvoll und actionreich in Szene. Die Geschichte beginnt damit, dass Struwwelpeter von einer Weltreise zurückkehrt und feststellt, dass es keine ungezogenen Kinder mehr gibt, da die Regierung Unfug verbietet und jede Art von Aufsässigkeit im Keim erstickt. Gemeinsam mit seinen Störenfried-Kollegen beschließt Struwwelpeter, die Situation umzukrempeln und der grausigen wie geheimnisvollen Regierung auf den Pelz zu rücken.

Daneben veröffentlicht David Füleki Struwwelpeter: Das große Buch der Störenfriede (ebenfalls bei Tokyopop) - eine im Comicstil bebilderte Version des Urwerks von Hoffmann. Das Buch wird in Struwwelpeter: Die Rückkehr aufgegriffen.

Siehe auch

Ausgaben

  • Der Struwwelpeter Mit einem Nachwort von Peter von Matt. Durchgehend vierfarbig. Stuttgart: Reclam 2009. ISBN 978-3-15-018569-8.

Literatur

  • Heinrich Hoffmann: Der Struwwelpeter. Drollige Geschichten und lustige Bilder. Schreiber, Esslingen, 1992, ISBN 3-480-06334-9
Adaptionen
  • Ferdinand Goebel: Der kleine Struwwelpeter. Düms, Wesel 1898, Digitalisat
  • F. Hoffmann: Der Mummelsack. Ein Sittenspiegel der Jugend. Zu Nutz und Frommen der Kinderwelt. Kießling, Berlin um 1875, Digitalisat (ähnliches Werk)
  • Stern, Fried: Der Struwwelpeter von heute: ein Bilderbuch für die Großen. Frankfurt a.M., Prestel, 1914.
  • David Füleki: Struwwelpeter: Das große Buch der Störenfriede. Tokyopop, 2009, ISBN 978-3-86719-653-6
  • David Füleki: Struwwelpeter: Die Rückkehr. Tokyopop, 2009, ISBN 978-3-86719-652-9
  • Heinrich Hoffmann: Dä Struwlbeda. In dä Nämbercha Mundoard - frei übertragen von Alfred Raab. Hrsg. von G. H. Herzog und Alfred Raab, 2., verb. Aufl. Sinemis, Frankfurt a. M. 1995, ISBN 3-921345-06-5
  • Heinrich Hoffmann, Rainer Schepper: De Struwwelpeter im Münsterländer Platt. Landwirtschaftsverlag, Münster 2002, ISBN 3-921345-07-3
  • Julius Lüthje, Franz Maddalena: Die Struwwelliese. Nelson, Alsdorf 2004, ISBN 3-86606-024-6
  • Fritz, Magdalene und Richard Netolitzky, Der Ägyptische Struwwelpeter, Wien 1895, Reprint Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-921345-01-4
  • Moritz von Reymond: Neuer Zeit- und Streit-Struwwelpeter. Ein Bilderbuch für junge Retter der Gesellschaft. Den Freunden des besonnenen Rückschrittes. Trüb, Zürich & Leipzig 1881 Digitalisat
  • Hansgeorg Stengel, Karl Schrader: So ein Struwwelpeter. Lustige Geschichten und drollige Bilder für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Illustriert von Karl Schrader. KinderBuchVerlag, Berlin 1992, ISBN 3-358-01340-5
  • Struwwelpeter’s Reu’ und Bekehrung. Allen Kindern zur Lust und Belehrung in Bild und Reim gebracht. Thienemann, Stuttgart 1851, Digitalisat
  • Robert Spence, Philip Spence: Struwwelhitler. A Nazi Story Book by Dr. Schrecklichkeit. Deutsch-englischer Text. Mit einem Vorwort von Joachim Fest. Autorenhaus Verlag, Berlin 2005 (1941), ISBN 978-3-86671-014-6
  • Heinz Grundel, Der Struwwelköter, Lustige Geschichten und drollige Bilder für Hunde von 1 bis 12 Jahren, Kynos-Verlag, Nerdlen/Daun 2008, ISBN 978-3-938071-58-8
Sekundärliteratur
  • Ursula Peters: Drollige Geschichten und lustige Bilder, Heinrich Hoffmanns Urmanuskript des „Struwwelpeter“. In: monats anzeiger. Museen und Ausstellungen in Nürnberg, August 2003, S. 2-3 (PDF)
  • Reiner Rühle: "Böse Kinder". Kommentierte Bibliographie von Struwwelpetriaden und Max-und-Moritziaden mit biographischen Daten zu Verfassern und Illustratoren. Wenner, Osnabrück 1999. ISBN 3-87898-357-3
  • Walter Sauer: Der Struwwelpeter und sein Schöpfer Dr. Heinrich Hoffmann. Bibliographie der Sekundärliteratur. Edition Tintenfaß, Neckarsteinach 2003, ISBN 3-9808205-5-6 (Rezension, PDF)
  • Wolfgang Kohlweyer: Dr. Heinrich Hoffmann und sein Struwwelpeter. Erinnerungen an den Arzt und Kinderbuchautor Dr. Heinrich Hoffmann und zum 150. Geburtstag seines Struwwelpeters. Landshut, Selbstverlag. 1994.

Quellen

  1. Daumenlutscher
  2. Struwwelpeter-Sammlung, Universitätsbibliothek Frankfurt am Main
  3. Digitalisat Braunschweig
  4. Suche im BVB
  5. DNB

Weblinks


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  • Guckindieluft — Gụck|in|die|luft 〈m.; ; unz.〉 → Hans * * * Gụck|in|die|luft, der; (ugs.): jmd., der beim Gehen nicht auf den Weg achtet: Hans G. * * * Gụck|in|die|luft, der; (ugs.): jmd., der beim Gehen nicht auf den Weg achtet: Hans G …   Universal-Lexikon

  • Guckindieluft — Guck in die Luft …   Deutsche Rechtschreibung Änderungen

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  • Hans — Hạns 〈m.; ; unz.; als Gattungsname in Zus. Pl.: Hänse〉 (als früher häufigster deutscher Vorname in Zus. zum Gattungsbegriff geworden, z. B. FaselHans, PrahlHans, SchmalHans) ● Hans im Glück junger, etwas einfältiger Mensch, dem alles zum Guten… …   Universal-Lexikon

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  • gucken — oberd., mitteld., kucken nordd. (ugs. für:) »schauen«: Die Herkunft des seit dem 13. Jh. bezeugten Verbs (mhd. gucken, gücken) ist unklar. Vielleicht stammt das Wort aus der Kindersprache. Um das Verb gruppieren sich die Ableitung Gucker (16. Jh …   Das Herkunftswörterbuch

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